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physical-100-staffel-2-synchronisation

Ich mag „Physical 100“. Der sportliche Wettstreit um den „besten Körper“ ging im Frühjahr in die zweite Runde und konnte erneut mit krassen Leistungen und ganz viel Sportsgeist aufwarten. Ich war etwas spät dran mit dem Anschauen, da ich die Folgen immer mal nebenbei geschaut habe, aber als ich vor Kurzem dann das große Finale der zweiten Staffel (Untertitel: „Underground“) angeschaut habe, konnte ich nicht etwa meinen Augen, sondern meinen Ohren kaum glauben.

Die ganze Staffel über gab es eine normale Synchronisation zu hören, die bereits wie bei der ersten Staffel eine recht ausgewählte, bedachte und respektvolle Sprache mit sich brachte. Das hat auch zur koreanischen Kultur und dem Respekt gepasst, den die Sportler:innen sich gegenseitig gezollt haben. Aber in der allerletzten Folge gab es plötzlich… deutschen Jugendsprech?!

Bei den ersten „Isso!“ oder „save“ hatte ich mich nur etwas gewundert. Aber gut, kann ja sein, dass die zuschauenden Athlet:innen im Zuge der spannenden Finalsituation ein bisschen lapidarer sprechen und man das ins Deutsche überführen möchte. Ein Sportler „zerreißt“, jemand anderes beschriebt die Herausforderung lapidar als „Das muss so krass schwer sein, man!“. Als dann Elemente der „höheren Jugendsprache“ aufkamen, wurde ich besonders hellhörig. „Auf Lock“, „auf Jedi“ oder „Savage“ waren einige Beispiele. Das war schon ein gewaltiger Kontrast zum vorher eher zurückhaltend-gepflegten Ton des Koreanischen.

Mein absolutes Paradebeispiel, bei dem ich beinahe vom Sofa gefallen bin, ist aber diese hier, das wortwörtlich so gefallen ist:

„Andre, Alter, noch n bisschen, Diggi!“

Ich dachte, ich höre nicht richtig. „Diggi“? Ernsthaft?! Nachdem die gleichen Sportler:innen sich acht Episoden lang komplett anders angesprochen und ausgedrückt haben, werden aus den Um-die-Dreißiger plötzlich Teenager gemacht? Wahnsinn, das habe ich so auch noch nie erlebt.

Die Synchronstimmen scheinen die gleichen geblieben zu sein, ich schätze mal, dass das Übersetzungsteam aus welchen Gründen auch immer mitten in der Adaptionsarbeit gewechselt hat. Das muss für die Sprechenden dann auch eine skurrile Überraschung gewesen sein, als sie plötzlich einen etwas anderen Stil vertonen sollten. Was war denn da los, Netflix?

Lustigerweise hatte ich mich erst ein paar Folgen zuvor bereits beömmelt, weil ein Teilnehmer Go Min-Jung hieß und von anderen immer mit „Du schaffst das, Min-Jung!“ angefeuert worden ist. Herrlich! Mal schauen, welche Überraschungen das Format in seiner angekündigten nächsten Staffel „Physical 100: Asia“ für uns bereithalten wird.

Bild: Zusammenstellung von uns mit Bildmotiv von Netflix

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