Angeblich setzt Netflix keine klassischen Product Placements, also das werblich motivierte prominente Inszenieren echter Marken in fiktionalen Formaten, um. Aber hey, sind wir mal ehrlich – spätestens mit dem „Finger-lickin‘-good!“-Momente in der zweiten Staffel von „Stranger Things“ dürften die Verhältnisse zu eindeutig geworden sein. Das MUSS doch bezahlt worden sein! Wie Insider aufbereitet hat, floss als Gegenleistung aber nicht etwa Geld, sondern ebenfalls Aufmerksamkeit. Um dem Vorwurf plumper Product Placements aufzuweichen, scheint Netflix eher auf offiziell als „Branding Kooperationen“ laufende Zusammenarbeiten zu setzen, von denen einer von vielen Bestandteilen eben auch die prominente Einbeziehung in seriellen Formaten ist. Aber direkt gebucht hat das natürlich niemand, schon klar…
„Netflix says it doesn’t let brands pay for appearances in its shows and movies. So why are Netflix originals littered with branded products and logos? Is Netflix doing product placement or not?“
Zu der Art, wie Netflix Product Placements (ob man sie nun offiziell so nennen soll oder nicht, es ist nun mal ein bedachter Einbau von Produkten…) betreibt hatte Walulis hier schon mal ein Video zum Stand im Jahr 2018 gemacht. Allgemein sollte bei einigen prominenten Beispielen wie „Stranger Things“ ja mittlerweile recht klar sein, was da abläuft. Aber viele Leute haben eben auch kein Gespür dafür oder schlicht keine Medienkompetenz, was das anbelangt. Da ist es natürlich immer eine schwere Frage, was wie gekennzeichnet gehört. Ich finde es auch im Fernsehen immer etwas seltsam, wenn nach Wiederbeginn aus einer Werbepause oder zum Start des Films oder der Serienepisode ein „Durch Produktplatzierungen unterstütz“ in der Bildschirmecke auftaucht. Ja, aber wann und wie?! So beginnt beinahe ein kleines Suchspiel, das dem beworbenen Produkt noch mehr Aufmerksamkeit schenkt, als es ihm zusteht.
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