Ich habe jetzt schon den ganzen Morgen darüber nachgedacht, ob ich einen kleinen Beitrag zu meiner gestrigen Reise durch die gar nicht mal so tiefen Untiefen von YouTube schreibe. Natürlich geht es um DIE Szene der jüngsten Folge der aktuellen Staffel von „Game of Thrones“ mit dem jetzt schon legendären Titel „The Door“.
Ähnlich wie seinerzeit „The Red Wedding“ ist das Netz voller Reaktionsvideos, wobei ich mich da immer frage, wie masochistisch man veranlagt sein muss, wenn man sich dabei filmt. Wobei der Part des persönlichen Schmerzes dann ja noch ein wenig mehr an Bedeutung erlangt, wenn man dieses Reaktionsvideo dann auch noch bei YouTube hoch lädt. Und da sind einige krasse Videos dabei.
Andererseits sollte ich mich vielleicht auch selber fragen, warum ich konkret danach suche!? Ist es beruhigend zu sehen, dass andere Fans auch leiden? Geteiltes Leid, ist halbes Leid? Sensationsgier? Ich habe echt keine Ahnung.
Aufgelöste Fans, schreiende Menschen – Ungläubigkeit wohin man schaut. Ich habe sogar den Eindruck, dass die Reaktionen noch eine Nuance „leiden“schaftlicher ausfallen als bei „The Red Wedding“. Da konnte man es zumindest am Titel erahnen bzw. aus dem ganzen Drumherum.
„The Door“ dürfte da alle Fans mehr als überrascht haben. Da ich die Folge erst gestern sehen konnte und schon wusste, das da „irgendwas“ passiert, war ich dann nicht ganz so überrascht.
Ich habe es eher als „geil aufgelöst“ und „wahnsinnig gut inszeniert“ wahrgenommen aber auch für mich gehört diese Folge zu dem Besten, was „Game of Thrones“ je hervor gebracht hat. Aber natürlich war ich am Ende auch etwas konsterniert.
Aber wie krass ist das Bitteschön, dass wir derartige Szenen und dann auch Reaktionen bei den Fans schon weit vor der ominösen neunten Folge haben? Was soll denn da noch kommen?
Wie war eure Reaktion bei DER Szene? Ab wann war euch klar, dass Hodor diese Episode nicht überleben wird? Habt ihr beim ausschalten des Fernsehers auch ein leises „Hodor“ geflüstert?
Ein abschließender Gedanke: ich finde es immer wieder toll und beeindruckend, wie es Filme und vor allem Serien schaffen, eine solche Nähe zu den eigenen Fans aufzubauen, die genau solche Reaktionen erklären und nach sich ziehen. Da muss man bei allem Schmerz wirklich den Hut ziehen.
Ich hatte tatsächlich auch ein Tränchen im Auge. Stark fand ich, dass es mal ein leiser und ganz langsamer Abgang war, kein Hau-Drauf-Splatter, der auf Überraschung und Intensität setzt. Es ist minutenlang erahnbar und nach und nach setzt sich die erschütternde Erkenntnis fest. Harter Hodor.
.. das machte es m.E. sogar noch schlimmer, das es ein „schleichender“ Tod war inkl. dem parallelen Rückblick mit Hodor Auflösung. Das war echt krass gut inszeniert.
Vor allem durch die parallelen Ereignisse war das auch für GoT schon ein echter Gefühlsoverload.
Ich bin überzeugt, wir haben diese Woche Seriengeschichte gesehen.
Ich war ehrlich gesagt nicht so extrem berührt, gerade im Vergleich zu früheren Toden. Klar, Hodor hat uns lange als sanfter Riese begleitet, war ein eigenes Meme usw. usf. Aber am Ende des Tages hab ich nie geglaubt, dass irgendwer von Brans Gefährten je wieder zurück nach Hause kimmt. Wir sind hier ja nicht beim Herrn der Ringe ;)
Davon abgesehen ist Hodor einen echten Heldentod gestorben, das war bisher so gut wie niemandem vergönnt. Also traurig, aber bei mir überwiegt dir Begeisterung über die Inszenierung der Hintergrundgeschichte.
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