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No one in this city has only one master.

Recap: Taboo S01E08 – Staffelfinale

2. März 2017, 09:37 Uhr
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Am Wochenende lief das Staffelfinale der ersten Staffel von Tom Hardys „Taboo“. Und die Gerüchte und Aussagen auf der Insel verdichten sich, dass es wirklich eine 2. Staffel geben wird. Darauf deutet auch das Staffelende hin.

Allerdings sollten sie in einer zweiten Staffel dann doch mal so etwas wie echten Gegenwind in die Handlung holen, so dass James Delaney hin und wieder auch mal kreuzen muss. Mit dieser wahnsinnig gut gelungenen seemännisch angehauchten Metapher gehts nun ab ins Staffelfinale.

Sir Stuart Strange calls his men together - Taboo: Episode 8 Preview - BBC One

Handlung

Das Staffelfinale beginnt gleich mit einem Paukenschlag: Zilpha begeht Selbstmord in dem sie von einer Brücke in die Themse springt. Sie hinterlässt einen rührenden Brief an ihren Bruder, der diesen aber ist zur Mitte der Folge lesen kann, da er sich ja noch im Tower of London befindet. Ich nehme aber mal vorweg, dass ihn der Selbstmord hart trifft und er kurzzeitig seinen Elan verliert.

Ansonsten läuft es für James Delaney wie geschmiert. Seine Helfershelfer bereiten das große Finale vor und auch Delaney greift später aktiv ins Geschehen. Vorher kann er aber Sir Stuart Strange davon überzeugen, ihm ein paar Gefallen zu erfüllen. Darunter auch die Freilassung von Helga (Franka Potente) und ihrer Mitverräterin an James Delaney was wiederum zur Freilassung von Delaney führt, da die beiden Zeugen nicht mehr greifbar sind und somit die Anklage zurückgenommen werden muss. Zudem erhält Delaney sein dringend benötigtes Schiff von der East India Company. Als Gegenleistung wird Delaney seine Aussage im Verfahren gegen die East India Company hinsichtlich des illegalen Sklaventransportes und den totalen Verlust des Schiffes und der Besatzung sowie der Sklaven zurückziehen. Denn Sir Stuart Strange war es höchstpersönlich, der diese Fahrt verantwortete.

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Ein Großteil der Vorbereitungen umfassen die Tätigkeiten des Chemikers Dr. Cholmondeley (Tom Hollander), der ein paar große und kleinere Bombenattrappen baut. Besonders die kleine Bombe wird am Ende eine wichtige Rolle spielen.

Bis dahin schafft es beispielsweise Lorna von Countess Musgrove wichtige Depeschen und Geheimcodes zu erhalten, um sicher durch die amerikanischen Linien zu gelangen. Hier hilft am Ende die Drohung, dass James ansonsten alle US Spione in London auffliegen lassen wird. Darunter wäre normalerweise auch Dr. Dumbarton. Allerdings hätte dieser wohl weitaus weniger Probleme zu erwarten, da er für beide Seiten arbeitet und die East India Company immer schön auf dem Laufenden gehalten hatte. Was James irgendwann mal durchschaut hat.

Die Erkenntnis endet für Dumbarton übrigens tödlich und herum hängend.

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Das große Finale ist dann recht explosiv. Die Krone gibt die Zurückhaltung auf und will James Delaney und seine Helfer am Hafen festnehmen oder mindestens töten. Dies gelingt zunächst nur bedingt, da man gut auf den Angriff vorbereitet ist und Cholmondeleys Bomben ganz wunderbar funktionieren. Aber natürlich beginnt das finale Unheil als ein Helfer Delaneys die Nerven verliert und zu früh mit dem Schießen beginnt. Sowas hat man ja noch nie gesehen!

In den anschließenden Schusswechseln werden auch einige von Delaneys Männern getroffen, darunter Helga und auch Lorna. Bei Helga kam jede Hilfe zu spät, Lorna befand sich bereits auf dem Schiff, man könnte aufgrund der letzten Szenen also zumindest noch hoffen, dass sie die Überfahrt überleben wird. Zumindest länger als Dr. Cholmondeley, der Opfer seiner eigenen explosiven Mischungen geworden ist. Wenn auch unbeabsichtigt, aber wie konnte man auch ahnen, dass es keine gute Idee ist, direkt vor den Tonnen mit dem Gemisch zu sitzen während überall Kugeln durch die Luft schwirren.

James Delaney schafft es dann natürlich gerade noch so mit seinem Schiff aus dem Hafen zu entkommen und die offene See zu erreichen. Welch ein Stratege, dieser Delaney!

„Atticus: I thought the gunpowder was for the Americans.
Delaney: We are Americans.“

Das letzte Opfer ist allerdings ein ganz Prominentes. Denn die kleine Bombe von Dr. Cholmondeley steckte in einer Depesche, die Strange von Dumbarton erwartete und freudestrahlend öffnete.

Bumms!

Meinung

Alles viel zu einfach. James Delaney hat wirklich an alles gedacht, was wichtig ist. Nur das mit seiner Schwester konnte er wohl nicht vorhersehen. Aber nach fünf Minuten ist auch dies überwunden. Und niemand erinnert sich mehr an Zilpha. Warum auch?

Was man durch das Gespräch zwischen Delaney und Strange im Tower zumindest mal erfährt, ist, dass seine Geisteranwandlungen und traditionelle Riten afrikanischer Natur sind. Und wohl doch nichts mit seiner Mutter zu tun haben. Aber hatte er diese „Kräfte“ nicht schon vorher? Oder half ihm sein Lebensretter, ein Afrikaner, nicht nur am Leben zu bleiben sondern auch seine Kräfte zu kanalisieren? Das kam nicht so ganz raus. Na wir haben ja noch eine zweite Staffel.

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Irgendwann inmitten der letzten Folge habe ich ein wenig die ganz große Lust verloren, da wirklich alles genauso ablief, wie offenbar von Delaney geplant. Klar, es gab Kollateralschäden aber die waren dann auch wiederum ehe so medium kreativ. Ja, ich war über Dumbarton überrascht. Weil vorher so gar nichts in diese Richtung angedeutet wurde. Musste Michael Kelly, der Darsteller des Dr Dumbarton, noch schnell aus der Serie geschrieben werden, da er für eine weitere Staffel nicht zur Verfügung stand?

Und warum dieses Ende für Sir Stuart Strange, der einzige echte Gegner hier in der Serie. Okay, er könnte den Anschlag auch überlebt haben, aber die Bilder der Explosion waren schon recht eindeutig.

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Ich bin wirklich enttäuscht vom Staffelfinale. Ich hätte mir mehr Drama gewünscht, mehr improvisierte Aktionen – mehr Spannung! So war es dank der Bombenattrappen und Vorbereitungen eine Taboo Version von „Kevin allein zuhaus“. In light. Mit Tom Hardy.

Auch die neue Prämisse, dass Delaney nun unter amerikanischer Flagge segelt, ist für mich jetzt nicht unbedingt super spannend für eine zweite Staffel. Ziel der Reise sind übrigens die Azoren, wo der nächste amerikanische Spion besucht werden will, Collonade, dessen Name auch erst in dieser Folge auftauchte. Soweit ich mich da richtig erinnere. Mir fehlt ein wenig die Fantasie, wie es genau weiter gehen könnte. Die grds. Rahmen der Serie scheint sich wohl nun ganz auf die britisch amerikanischen Auseinandersetzungen zu konzentrieren.

Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass man es bei einer Staffel belassen hätte. Und man hätte die Besonderheit der Serie – Tom Hardy und seine Halluzinationen – mehr in den Mittelpunkt stellen müssen. So war es leider nicht der Hit, den ich mir anfangs versprochen hatte.

Klar, Tom Hardy ist ein toller Schauspieler, die Story hinkt in meinen Augen aber einige Schritte hinterher. Wirklich schade.

Bilder: BBC

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Donnerstag, 2. März 2017, 09:37 Uhr
DramaReviewTaboo
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