Wir sind zurück in Berlin, zurück bei der Familie Hamady. Für uns ist gut ein Jahr seit dem Ende von Staffel 2 von „4BLOCKS“ vergangen, in der Serie befinden wir uns immer noch an der gleichen Stelle. Damit wir besser reinkommen, gibt’s zum Start der ersten Folge nochmal einen Rückblick, dann befinden wir uns aber auch schon direkt bei dem Attentat auf Toni und Kalila.
Tatsächlich ist die Folge dann zweigeteilt: Im ersten Drittel erfahren wir, wie es mit den verletzten Toni und Kalila weitergeht. Toni bangt an der Seite seiner Frau um Kalilas Leben, parallel ist er in die Organisation der Suche nach dem Attentäter eingebunden. Stark wie in den Folgen zuvor auch hier wieder die Mimik und Gestik von Kida Khodr Ramadan als Toni Hamady: Der zerbrechliche Blick am Krankenbett und die Entschlossenheit, als klar ist, dass sie den Täter gefunden haben. Ironischerweise stirbt seine Frau, als er selbst gerade den Attentäter beseitigt. Dann nimmt er sich noch Keil vor, doch der profitiert am Ende von Tonis Gnade – er will sein Leben im Sinne seiner Frau ändern. Wie das funktionieren soll?
Das erfahren wir im restlichen Teil der Folge, die ein Jahr nach den Ereignissen spielt. Toni hat einen radikalen Wandel hinter sich: Bart und Haare kurz geschoren, ordentlich die U-Bahn und einen braven Golf fahrend, in einer Hochhaussiedlung wohnend. Er ist Fußball-Trainer geworden und ein ganz normaler Bürger – wie es scheint. Sein Bruder Abbas hat die Geschäfte übernommen und genießt diese neue Situation offensichtlich in vollen Zügen. Kann das gut gehen? Offensichtlich nicht wirklich, wie das Ende der Folge zeigt, als Toni von seinen libanesischen Partnern unter Druck gesetzt wird. Offensichtlich läuft unter Abbas nicht alles so, wie man sich das vorgestellt hat. Toni wird also wieder mit hineingezogen. Mit diesem Setting steigen wir also in die Staffel ein. Man hätte jetzt vermuten können, dass die Staffel ein großer Rachefeldzug wird, aber die Geschichte wird mal eben so in 15, 20 Minuten abgefrühstückt. Stattdessen sind die Dimensionen viel größer und verspricht einiges an Konflikten und Spannungen für die restlichen Folgen.
Mit der ersten Folge ist man auf jeden Fall schon wieder direkt im Geschehen. Man kommt gleich zurecht im Hamady-Umfeld, und Folge 1 hat gleich schon wieder große Momente: Die Trauerfeier zum Beispiel, wenn sich Toni gegen die Behörden wendet, oder Tonis Fahrt in der U-Bahn; und natürlich die erneut lauten Streitigkeiten zwischen Abbas und seiner Zukünftigen. Hier laufen Kida Khodr Ramadan und Veysel gleich zur Hochform auf. Solide inszeniert ist’s obendrein, hier wieder von Özgür Yıldırım, der schon im zweiten Teil der zweiten Staffel auf dem Regiestuhl saß. Kann so weiter gehen.
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