Es geht wieder los mit „7 vs. Wild“ – dieses Mal finden sich 7 Teilnehmende in Neuseeland wieder. Und das Setting ist wieder ein anderes – dieses Mal unterscheidet es sich sogar noch stärker als bisher von den vorherigen Staffeln. Die Teilnehmenden werden zusammen an einem Ort ausgesetzt, und als Setting wurde ein angenommener Flugzeugabsturz angelegt. Ob beides dem Format gut tut, wird man vermutlich erst im Laufe der Staffel richtig beurteilen können. Die erste Folge deutet aber schon an, worauf es hinausläuft – es wird wohl viel um gruppendynamische Prozesse gehen, weniger darum, wie einzelne mit der absoluten Abgeschiedenheit und Einsamkeit zurecht kommen. Und: Wir merken auch schon, dass sich Fritz Meinecke als Formatentwickler doch nicht so wirklich im Hintergrund halten wird, obwohl er kein offizieller Teilnehmer ist.
Dass er zunächst einmal die sieben Teilnehmenden am Flugzeugwrack persönlich begrüßt, ist natürlich noch vollkommen okay und erwartbar, und auch, dass er danach alle instruiert, worauf sie sich eingelassen haben. Danach deutet er aber schon an, dass auch in den neuen Folgen noch ausreichend Platz für sein Ego bleiben muss. Er wird sich nämlich regelmäßig bei den Teilnehmenden melden, mit Audiobotschaften auf Kassette, die in einem „toten Briefkasten“ abgelegt werden. Über diese Kassetten wird er Hinweise zu Koffern und Utensilien geben, die im Umfeld der „Absturzstelle“ zu finden sind – die kann man suchen und nutzen, muss man aber nicht. So wird Fritz Meinecke dann doch noch in jeder Folge ein nicht unwesentlicher Teil der Produktion sein – er selbst nennt sich ganz zurückhaltend „Der Herausforderer“.
Klar wird damit auch schon nach wenigen Minuten, dass der Gamingfaktor in den neuen Folgen wesentlich höher sein wird als in den bisherigen Staffeln. Da gab es ja hier und da mal Challenges, über die man Bonuspunkte sammeln konnte, hier geht das Orga-Team aber noch einen Schritt weiter. Für mich sind das Schritte weg vom ursprünglichen „7 vs Wild“-Format – ich hatte es hier im Aufreger auch schon thematisiert. Muss jeder für sich selbst beurteilen, wie er das findet – aus meiner Sicht einerseits schade, weil das ursprüngliche Format einen speziellen Reiz hatte, auf der anderen Seite muss sich so ein Format natürlich auch immer weiterentwickeln, um interessant zu sein / zu bleiben.
Da spielt dann auch die Auswahl der Teilnehmenden mit hinein. Die Gruppe teilt sich aus meiner Sicht in eine Hälfte von Erfahrenen mit ausgeprägten Survival-Skills – Joey Kelly natürlich, dann Flying Uwe, Stefan Hinkelmann und Joe Vogel. Auf der anderen Seite selfiesandra, Julia Beautx und LetsHugo, die wenig Outdoor-Erfahrung mitbringen und gefühlt mehr für den Entertainment-Faktor zuständig sind. Und so ordnet sich die Gruppe auch relativ schnell: Joe mimt den Anführer, Stefan geht gleich mal alleine auf Expedition und Joey fängt an, das Flugzeugwrack auseinanderzunehmen; derweil sind die anderen damit beschäftigt, sich immer noch darüber zu wundern, wo sie gerade gelandet sind was sie da eigentlich machen.
Positiv finde ich, dass sich die erste Folge nicht lange damit aufhält, episch lange zu zeigen, wie die Teilnehmenden an ihrem Spot ankommen – das war in den letzten Staffeln mitunter nervig. Hier geht’s gleich in die Action an der Location, und die erste Folge deckt nicht nur den Tag der Ankunft komplett ab, sondern macht auch gleich Lust auf mehr mit der ersten Botschaft, die sowohl die Teilnehmenden als auch wir zu hören bekommen – von Fritz natürlich…
Bilder: freevee
Mich hat die erste Folge leider noch gar nicht gepackt. Ich habe zwar Lust, weiterzuschauen, aber so richtig im „7 vs. Wild“-Fieber wie bei den anderen Staffeln bin ich aktuell noch nicht angekommen. Bin gespannt, wie es weitergeht!
„…auf der anderen Seite muss sich so ein Format natürlich auch immer weiterentwickeln, um interessant zu sein / zu bleiben.“
Sorry, aber das ist keine logische, sondern eine korrumpierte Behauptung.
Bevor sich das Format von dem Thema „Wie überlebt ein moderner Mensch in der (oder gegen die) Natur?“ zum Thema „Wie überlebt ein Mensch eine Krisensituation mit (oder gegen) andere Menschen?“ angeblich weiterentwickelt, hätte die erste Frage erst mal in irgend einer Art auch nur ansatzweise befriedigend beantwortet werden müssen. Was nicht der Fall war. In „7 vs. Wild“ wurde bisher so gut wie keine, erfolgversprechenden Überlebensstrategien gezeigt und weil auch Fritz Meinecke endlich eingesehen hat, dass er so etwas mit seinem Format nicht vermitteln kann, hat er sich dieses Szenario ausgedacht, das wegen der extrem harten Bedingungen unweigerlich zu Konflikten in der Gruppe der „Abgestürzten“ führen muss. Das ist zwar ein besser konstruiertes Szenario, als zum Beispiel das „Ich bin ein Star“-Szenario, aber beweist leider auch, dass die ursprüngliche Idee hinter dem Format gescheitert ist und nicht etwa weiterentwickelt wurde.
Hi Stefan, Danke für Deine Einschätzung und Meinung. Wäre natürlich nicht so richtig schlecht gewesen, wenn Du bei dem Zitat aus dem Text auch die erste Hälfte mit berücksichtigt hättest – da wird m.E. klar, dass ich an der Stelle beide Seiten der Entwicklung betrachte. Sei’s drum, ich werd‘ mich jetzt erst nochmal mit dem Begriff korrumpieren beschäftigen. Wenn Du schreibst, dass die Behauptung korrumpiert ist, sollte das für mich ok sein. Hättest Du ‚korrumpierende Behauptung‘ geschrieben, hätte ich was sagen müssen. ;-)
Nichts für ungut, viel Spaß noch mit der weiteren Staffel. :-)
Da aus deiner Review nicht hervorgeht, wieso sich deine Kritik
„mit ‚wild‘ hat das für mich nicht so viel zu tun“
und
„Das ist für mich zu weit entfernt vom Ursprungsgedanken von „7 vs. Wild“
gewandelt hat zu
„ein Format muss sich natürlich auch immer weiterentwickeln, um interessant zu sein / zu bleiben.“
Wirft sich unweigerlich die Frage auf, in wie weit deine Meinung korrumpiert wurde (also bestechochen, gekauft, manipuliert oder geschmiert).
OK, ich komm‘ nicht drauf, warum die Diskussion eines Formats und das Betrachten von zwei Seiten die Frage aufwirft, in wie weit meine Meinung korrumpiert sein könnte. Aber falls Dich diese Frage wirklich so beschäftigt, hier direkt meine Antwort: gar nicht.
Da Du Dich so am Format und auch ein wenig an Fritz abarbeitest, kommt bei mir die Frage auf, ob Du nicht auch gerne einfach Teilnehmer bei dem Format gewesen wärst. Wenn dem so ist – erzähl‘ mal mehr dazu, würde mich interessieren.
Und du kommst wirklich nicht drauf, wieso man deinen Sinneswandel (weg von der Kritik hin zum Verständnis) für sus halten könnte?
Vielleicht reicht es ja einfach nicht, wenn nur Amazon mit der Review happy ist, die Leser dem aber nicht folgen können oder wollen.
Dein Schweigen darüber, wie ge- oder besser doch misslungen die, von die gelobte „Weiterentwicklung“ von 7vs.Wild in der 4. Staffel ausgefallen ist, wird nach fast zwei Monaten geradezu ohrenbetäubend.
Wenn du für so eine Show tatsächlich dreieinhalb von fünf Sternen vergibst, hat dich der, dem Format ursprünglich zu Grunde liegende Aspekt, offenbar nie wirklich interessiert.
Schaulust schlägt Erkenntnisgewinn.
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