So, mal durchzählen: Eins, zwei, drei, vier, fünf – das sind mindestens die Handlungsstränge, die DJ Doyle als Drehbuchautor von „Purpose in the Machine“ anstößt. Das ist ein bisschen viel für meinen Geschmack – zumal fast alle Stränge auch eigentlich mehr Zeit für das Erzählen verdient hätten.
Da ist zum Beispiel die Story rund um das Verschwinden von Simmons. Letzte Woche haben wir noch erfahren, dass sie sich in einer anderen Welt zu befinden scheint, nachdem sie der Monolith verschluckt hatte. Im Prinzip ein spannender Plot, der ja mit dem Cliffhanger am Ende von Season 2 zusätzlich aufgebaut wurde. Doch dass diese Story jetzt in Folge 2 bereits aufgelöst wird, kam mir etwas zu plötzlich.
Dann ist da Ex-Agent Ward, der dabei ist Hydra wieder aufzubauen. An und für sich auch eine spannende Entwicklung, die mir aber zu sehr mit den anderen Themen vermischt wurde und viel zu kurz kam. Immerhin tauchte im Zuge dieser Geschichte der bis dato für mich persönlich wichtigste Satz auf:
Herr Braun soll erkennen, wie die Welt wirklich ist. (Ward)
Hintergrund ist, dass Ward Alexander Braun schnappt, den Sohn des früheren Hydra-Führers Werner von Strucker. Der lässt sich rekrutieren und kontaktiert am Ende Dr. Andrew Garner, womit wir schon beim nächsten Strang wären. Garner wird S.H.I.E.L.D. beauftragt, den neuen Inhuman Gutierrez zu begutachten. Das ist übrigens auch schon die einzige Thematisierung der Inhumans, sonst dreht sich in der Folge doch recht viel um die S.H.I.E.L.D.-Agents. Um Hunter zum Beispiel, der sich auf einen persönlichen Rachefeldzug gegen Ward begibt, und dabei Unterstützung sucht, und zwar bei Agent May, die dadurch nach der Pause letzte Woche in die dritte Staffel eingeführt wird. Sie hat sich nach Hause zurückgezogen, um klar zu bekommen, was sie möchte. Hätte auch mehr Story verdient, war aber wohl nicht drin, weil dann ja doch der Monolith nochmal ins Spiel kam.
Hier wurde wenigstens nochmal Elliot Randolph als Figur eingeführt, gespielt von Peter MacNicol – ich nehme mal an, dass sie sich noch weiter entwickeln wird. Wenigstens war die Monolithen-Situation in England nochmal nett angelegt – spannend, unberechenbar und auch ein wenig witzig. Coulson sagt zum Beispiel, dass er von den ganze Inschriften nicht viel halte und deswegen auch weitgehend auf S.H.I.E.L.D.-Logos verzichte. Als Bobbi ihn darauf hinweist, dass doch auf dem großen Flugzeug ein riesigies S.H.I.E.L.D.-Logo mit dem bekannten Adler prange, meinte er nur:
Manchmal kann ich nicht anders und will cool sein. (Coulson)
Und Mack mal wieder trocken, als er in den für Wissenschaftler Fitz faszinierenden Raum in England betritt:
Wow, ein Raum mit altem Schrott. (Mack)
Das war’s dann aber auch schon – für mich wie gesagt zuviel eingeleitete Handlungsebenen mit insgesamt zu wenig Tiefgang. Hoffentlich nur ein Ausrutscher.
Ich war am Ende der Folge auch etwas baff, die Rettungsaktion von Simmons hätte mindestens noch eine halbe Folge mehr verdient gehabt. Das alles gleich beim ersten Versuch klappt, war schon seltsam. Zumal das Team das Portal ja locker noch ein paar Mal mehr hätte öffnen können. Jetzt ist es auch gleich kaputt, na toll. Ich hoffe Simmons hat wenigstens ein paar gute Geschichten zu erzählen.
Ja, das ging definitiv zu schnell. Irgendwas wird ja noch mit Elliot Randolph kommen, denke ich, denn er hat ja so darauf gedrängt, dass das Portal zerstört wird. Er weiß wohl mehr… und Simmons hoffentlich auch und erzählt davon.
Da kommt nur noch die vollständige Änderung in Inhumans-Serie mit Agents als Hintergrunddeko. Mit dem Portal läuft es so, wie man das aus anderen Serien und Filmen kennt. Die Simmons-Folge soll eine der besten Folgen dieser Staffel sein, aber da ich die Serie nach Folge 304 wegen Inhuman-Überdosis aufgeben habe, kann ich zu Folge 305 nicht viel sagen.
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