Heile Welt im Hause Coulson / Price. Man trifft sich zum gemütlichen Burger-Dinner und tauscht Nettigkeiten aus. Soweit so gut. Dann nimmt die Folge „Closure“ allerdings ordentlich Fahrt auf und sorgt für einen wilden Ritt durch die drei aktuell relevanten Institutionen: ATCU, S.H.I.E.L.D. und Hydra. Lediglich der Inhumans-Plot bleibt außen vor.
Vor allem Clark Greggs schauspielerische Fähigkeiten sind in dieser Folge gefragt, und da ist alles dabei von Romantik über Panik bis Hass. Das Wechselbad der Gefühle in dieser Folge bringt er sehr gut rüber, vor allem im Kontrast zu der Betroffenheit und Hilflosigkeit, die sich in den Gesichtern des S.H.I.E.L.D.-Teams widerspiegelt. Coulson wird zur Kampfmaschine, die vom Hass getrieben nur eine Sache erledigen will: Ward.
Dass er mit einem – zugegebenermaßen – Präzisionsgewehr auf die Entfernung so genau sein kann, sät leichte Zweifel zu Beginn der Folge; auch, warum er Coulson nicht gleich mit ins Visier nimmt. Aber das war sicher der folgenden Dramaturgie die Folge über hinweg geschuldet.
Erfreulich, dass sich Coulson dann als Team Bobbie und Hunter aussucht – auch hier wieder der schöne Kontrast zwischen der eher ängstlichen Bobbie und dem Draufgänger Hunter, der wie Coulson das gleiche Ziel verfolgt. Auch ja, ganz nebenbei erleben wir Coulsons Abschied als S.H.I.E.L.D.-Director, ganz beiläufig, so wie er auch zu der Ehre gekommen war.
Dann erleben wir wieder den für die Serie typischen Effekt, dass unheimlich viel in die Folge hineingepackt wird, inklusive Entführung unseres Traumpaars Fitz und Simmons, im Prinzip der Auslöschung der ATCU und der Öffnung des Portals. War am Ende natürlich etwas kurios, wie Coulson es dann doch noch schafft, Ward hinterherzukommen, aber für die etwas überstürzte Hals-über-Kopf-Aktion hat er dann ja direkt auch einen auf den Deckel bekommen. Jetzt müssten wir eigentlich Peter MacNicol als Elliot Randolph nochmal zu sehen bekommen, der in Folge 2 ja davor warnte, das Portal nochmal zu öffnen. Hoffentlich denken die Showrunner an die Figur.
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