Es ist die Mitte der Staffel, und wir haben die erste direkte Konfrontation der alten und neuen Götter. Das war zu erwarten, passt dramaturgisch auch ganz gut. Die Umsetzung fand ich nicht so überzeugend, dafür mag ich Emily Browning als Laura Moon immer mehr.
Ich find’s vor allem ganz nett gemacht, wie man darstellt, dass sie eigentlich tot ist. Sie wird immer etwas blass dargestellt, mit dunklen Tönungen im Gesicht. Und wer das nicht versteht, für den schwirren auch immer ein, zwei Fliegen um Laura herum.
Ob Shadow und Mr. Wednesday die Konfrontation mit den neuen Göttern überleben, ist hingegen nicht ganz klar. Zunächst werden die beiden von der örtlichen Polizei verhaftet – irgendwie ist die Polizei den beiden in Sachen Bankraub auf die Schliche gekommen. Das sorgt vor allem bei der örtlichen Polizeichefin für Aufmerksamkeit, die sich nicht erklären kann, wer so ein großes Interesse daran haben könnte, die beiden auffliegen zu lassen. Lange Zeit zum Nachdenken haben weder wir noch die Polizistin, denn schon trudeln die neuen Götter im Polizeirevier ein.
Sie wirken mächtig und bedrohlich – das ist ganz gut inszeniert. Herausragend ist natürlich wieder Gillian Anderson als Media, mittlerweile mal in Form von David Bowie, mal in Gestalt von Marilyn Monroe zu sehen. Gillian Anderson merkt man die Freude an, in die verschiedenen Rollen zu schlüpfen, und das sorgt auch für eine willkommene Abwechslung bei der sonst eher durchschnittlichen schauspielerischen Leistung des Ensembles.
Trotz der Konfrontation ist’s keine Highlightfolge – da hatte ich mir mehr versprochen. Gerade aus der Gegenüberstellung hätte man definitiv mehr machen können – oder müssen. Shadow und Mr. Wednesday dürfen ja letztlich entkommen – mal sehen, ob das Impulse für die nächsten Folgen bis zum Staffelfinale gibt.
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