Jesus lebt – und zwar in Folge 6 von „American Gods“. Dieses Mal ist also der christliche Glaube an der Reihe, der in dem schon typischen Prolog vorgestellt wird. Gelungen ist hier die Gegenüberstellung der unterschiedlichen Perspektiven des Glaubens – vom Gebet an Jesus zur Rettung einer Gruppe auf der einen Seite bis zur Tötung dieser Gruppe durch Waffengewalt im Namen des Glaubens auf der anderen Seite.
Dann hat es sich leider schon fast mit den Highlights der Folge. Der Rest plätschert so dahin. Shadow imaginiert, was seine Freundin gerade tut, derweil er mit Mr. Wednesday eine kleine Stadt besucht, die von Vulcan beherrscht wird. Der stimmt zwar zu, Wednesday zu helfen, offenbart aber später, dass er sich neutral verhält und den neuen Göttern verraten hat, dass Wednesday da ist.
Ansonsten muss man sprachentechnisch einiges aushalten: Keine Ahnung, warum man in einer dermaßen expliziten Sprache die – zudem noch recht hölzernen – Dialoge zusammenzimmern muss – das nimmt echt überhand und einem die Freude an der Folge / Serie. Dann noch die absolut aufdringliche und zur Handlung konträr wirkenden Scoremusik: Selten habe ich eine dermaßen nervende Musikbegleitung registriert. Hier und da bemüht man sich, Aktionen der Handlung durch die Musik besonder zu betonen, das geht meiner Meinung nach aber regelmäßig daneben. Man quält sich also durch musikalische Grausamkeiten und unterirdische Dialoge, bis der Abspann signalisiert: Du hast es geschafft. Eine einzige Enttäuschung, diese Folge.
In der Tat eine ganz seltsame „Füllfolge“. Die Buchvorlage ließe sich meine Meinung nach eigentlich in ~10 Folgen erzählen, aber die Macher wollen offensichtlich lieber 20+x draus machen. Für mich hat auch Laura viel zu viel Screentime, ich fühle mich fast zu den „Hobbit“ Filmen zurückversetzt.
Uli, ich bin da ganz bei Dir. Hätte man definitiv komprimiert darstellen sollen.
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