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Blick auf das Finale und die Staffel

Review: American Horror Story S05E12 – Be Our Guest

14. Januar 2016, 19:37 Uhr

„Be Our Guest“ heißt die letzte Folge der fünften Staffel von „American Horror Story“ und lädt uns somit ein finales Mal in das Hotel Cortez ein. Die Erwartungen an einen packenden Abschluss sind hoch und doch weiß man nicht so ganz, was man erwarten soll, war die Fahrt bis hierher doch nicht immer wirklich pointiert und auf ein Ziel gerichtet. Überraschungstüte also.

„It was supposed to be the perfect ending.“ (Liz)

Das neue Management hat alles versucht – die alten Bewohner und Probleme des Hotels sind jedoch nicht mit ein paar frischen Laken und einer japanischen Wunder-Toilette zu verdecken. Wobei, „free wifi“ ist schon ganz geil…

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Da kann nur ein Meeting helfen. Wunderbar abstruse Vermischung zwischen mystischer Geister- und hipper Büro-Welt. Das hat mir durchaus gefallen, genau wie die hier und da eingebauten Wortspiele und Andeutungen. „Kill me“ möchte man ständig denken, wenn March zum Beispiel auf herrliche Weise über „diesen Militär-Freund“ redet, der in Chicken macht, und den er einfach nicht kennt. Neumodischer Kram!

„I’m dead, but I never felt more alive!“ (Will Drake)

Auf Neumodisches trifft auch „Social Sally“. Wir wollen jetzt nicht über Möglichkeiten und Unsinnigkeiten eines Geists, der in der realen Welt kommunizieren und Follower sammeln kann, reden. Das ist ja Mystery, ist es eben so. Auf die Idee kommt man jedoch relativ spät. Aber hey, Sally – wir hätten da auch was auf Twitter und Facebook für dich!

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„I was a salesman in another life. In this one I am the mother of style – cut my and I bleed Dior!“ (Liz)

Weiter geht es mit der Transformation der letzten Überbliebenen. Drake darf einen Nutzen erhalten, der eigentlich nur darauf aufbaut, dass alles im Hotel stattfindet – fällt auch früh ein. Ebenso kurz dürfte der Erfolg sein, als das fieseste aller Monster auf den Plan tritt und so das neue „Gesicht“ der Fashion-Show einzureißen droht. Liz als erste Frau auf der Welt, die Prostata-Krebs hat.

„You’re my family. I wanna be with you forever…“ (Liz)

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Spätestens hier merkt man, was die Serie für ein Staffelende sucht. Ein menschliches. Eines, das unseren irdischen „Happy End“-Vorstellungen genügt. Eine Prise Abschluss hier, eine bedeutungsschwangere Botschaft dort und noch eine Schüppe Tristan-Schmalz oben drauf… Nein, das will zugleich zu viel und zu wenig.

Auch ein kleiner Zeitsprung ins Jahr 2022 wirkt eher unnötig denn helfend. Der John Low-Geister-Dialog – etwas lame. Dafür gehört er statt zur ständigen Besetzung des Hotels nun endgültig zur prominenten Devil’s Night-Runde. Stellt sich nur noch die Frage, wieso ein Geister überhaupt an SEINEM einen Tag schläft und nicht durchmacht?!

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Einen Paukenschlag zum Schluss gibt es nicht. Aber natürlich müssen Lady Gagas Brüste noch einen letzten großen Auftritt haben. Und sie schließt ab mit einem Satz, den sie Donovan bereits gesagt hatte (und angeblich am Set improvisiert haben soll).

„You have a jawline for days.“ (Countess)

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Leider hat die Überraschungstüte enttäuscht. Für die zwei Euro am Kiosk hätte ich mir mehr erwartet. Satz mit „X“. Ich fand es tatsächlich arg befremdlich. Der Ton der Folge hat in keinster Weise zur Staffel gepasst und das war zu viel Zuckerwatte für eine eigentlich bitterböse Grundstory. Aber nein, die Staffel hat sich von anfänglich ganz vielversprechendem tatsächlichen „Horror“ mehr und mehr in eine Hotel-Soap mit dem einen oder anderen Splatter-Moment entwickelt. Werfen wir mal einen Blick drauf.

Blick auf die Staffel

Insgesamt war die Staffel wenigstens einigermaßen stabil und hat sich auf ein gehobenes Mittelmaß eingependelt (nicht wie die überaus sprunghafte vierte Staffel).

American-Horror-Story_Season-5

Wie mehrfach erwähnt hat mir das Setting sehr gefallen. Gerade in den ersten Folgen wurde endlich mal wieder fiese Stimmung verbreitet und auch Übernatürliches war wieder am Start. Viel Unerklärliches, das nach und nach aufgelöst worden ist – das hat an die erste Staffel „Murder House“ erinnert. Und doch hat „Hotel“ es nicht ganz durchgezogen, sich in „vermenschelten Momenten“ verloren, den Zug am Ende komplett missen lassen und sich zwischendurch in Zeitsträngen verloren. Einige Side-Plots haben mehrfach artig wochenlang gewartet, ehe sie wieder einspringen durften, insgesamt waren es vermutlich einfach zu viele. Charaktere, Stories, kleine Anekdoten und Referenzen.

Insgesamt bleibt eine Staffel, die besser als „Freak Show“ war und sicherlich ihre Momente hatte. Dazu war die Aufmachung ungemein gut, es gab viele sehr tolle Shots zu sehen und mit den Darbietungen von Evan Peters und Denis O’Hare auch zwei absolute Highlights der bisherigen AHS-Geschichte. Dagegen hat mich die Performance von Lady Gaga tatsächlich größtenteils unbeeindruckt gelassen. Aber scheinbar kann man auch einfach mit einem großen Namen mittlerweile Preise einsacken.

Ausblick

Sicher ist bereits eine sechste Staffel der Serie. Einen wirklichen Ausblick kann man inhaltlich natürlich nicht geben. Es soll jedenfalls dunkler und weniger opulent werden:

„The next thing we’re crafting up is very very different than Hotel, not smaller. But just not opulent. More rogue and more dark.“ (Ryan Murphy)

Michael hatte ja vor einer Weile bereits gefragt, wo die nächste Season stattfinden soll und ihr habt euch für den Zug in den 40er Jahren entschieden. Wir dürfen gespannt sein, was sich die Macher ausdenken werden.

.*

Bilder: FX

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Donnerstag, 14. Januar 2016, 19:37 Uhr
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