In der aktuellen Episode geht es also darum, endlich entscheidende Hinweise auf Jobs Verbleib zu sammeln und nebenbei auf unterschiedlichster Art und Weise „Es tut mir leid. Es ist meine Schuld. Ja, einfach alles!“ zu sagen wie es nur geht. Der kleine Bunker legt weiter die Braut vom großen Bunker flach und beide sehnen sich den Tag herbei, an dem sie den pseudo-nachdenklichen Adolf-Fanboy in die Hölle schicken können. An dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass ich Tom Pelphreys Darstellung als Kurt Bunker durchaus überzeugend finde.
„It’s all my fault […]“ – „You know, I spent nearly two years […] blaming myself for everything that happened. Now, that would’ve been a big waste of time if this was all your fault.“ (Anastasia & Hood)
„I can’t legally do anything to make them release the body.“ – „Legally? Since when has legal ever stopped you?“ (Kai Proctor & Miriam Bowman)
Parallel dazu hat Proctor die Rolle des Unbekannten im großen Puzzle um Rebecca zugewiesen bekommen. Dass Hood dabei Proctors (vermeintliche?) Hilfe nicht ausschlägt, erscheint mir nicht uninteressant. Etwas sagt mir jedoch, dass am Ende der eine für den Tod des anderen verantwortlich sein wird. Zum jetzigen Zeitpunkt: ein reines Bauchgefühl. Alle anderen Szenarien erscheinen momentan jedoch eher unwahrscheinlich.
„Yeah, Job. What are you gonna do now …“ (Typ, der gleich seine rhetorische Frage so was von bereuen wird … oder auch nicht)
Job ist wieder da! Die menschliche Inkarnation eines sarkastischen, passiv-agressiven Einhorns, das einen Regenbogen verspeist und nie mehr ausgeschieden hat, ist zurück. Die 20 Monate, die es zu seiner Befreiung gebraucht hat, mögen ja noch nachvollziehbar sein. Aber warum gleich die ganze Beute als Lösegeld? Fitzpatrick hatte man doch an den Eiern? Entschuldigung – Zehen! Wenigstens hat die Schießerei für etwas Entschädigung gesorgt, wenn auch sehr vorhersehbar. Die Verfolgung- bzw. Entführung-Szene zur Mitte der Folge hingegen war optisch fast einwandfrei!
„You rescued me from that hellhole and the first place you bring me back is here?“ (Job)
Ein wenig fühlt es sich tatsächlich wie ein Reset an, wie Maik im vorherigen Review schon angemerkt hat. Noch näher dran ist vielleicht der Vergleich mit einer Sportlegende, die schon einmal zurückgetreten war, nun ihren Comeback startet und nach den ersten Spielen merkt, dass das Ganze doch eine Scheißidee ist. Hoffen tue ich es für die Serie selbstverständlich nicht. Erfahrungsgemäß geht ein „Wir versuchen vor Schluss noch einmal was ganz Neues“-Move jedoch meist in die Hose, auch gerade bei einer solch geringen Anzahl an Folgen. Kann so sein, muss aber nicht.
Vorschau: S04E04
Bilder: Cinemax
Ich fand die Folge sehr gut, vermutlich die beste bisher in diese Staffel (4 Kronen) mit richtig guten Momenten und geilen Aufnahmen (z.B. der Übergangsshot zu Rebecca, die Verfolgungsjagd oder der Sound-Schnitt beim Gerichtsmediziner mit der „5-Sekunden-Regel“). Dazu endlich mal wieder ein Crosscut bei der „Ersatz-Rebecca“ und ein netter Dreh am Ende. Auch wenn Job zu bekommen dann aber doch recht einfach und schnell ging. Naja, bleiben halt nicht mehr viele Folgen…
Optisch hat mich die Serie bisher nie enttäuscht. Das war auch in dieser Episode wieder richtig klasse, ja. Es war eher inhaltliche Makel, die mich gestört haben. Warum alles zeitlich komprimiert werden muss, will mir absolut nicht einleuchten. Ist ja nicht so, dass man das Ganze „unnötig ausschlachten“ würde, wenn es jetzt 10 statt nur 8 Folgen wären.
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