Das tat gut! Fängt ja schon mit dem Titel an und auch dieses Mal fällt der inhaltliche Bezug auf Calvin Bunker – seines Zeichens Rassist, Teilzeit-Philosoph und Schwiegervatermörder mit dem anschließenden ersten Pulleralarm in der Historie von Banshee. Nettes Résumé, das Kerlchen. Zumindest empfinde ich das Seitendrama mit seinem Bruder Kurt nicht mehr als störend, ebenso wie sein Beef mit Proctor, was mit hoher Wahrscheinlichkeit blutig enden wird.
„You can go quietly or you can go bloody, but either way you are gone.“ (Calvin Bunker)
„Do I need to worry about you?“ – „No. Might be nice if you did.“ (Hood & Dawson)
Endlich kommen sich Hood und Dawson nahe. Also, ich meine so richtig nahe. So nah, dass Hood ihre sekundären Geschlechtsmerkmale schon mit seiner Hand abdecken muss, damit sie von der Kamera nicht eingefangen wird. Eliza Dushku will nicht blankziehen, wir haben schon verstanden …
„[…] I don’t stay still ‚cause every time I do, someone close to me fucking dies!“ (Hood)
Aber mal im Ernst: Lässt man Hoods lauwarmen kleinen Nervenzusammenbruch außen vor, ist die Spannung in seiner Beziehung mit der FBI-Agentin geradezu greifbar. Das Zusammenspiel der beiden finde ich sehr ordentlich.
„You got a warrant?“ – „I don’t need one. I’m not a cop.“ (Dr. Quick & Hood)
Bildlich kann die aktuelle Episode wie erhofft wieder an das gewohnte Niveau anknüpfen. Die eigentliche Szene vor der Selbstverbrennung war heftig. Womit ich nicht gerechnet habe, sind aber die Intensität und Qualität der Dialoge, allen voran das zwischen Proctor und Anastasia – was für eine irre gute Performance! Brock und Kurt Bunker, Bunker und Bunker: ebenfalls klasse. Jeder Darsteller – bis in die kleinste Rolle wie der Barkeeper in dem S&M-Club – liefert so dermaßen gut ab, dass man das Gefühl hat, dass alles andere eine Fehlbesetzung gewesen wäre. So wünscht man sich einen Cast!
Vorschau: S04E07
Bilder: Cinemax
Das war tatsächlich mal wieder besser – wird auch Zeit! Hoffe, die kriegen noch all das in die letzten Episoden, was ich mir erhoffe, viel Zeit bleibt nicht mehr. Hat sich zwischendrin irgendwie nach „True Detective“ (die gute Art) angefühlt…
Also ich bin relativ guter Dinge. Die Vorschau ist ja schon mal sehr vielversprechend. Hoffe nur, das wird nicht wieder so ein Ding wie bei Fargo S02! Glaube aber, dass das große Finale hier wirklich erst in der letzten Folge stattfinden wird.
Ja, endlich wieder eine Folge, bei der es nichts zu meckern gab. (Ausser vielleicht, dass es sich immer noch nicht wie eine finale Staffel anfühlt.)
Beobachtung nebenbei: Dafür, dass Job fast zwei Jahre in irgendeinem Keller gefoltert wurde, hat er noch ganz schön Bauchmuskeln. Hatte er zwischendurch tatsächlich immer Zeit und Energie zum trainieren?
Weitere Beobachtung: Im Abspann wurde Trieste Kelly Dunn (Shioban) als Gaststar erwähnt. Habe ich einen Flashback verpasst oder wurde da etwas aus Zeitgründen entfernt? (Ausserdem wurde ihr Name falsch geschrieben. Die haben das T in „Trieste“ vergessen.)
Naja, im Gefängnis hat man ja vor allem eines: Zeit für Training. :) Aber klar, in dem mentalen Zustand dürfte das schwer sein. Vielleicht hat das Holzkisten-Balancieren geholfen…
Shioban war kurz in einem Flashback zu sehen, als Hood die emotionale Nähe nicht zulassen konnte. Aber waren für mich eher Inhalte alter Folgen, daher wundert mich das etwas, würde das nicht „Gaststar“ nennen.
… und die immer sauber geschnittenen Fingernägel bei Job bitte nicht vergessen! ;-) Ja, da waren so einige Sachen, die man hätte mehr Beachtung schenken sollen, statt dieser einen ewig sich hinziehenden Episode.
Was Trieste Kelly Dunn angeht, bin ich auch davon überzeugt, dass das altes Material war. Ob das aber für eine Definition als Gaststar ausreicht, da wäre ich leider überfragt.
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