Norma und Norman stehen mehr denn je im Mittelpunkt von „Bates Motel“. Die vierte Staffel konzentriert sich mittlerweile stark auf den Konflikt zwischen den beiden – das ist auch gut so.
Ich hatte bei den bisherigen Folgen der vierten Staffel schon angemerkt, dass mir die anderen Plots nicht so wirklich gefallen – weder Emmas Genesung noch Rebeccas Konflikt mit der DEA. Beides wird in den drei Folgen auch nur am Rande gestreift und zumindest Rebeccas Plot erst einmal würdig beendet. Großartig, wie Sheriff Romero Rebeccas Spionage-Strategie durchschaut und entsprechend reagiert. Emma und Dylan bereiten sich auf ihre neues Leben vor – und man hofft, dass beide den Absprung von Norma und Norman schaffen.
Damit sind wir auch schon beim Hauptthema. Die beiden sind wieder vereint, nachdem Norman Pineview verlassen hat. Norman kommt langsam hinter Normas Geheimnis mit Romero, und wie es über die drei Folgen entwickelt wird, ist wirklich stark gemacht. Man spürt richtig, wie Norman hin- und hergerissen ist zwischen seinen Gefühlen und seinen Persönlichkeiten. Freddie Highmore spielt hier wieder groß auf – er beherrscht es ungemein, mit einem einzigen Blick, einer Körperhaltung oder einer Geste die Szenerie komplett zu verändern. Sein Auftritt bei Romero nach seiner Entlassung, sein Gefühlsausbruch beim Abendessen mit Romero und Norma oder seine Reaktion auf die Wahrheit beim Weihnachtsbaumkauf – einfach klasse. Highlight ist da sicher seine Entdeckung auf dem Dachboden, bei der ihm klar wird, was er getan hat.
Vera Farmigas Leistung fällt da leider etwas ab. Die Entwicklung der Rolle zum Ende der Staffel passt meiner Meinung nach nicht so ganz. Ihre Abkehr von Romero und die vollkommene Hörigkeit gegenüber Norman geht etwas zu schnell, das führt zu einem kleinen Bruch in der sonst sehr plausiblen und flüssigen Erzählung. Der Cliffhanger am Ende macht natürlich absolut neugierig auf das Staffelfinale – aber dafür ist er ja auch da.
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