Eine meiner Fragen nach den ersten beiden Folgen “BEAT” beantworten bereits die ersten Minuten von “BMP”: Jasper und Richard „Nenn mich Pop“ Diemer kennen sich nicht nur, Richard scheint Jasper auch ein Ziehvater gewesen zu sein. Ich kann mich des Verdachts nicht erwehren, dass Richard Waisen für besonders geeignete Spitzel hält, warum auch nicht, die vermisst ja keiner, wenn irgendwas schiefgeht. Jasper nimmt jedenfalls das Angebot an, mal wieder ein Appartement statt eines Tunnels zu bewohnen, vor allem weil ihm die Organhändler mehr als auf den Fersen sind.
Auch über Philipp Vossberg erfahren wir eine ganze Menge. KONTROLLE ist ihm besonders wichtig, wichtiger noch als Dialogismus, eiskalte Blicke, creepy Gelächter und maßgeschneiderte Anzüge. Ein typischer Geschäftsmann-Bösewicht, der nach eigener Aussage jeden warten lässt und dann den Anblick genießt, wenn die Wut sich in bedingungslose Unterwerfung auflöst. Außerdem bestellt er in Restaurants gern ungefragt für andere. Na. Ja. Auf eine gute Kinderstube weist solches Verhalten wohl nicht, und tatsächlich – ein längerer Monolog lässt darauf schließen, dass fehlende Mutterliebe zumindest mitursächlich dafür ist, dass Vossberg nicht unbedingt philanthropisch unterwegs ist. Da wären es dann schon drei mit schwerer Kindheit.
„Du musst dir immer sagen, es ist nur ein Job wie jeder andere.“ Der Arzt
Die dritte Person im Fokus der dritten Folge von „BEAT“ ist der Arzt im Organhändler-Bauernhof, der seinen eigenen Rat nicht mehr befolgen kann. Im heimlich geführten Notizbuch stehen viele, sehr viele Namen, und hinter manchen ein „match“ – schreibt er hier auf, wann er zumindest ein anderes Leben durch sein Tun gerettet hat? Ein syrischer Junge erweicht dann doch das Herz und der Arzt unternimmt schließlich sogar einen ernsthaften Fluchtversuch.
The show must go on
Der Club ist endlich wieder leichenfrei und Beat knüpft bei der Wiedereröffnung erste Bande mit Vossberg. Beim späteren Treffen in Vossbergs Haus mit Paul und Familie wird außerdem klar, dass Lina nicht nur die Aufsicht über die Organhändler hat, sondern auch die Halbschwester von Vossberg ist. Als Vossberg Beat einige Zeichen notieren lässt, weil er gerade beim Kochen ist, schrillt meine „It´s a trap!!!“ Sirene so laut, dass auch Beat sie hören müsste. Tut er aber natürlich nicht.
Emilia versucht währenddessen, Beat die versprochenen Informationen über seine Familie zu beschaffen, unbemerkt bleibt das jedoch nicht. Beat erlebt dennoch eine herbe Enttäuschung, weil die nette ältere Dame weder nett, noch seine Oma zu sein scheint, und erst der Blick auf das Gartentor macht klar, dass Monika Dietz vielleicht auch ein dunkles Geheimnis hat.
Einige Fragen sind weiterhin ungeklärt, andere kommen dazu: Wie findet Emilia Beat auf der Toilette (und warum treibt sie sich überhaupt im Club herum)? Wird Juris noch gerettet? Wann fliegt Beat auf (lange kann es nicht dauern)? Und was zur Hölle führt Richard im Schilde? Ich bin gespannt!
Bild: Amazon Prime Video
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