Better Call Saul, aktuell mein liebster Grund am Dienstagabend nach der Arbeit nach Hause zu fahren. In der letzten Folge störte ich mich aber doch an einer Kleinigkeit und zwar an dem langsamen Fortschreiten der Geschichte; Jimmy ist in einer kleinkarierten Karriere gefangen zu sein und sein zukünftiges Ich Saul scheint noch unendlich weit weg zu sein.
Doch in dieser Folge sieht wird der Weg endlich ersichtlich, Better Call Saul zeigt uns wie aus Jimmy Saul werden wird. Es ist eigentlich so einfach und trotzdem glaubhaft. Chuck und Howard setzen nach Jimmys Fernsehspot, der allen Beteiligten trotz des Erfolgs nicht gefällt, Kim unter Druck. Das hat gleich zwei Effekte, zum einen spürt Jimmy Verantwortung, Kim hat sich für ihn eingesetzt und muss es nun ausbaden. Außerdem hat er Gefühle für Kim, wie könnte er sie also hängen lassen?
Viel wichtiger ist aber der Konflikt mit Chuck. Jimmy wollte immer von Chuck akzeptiert werden, doch sein großer Bruder traut ihm nicht, obwohl er über ein Fernstudium Anwalt geworden ist und einen riesigen Fall an Land gezogen hat. Trotz dieser Erfolge ist Jimmy für Chuck immer noch der Taugenichts, der in seiner Welt nichts verloren hat. Diese Tatsache schmerzt Jimmy, er hat trotzdem versucht sein Bestes zu geben und indirekt auch Chuck zu überzeugen, aber an diesem Punkt in der Episode wird deutlich, all das hat nichts gebracht.
Als Jimmy Chuck direkt die Frage stellt, ob er will, dass er für alle Ewigkeiten mit dem Anwaltsdasein brechen soll, antwortet Chuck mit einem entlarvenden Blick. Natürlich will er das und natürlich setzt er ihn mit Kim unter Druck.
Das ist also der Weg, das ist die Transformation zu Saul. Jetzt ergibt alles Sinn, deshalb wird er einen anderen Namen annehmen und nicht als Jimmy eine eigene Existenz aufbauen. Nur als Saul kann er den Deal mit Chuck vollziehen und Kim durch seinen Rückzug retten.
Das Beste, es macht alles Sinn. Wie oft regen wir uns in Serien oder Filmen darüber auf, wie unsinnig eine Wendung oder Transformation ist, um uns im gleichen Atemzug einzureden, dass es dramaturgisch anders gar nicht möglich gewesen wäre. Doch hier bei Better Call Saul klappt es, ich bin begeistert. Jetzt wo der Weg klar ist würde es mir auch nichts ausmachen, dass es bis zum Ende der 2. Staffel dauert, bis wir Saul in voller Montur erleben. Ich bin jetzt nur noch gespannt wie er es vollzieht.
Wer an dieser Stelle eine Einordnung der Geschehnisse um Mike in der Folge vermisst, ja, dieser Teil ist auch gut aber für mich vollkommend irrelevant, denn: Saul ist am Horizont erschienen, die Transformation ist eingeleitet, großartig.
Bilder: Netflix/Sony Pictures Television
Ach Jonas, in deinen Reviews hat“die Transformation“ doch schon drei Mal stattgefunden…
Oh man, jetzt muss ich wegen dir meine alten Reviews durchschauen :-) Ja, du hast recht, ich war in S01E10 voreilig und hab Jimmy schon Saul genannt.
Hier, in S02E04, ist es auch noch nicht soweit, wobei ich auch nur von dem Weg spreche und nicht von der kompletten Transformation. Was aber stimmt ist, dass ich es nicht mehr abwarten kann und mich an den kleinen Strohalmen klammere und gleichzeitig die Serie es aber auch gut versteht, den Anschein zu vermitteln, dass es bald soweit ist.
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