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Kontrastreiche Folge

Review: Better Call Saul S04E04 – Reden

29. August 2018, 07:41 Uhr

Bevor ich auf die neue Folge eingehe, möchte ich noch loswerden, dass das Gefühl, sich jede Woche auf eine neue Folge freuen zu können, großartig ist. Maik hatte dazu vor einiger Zeit eine Meinung veröffentlicht, dass er gegen das komplette Veröffentlichen von Serien ist und ich stimme zumindest bei einer Serie wie Better Call Saul komplett zu. Ich glaube, die Serie würde als typische Netflix-All-At-Once-Release-Binge-Serie nicht so gut funktionieren.

Aber nun zur Episode, die kontrastreicher kaum sein könnte. Den Dreiklang Nacho und Gus, dann Mike und Gus sowie Jimmy und Kim kennen wir und sind ihn gewohnt. Bei Jimmy geht es etwas skurril und melancholisch zu Gange, bei Mike ohne Umwege zum Ziel und bei Nacho und Gus sehen wir Macht und den Kampf ums Überleben. Heute wird der Kampf ums Überleben sehr deutlich dargestellt, die Salamanca Cousins ballern eine ganze Drogenbande alleine – mit kleiner Hilfe von Nacho – über den Haufen. Und das nur, weil sie die Story von Nacho und Gus vom Überfall glauben. Doch Nacho ist damit nicht aus dem Schneider, Gus hat noch mehr mit ihm vor. Ein bisschen tut er einem schon leid und man wünscht sich, dass er dort irgendwie herauskommt. So ganz glaube ich aber nicht daran.
Mike kommt am Ende der Episode auch in Kontakt mit Gus, der herausgefunden hat und deshalb sauer ist, dass Nacho und Mike ohne sein Wissen zusammengearbeitet haben. Doch Mike lässt sich nicht einschüchtern und weiß, dass Gus etwas von ihm will. Wenn er ihn hätte bestrafen wollen, dann hätte er es schon längst getan. Doch was das ist, sehen wir nicht. Aber hier wird offenbar Mikes Breaking Bad Zukunft langsam eingeleitet.

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Während also besonders der Nacho Strang extrem brutal und fast wie aus einem Tarantino Film scheint, schlawinert sich Jimmy durch das Leben. Die einzige „brenzliche“ Situation ist, dass Kim Jimmy einen Psychologen vorschlägt. Sie glaubt, dass er nicht über den Tod seines Bruders hinweg ist. Ein interessanter Gedanke und die Frage ist, ob sie damit recht hat? Ich glaube nicht, Jimmy hat tatsächlich kein Problem oder Gewissensbisse in Bezug auf seinen Bruder. Ich glaube, er ist indirekt froh, dass dieses Kapitel vorbei ist. Vielmehr ist ihm langweilig und nach einigem Hin und Her nimmt er dann doch den ihm angebotenen Job als Filialleiter einer Mobilfunkfiliale an – in einer so gut wie toten Filiale. Und damit wird der Kontrast noch stärker zum Drogengeschäft der anderen Charaktere der Serie. Während dort das Blut fließt, schlägt Jimmy mit einem Gummiball die Zeit tot. Doch am Ende freut er sich über das Geld aus seiner kleinen kriminellen Aktivität der vorangegangenen Episode und schöpft dadurch die Motivation und den Willen, seiner Filiale einen Schub zu geben. Er pinselt einen Spruch seines kriminellen Kompagnons an die Scheiben. Wir werden sehen, ob er damit Erfolg hat. Währenddessen entfernt sich Kim weiter von Jimmy, denn sie sucht nach dem Sinn im Leben. Ihre Arbeit für eine Bank scheint sie nicht glücklich zu machen – ein Grund mehr, dass es zwischen Kim und Jimmy noch zum Konflikt kommen muss.

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Mein Fazit zu dieser Episode lautet: Better Call Saul bleibt sich in seiner eigenwilligen langsamen und kontrastreichen Erzählung treu. Ich mag diese Mischung und auch, dass man gar nicht so recht weiß, was Jimmy da treibt. Eigentlich ist er wie ein Goldfisch, der fälschlicherweise in ein Aquarium mit Piranhas gesetzt wurde.

Bilder: Netflix / AMC

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Mittwoch, 29. August 2018, 07:41 Uhr
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