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A plane is a plane is a plane!

Review: Blindspot S01E11 – Cease Forcing Enemy

8. März 2016, 15:43 Uhr
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Nach einer gefühlten Ewigkeit kam „Blindspot“ in der letzten Woche endlich wieder zurück aus ihrer Midseason-Pause und somit haben wir nun auch wieder die aus meiner Sicht beste neue Serie der aktuellen Season im Blickpunkt des Geschehens. Das Midseasonfinale hatte einiges zu bieten und entließ uns mit einem guten Cliffhanger in die weihnachtlichen Feiertage und ins neue Jahr. Und wie es sich gehört, erhält der Zuschauer zu Beginn erst einmal einen Abriss des bisher Geschehenen.

Was bisher geschah

In kurzen Szenen werden die bisherigen zehn Folgen zusammengefasst. Jane wird nackig in einer Tasche am Times Square aufgefunden, ihr Körper ist übersäht mit geheimnisvollen Tattoos. Diese wiederum führen sie und uns zum FBI und zu Agent Weller und im Verlauf der Serie zu den ominösesten Orten, an denen Verbrechen aufgedeckt oder verhindert werden. Warum diese Tattoos funktionieren, wer Jane eigentlich ist – Weller und der Zuschauer denken, dass es Taylor Shaw, eine Freundin aus Kindertagen ist, die zudem in einer gewissen Verbindung zur Familie Weller steht – warum sie ihr Gedächtnis verloren hat und was hinter all dem steckt, wird nach und nach angedeutet aber bisher nicht im entferntesten aufgedeckt. Der geheimnisvolle Mann mit dem Baumtattoo, an den sich Jane leicht erinnern kann und mit dem sie wohl mal leiert war, der immer mal wieder kurz aufgetaucht ist, ist es am Ende des Midseasonfinales, der Jane vor CIA Mann Carter rettet und ihr mitteilt, wer hinter all dem steckt: sie selbst!

Blindspot 1x11 Promo "Cease Forcing Enemy" (HD)

Eine Insel, keine Berge und ein Name

Die elfte Folge beginnt auch direkt mit dem Ende der zehnten Folge, wir verfolgen eine Unterhaltung zwischen Jane und Oscar, so sein Name, die zunächst verbal abläuft, dann aber kurz in einem Handgemenge endet und in der Gewissheit, dass Jane dem Braten nicht so richtig traut. Was für uns eine vertane Chance gewesen ist, mehr über die Hintergründe zu erfahren. Denn sind wir mal ehrlich, wenn dich ein Mann, an dem du gute Erinnerungen hast, vor einem leicht gestörten CIA Mann rettet, dir mitteilt, dass du es selber warst, die alles geplant hat und er all deine Befehle ausführen wird, warum zum Teufel kommst du nicht auf die Idee, ihn ausreden und dir mitteilen zu lassen, worum es hier verdammt noch mal geht.

Nein, Jane vertraut ihm nicht, lässt ihn nicht weiter zur Wort kommen und die Szene endet ohne weitere Aussprache, außer natürlich den Hinweisen von Oscar, dass sie niemanden beim FBI trauen darf, nur sie seien „the good guys“. Was Jane verneint.

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In der Folge an sich haben wir ansonsten zwei Handlungsebenen und es wird wieder mal mehr als deutlich, dass wir hier eine von Frauen dominierte Serie haben, was ich ausdrücklich begrüße und als kleines Alleinstellungsmerkmal der Serie ansehe. Wir hätten unser FBI Laborgenie Patterson, die immer noch keinen Vornamen hat, die sich einer Befragung durch so etwas wie die FBI Innenrevision aussetzen muss. Inspector Fisher will den Tod ihres Freundes David noch einmal aufrollen, da er ein Fehlverhalten vor allem von Director Mayfair vermutet und seine Chance wittert, diese aus seiner Sicht fehlbesetzte Chefin aus ihrem Amt zu jagen und möglicherweise selber die Leitung des New Yorker Büros des FBI zu übernehmen. Dies scheint auch nicht das erste Mal zu sein, wie man von Mayfair zu hören bekommt, bisher aber immer ohne Erfolg.

Beide Damen halten aber ganz ordentlich zusammen und Mayfair, ihrer Macht und Rolle sehr wohl bewusst, lässt Fisher werkeln, gibt ihm aber klar zu verstehen, dass seine Bemühungen erfolglos enden werden. Was dann auch genauso passieren wird. Zwar suspendiert Fisher Patterson, darüber setzen sich aber Mayfair und Patterson hinweg, da ihre Dienste in der anderen Handlung dringend benötigt werden.

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Diese findet auf einer abgelegenen Insel vor dem türkischen Festland statt. Über eine Entschlüsselung eines weiteren Tattoos, einer Zahlenkombination, landen sie auf jener Insel und finden zu ihrer Überraschung ein Flugzeug, welches seit geraumer Zeit vermisst wird und man vermutet, dass dies abgestützt sein könnte. Sie werden vor Ort dann von einer Terrorgruppe gefangen genommen und zu den Passagieren des Fluges weggesperrt. Unter diesen Passagieren befindet sich eine Technikerin/Physikerin, Dr. Albright, bei der gerade nicht alles „all right“ ist (der Wortwitz sei mir vergönnt), da sie für die Terroristen ein Gerät bauen soll, welches dazu geeignet ist, die Kommunikation der USA und ihrer Streitkräfte zu stören. Dieses ist nun fertig gestellt.

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Nicht weiter überraschend kann sich das FBI Team befreien und Weller und Jane schaffen es auch ins startende Flugzeug zu gelangen. Im Flugzeug selbst geht es dann recht schnell, ein paar Handkantenschläge und nur noch die beiden Piloten wären auszuschalten. Das man von außen ohne Hilfe von Innen nicht ins Cockpit gelangt, dürfte man wissen, so ersinnt Patterson, die eine Funkverbindung zum Flugzeug aufbauen konnte, einen teuflischen Plan. Weller und Co sollen das Flugzeug ausschalten. Hierzu gibt es in der Technikabteilung des Flugzeuges genau einen Schalter, der dafür sorgt, so dass die Piloten gezwungen wären, das Cockpit zu verlassen. Diese Chance sollen Weller und Jane nutzen, um die Piloten zu überwältigen und dann wiederum das Flugzeug neu zu starten und zu landen.

Patterson hat hierzu auch ein „Was ist Was“ Buch (Wie man ein Flugzeug fliegt) zur Hand, so dass das alles kein Problem sein sollte. Was mich wiederum wundert, da ich das Fliegen eines Flugzeuges als in Jane schlummernde Superkraft erwartet hätte. Fehleinschätzung meinerseits.

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Dass das Flugzeug leider nicht wieder gestartet werden konnte, war klar, aber mit gutem Zureden und einer Kindheitserinnerung Pattersons (ihr Vater flog Segelflugzeuge) schafft es Jane dann gerade noch so, den großen Flieger zu landen. Denn „a plane is a plane is a plane“.

Am Ende der Folge trifft sich Jane dann doch mit Oscar und stellt ihm eine ganz wichtige Frage: „Wer bin ich?“.

„Taylor Shaw“. Ende.

Meinung

Ein okayer Auftakt zur zweiten Hälfte von „Blindspot“. Als Zuschauer empfinde ich es als ungenügend mir ständig die Wurst an einer Schnur hängend vor der Nase anzubieten, aber immer wenn ich zugreifen möchte, wird die Wurst hochgezogen. Und gelacht. So kommt es mir vor, da ich nicht verstehe, dass sie Jane ganz am Anfang der Folge Oscar nicht ausfragen lassen obwohl der Elefant doch im Raum steht. Sie muss nur fragen, ob sie es glaubt, kann sie immer noch im Nachhinein für sich entscheiden. Da hechelt Jane zehn Folgen ihrem Geheimnis hinterher und nun steht die Schatztruhe vor ihr und sie sagt sich „nö, will nicht, wer weiß was da drin ist, mit Reichtümern konnte ich eh noch nie umgehen“. Und geht. Für meine Begriffe haben sie diese Szene schlecht gelöst.

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Die Handlung auf der Insel war ok aber nichts, was einem aus den Sitzen gerissen hätte. Diese Handlung gehört für mich zu den eher schlechteren der Serie. Was mir dahingehend gut gefallen hat, war die Handlung rund um Patterson, die für mich so etwas wie der heimliche Star der Serie ist. Sie hat meist die besten Dialoge und Wortwitze und Ashley Johnson spielt das hervorragend und verfügt über ein gutes Timing.

Auch wenn mich die Szenen mit Oscar eher unbefriedigt zurückgelassen haben, am Ende wird angedeutet, dass Jane zumindest mal nachfragen will, um was es sich hier eigentlich handelt. Und die Hoffnung ist da, dass wir in der kommenden Folge (lief gestern Abend) etwas mehr über den eigentlichen Auftrag und Plan erfahren werden.

Ich persönlich glaube, dass sie das weiterhin hinauszögern werden. Spannung baut man meines Erachtens aber anders auf, werte NBC.

PS: Auf das titelgebende Anagramm kam ich hier im Übrigen sogar von ganz alleine. Cease Forcing Enemy = In Case of Emergency. Nennt mich den männlichen Patterson von sAWE.tv!

.*

Bilder: NBC

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Dienstag, 8. März 2016, 15:43 Uhr
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