Nach den Kapiteln 5 und 6 von „Das Buch von Boba Fett“ war es etwas unruhig in der Star Wars-Fangemeinde geworden, weil in den beiden Folgen relativ wenig von der Hauptfigur zu sehen war. Das ändert sich wieder in der finalen Episode, und aus meiner Sicht machen die sieben Folgen in ihrer Gesamtheit auch so Sinn. Denn am Ende führt Showrunner Jon Favreau alle Helden der sechs Folgen zusammen und lässt die Staffel in der – natürlich zu erwartenden – großen Schlacht enden. Und auch das Duell Boba Fett vs. Cad Bane bekommen wir schließlich noch präsentiert – darauf hatte ich ja in diesem Beitrag bereits spekuliert.
Viel zu erzählen gibt es damit zu dieser Folge im Prinzip auch nicht – es ist einfach eine große Schlacht zwischen dem Pyke Syndikat und der kleinen Truppe rund um Boba Fett. Mando steht an seiner Seite, Fennec Shand sowieso, dazu kommt Black Krrsantan und diese Truppe mit den bunten Fahrzeugen (immer noch schlimm!). Und als es ganz eng wird, holt Boba Fett den Rancor raus – auch das war durchaus erwartbar, und Jon Favreau referenziert damit nochmal wunderbar auf das „Star Wars Christmas Special“, in dem Boba Fett seine Premiere im Star Wars-Universum feierte. Die andere Referenz ist wie gesagt das Duell mit Cad Bane, das schonmal für „The Clone Wars“ als Konzeptvideo existierte, dann aber nicht ausgeführt wurde – hier gibt’s alle Hintergrundinfos dazu. Jetzt kommt es also zum Duell, und ganz gut gemacht von Jon Favreau ist, dass er hier die Fertigkeiten von Boba Fett, die er bei den Sandleuten erlernt hat, mit einbezieht. Nur dadurch kann er sich gegenüber Cad Bane behaupten – ein cleverer Einfall. Ein bisschen schade ist natürlich, dass Jon Favreau damit Cad Bane aus dem Spiel nimmt – aber gut, es gibt ja noch genug Bösewichte für spätere Folgen oder Staffeln.
Ein durchaus schlauer Schachzug ist auch die erneute Rückkehr von Grogu. Jon Favreau wartet also nicht auf die nächste Staffel von „The Mandalorian“, um uns Grogus Entscheidung mitzuteilen, sondern es ist direkt jetzt offensichtlich. Und Grogu hat entscheidenden Anteil daran, Mando zu retten – das passt einfach. Und wir haben Grogu damit schon direkt im Blick, wenn es mit „The Mandalorian“ weitergeht – das war für die erste Folge nach dem Staffelfinale von Season 2 noch undenkbar. Und eine weitere Tür hält sich Jon Favreau offen – in der Mid Credit Scene sehen wir Cobb Vanth im Heilungsprozess – ihn wird es also weiter geben in „The Mandalorian“ / „Das Buch von Boba Fett“. Wäre auch zu schade gewesen, diesen Charakter so schnell aufzugeben.
Am Ende ist alles recht erwartbar und wenig überraschend – aber das ist überhaupt nicht schlimm, weil der Weg dorthin ganz clever, spannend und mitunter amüsant erzählt und inszeniert wird. Ein solider Abschluss für eine solide Staffel, die am Anfang einige Schwächen hatte, aber spätestens mit der Rückkehr von Mando einige Gänge hochgeschaltet hat.
Und genau diese Rückkehr von Mando wurde vielfach beklagt. Mehr Mando als Boba Fett habe es gegeben, das sei eines Boba Fett nicht würdig. Und tatsächlich bleibt Boba Fett so ein bisschen das Stiefkind im Star Wars-Universum. Den absolut unwürdigen Abgang in Episode VI hat man mit der Rückkehr in „The Mandalorian“ Staffel 2 und mit der eigenen Serie mehr als ausgeglichen, überzeugend war es dann am Ende aber doch nicht, zumindest für diese Figur. Ansonsten dürften die Star Wars-Fans erneut sehr glücklich sein über dieses – man möchte fast schon sagen – ’neue‘ Star Wars. Und auch ohne ‚Star Wars‘-Brille muss man sagen, dass das schon extrem hochwertige Serienunterhaltung war. Klasse erzählt, hervorragend inszeniert und extrem hochwertig produziert – das ist schon ein ganz anderes Level als das, was man sonst so zu Gesicht bekommt. Deswegen gerne mehr davon – im Mai dann, mit der Obi-Wan Kenobi-Serie, oder?
Bilder: Disney
Folge war mega und Boba auf dem Rancor habe ich gefeiert.
Schade fand ich in den Post Credits, dass nicht Cad Bane im Tank lag.
Genau das habe ich auch gedacht – hatte vermutet, dass Cad Bane da liegt, hätte zu dem ’neuen‘ Boba gepasst.
Ich bin enttäuscht. Das mit Groku hätte man noch weiter rauszögern können (für Obi Wan?). Die Kämpfe waren jetzt auch nicht besonders toll inszeniert und am Ende wird die Übermacht dann doch relativ einfach besiegt…
3 Kronen von mir.
Erstmal natürlich Grogu, nicht Groku… ;-) Und dann wär’s vermutlich mit der Obi-Wan-Serie schwierig, die ja doch deutlich vor „The Mandalorian“ / „The Book of Boba Fett“ spielt.
Dann eben Grogu…
Da sind zwei riesige Droiden mit Schilden und die können nicht eine kleine Mauer kaputt schiessen? Dann laufen alle immer schön in der Mitte der Straße vor den Kampfmaschinen weg, aber die schaffen es nicht zu treffen? Und auch die Effekte, ich fand es teilweise doch eher billig.
Wahrscheinlich hat der neue Luke Skywaler zu viel gekostet aus Folge 6; das war mehr als genial.
Wirkte ein wenig, wie mit „heißer Nadel gestrickt“, oder nicht?
Als wäre jede Szene, selbst nach der etwas hölzerner „Darbietungskunst“ einiger Schauspieler, direkt nach dem ersten „Take“ gleich „im Kasten gewesen“.
Darüber täuschen dann leider auch nicht die visuellen Effekte hinweg…
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