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Ab heute empfangbar

Review: „Das Signal“ (Netflix-Miniserie)

7. März 2024, 09:00 Uhr
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Nach Infos, Teaser und Trailer ist es heute endlich soweit: Die deutsche Netflix-Miniserie „Das Signal“ ist verfügbar. Ich hatte vorab die Möglichkeit, einen Screener der vier jeweils rund einstündigen Folgen anzuschauen und will euch im Spoiler-armen Review offenlegen, ob es sich lohnt, in die Produktion von und mit Florian David Fitz reinzuschauen. Um das Urteil vorweg zu nehmen: Naja, kann man machen, muss man aber nicht.

Deutsches „Signs“?

Dass man im Zuge der Vorab-Promo nie so genau wusste, worum es nun eigentlich in „Das Signal“ geht, liegt auch daran, dass die Serie letztlich recht wenig Substanz besitzt. Streng genommen passiert überschaubar wenig an konkreter Handlung, das dann aber in Mystery, Verschachtelung und verspäteten Erkenntnissen aufgebauscht wird. So hätte man eigentlich anstelle eines Filmes mit Überlänge oder eines Film-Zweiteilers auch schlicht einen regulären Spielfilm draus machen können. Vielleicht sogar sollen. Damit möchte ich keineswegs sagen, dass „Das Signal“ das Prädikat „Deutscher Fernsehfilm“ verdient hätte. Vor allem in Sachen visueller Aufmachung kann die Produktion durchaus internationalen Vergleichen standhalten. Vielleicht sogar etwas zu sehr, denn manchmal hat man den Eindruck, man wolle unbedingt USA-Stil versprühen. Kein Wunder, dass ich bei der im Trailer zu sehenden Maisfeld-Szene an den Film „Signs“ denken musste. Dabei befindet man sich doch in Deutschland – oder etwa nicht? So ganz sicher kann man sich diesbezüglich auch nicht immer sein, denn eine Autofahrt später befindet man sich plötzlich in der Wüste (Brandenburg?!).

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Örtliche Zufälle und Orientierungslosigkeiten werden zudem auch noch von kleinen bis mittelschweren Logiklücken begleitet. So gibt es immer wieder Momente, in denen man sich fragt, weshalb Person A nicht mit Person B zusammenarbeitet oder weshalb Charaktere so agieren, wie sie agieren. Kleine Beispiele: Ein situativ aufkommender Mob, der sich extrem wandelbar verhält, je nachdem, wie man es gerade in der Geschichte benötigt, oder eine Pseudo-„Jurassic Park“-Vibrations-Gedächtnis-Szene, die für sich bereits lächerlich unnötig erscheint, aber davon getoppt wird, dass Figuren erstmal in der Gegend rumstehen und „Sie kommen!“ sagen, anstatt zu reagieren.

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„Das Signal“ schafft es aber immerhin, Neugierde zu entfachen. Das gelingt vor allem durch die eigentlich recht gekonnte Erzählweise, die das Hier und Jetzt fortlaufend erzählt und durch Rückblenden ergänzt, die Schrittweise Auskunft über das geben, was sich zusätzlich abgespielt hat. So will man dann doch wissen, was letztlich passiert (ist) und bleibt dran. Auch gibt es einige nette Wendungen, die ganz großen Twists sind allerdings mit gewaltig viel Vorlauf zu erahnen. Das war hinten raus dann doch eher ernüchternd, finde ich.

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Neben dem hochwertigen Look weiß „Das Signal“ dafür aber auch mit einem grundsätzlich erfreulich authentischem Spiel zu überzeugen. Die Dialoge wirken immer wieder menschlich, teilweise aber auch nicht. Vor allem bei Peri Baumeister als Paula, aber auch bei Florian David Fitz als Sven hatte ich stellenweise meine Probleme. Bei Paula wirkte alles ein bisschen maschinell und kalt, bei Sven teilweise, als wäre es nochmal drüber gesprochen worden. Deutlich besser gefallen hat mir da Yuna Bennett als Tochter Charlie, die einen fantastischen Job gemacht hat. Aber auch Katharina Schüttler, Nilam Farooq oder auch Sheeba Chaddha wissen zu überzeugen.

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Man merkt, so eine richtige Lobhudelei ist das hier nicht geworden. „Das Signal“ ist total okaye Unterhaltung, aber nichts, was irgendwie besonders heraussticht. Dafür war mir die Geschichte letztlich zu konstruiert und ohne große Überraschungen, dafür mit einigen Ungereimtheiten gestrickt. Meiner Meinung nach wollte die Serie mehr sein, als sie ist. In Relation zum deutschen Fernsehkrimi ist das schon wirklich gut, im Vergleich zur Streaming-Benchmark internationaler Serien aber schlicht nicht mithaltend. Ich möchte niemandem davon abraten, „Das Signal“ zu schauen, dafür war es letztlich gut genug, aber man muss es auch nicht direkt heute durchbingen, wenn man anderes auf der Watchlist hat.

Bilder: Anika Molnar/Netflix

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Donnerstag, 7. März 2024, 09:00 Uhr
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