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Die neue Marvel-Zeichentrickserie „Der freundliche Spider-Man aus der Nachbarschaft“ erzählt eine moderne Version von Peter Parkers ersten Schritten als junger Held. Mit ansprechender Comic-Ästhetik und emotionalen Momenten spricht die Serie sowohl junge als auch erwachsene Zuschauer:innen an.

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Ursprünglich sollte die neue Spider-Man-Serie von Marvel Animation die Geschehnisse bis zum ersten Aufeinandertreffen von Spider-Man, Iron Man und den anderen Avengers im Film „Captain America: Civil War“ aufgreifen. Da sich die Macher:innen aber nicht allzu viele Einschränkungen auferlegen wollten, entschloss man sich kurzerhand, die neue Geschichte nicht in der Hauptwelt des Marvel Cinematic Universe anzusiedeln. Stattdessen spielt die Serie in einem Paralleluniversum, in dem vieles vertraut, aber doch ein wenig anders ist. Peter Parker und seine Tante May zum Beispiel erinnern stark an ihre Versionen aus den aktuellen „Spider-Man“-Filmen mit Tom Holland. Wer sich die Serie in der deutschen Synchronfassung anschaut, wird auch die bekannten Stimmen aus dem MCU hören. Auch viele Schauplätze hat man schon in MCU-Filmen gesehen. Trotzdem schafft es die Zeichentrickserie, einen frischen und neuen Ansatz für die Heldengenese von Spidey zu finden. So ist Peter kein Außenseiter mehr, sondern durchaus beliebt. Der gesellschaftliche Wandel lässt wissenschaftsbegeisterte Schüler:innen wie Peter nicht länger als Skurrilität erscheinen, sondern sind auch dank Serien wie „The Big Bang Theory“ durchaus angesehen.

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War in den MCU-Filmen Tony Stark Peters Mentor, so ist es nun Norman Osborn, der den jungen Helden unterstützt. Nachdem er seinem Sohn Harry Osborn das Leben gerettet hat, rekrutiert Norman Peter für ein wissenschaftliches Projekt bei Oscorp. Neben vielen anderen jungen talentierten Schüler:innen darf Peter an neuen technologischen Projekten mitwirken. Doch Norman kennt Peters Geheimnis und will Zugang zu Spider-Man, um seine eigene Armee aufzubauen. Dazu bietet er Peter neue Ausrüstung an, die ihm bei der Verbrechensbekämpfung helfen soll. Die verschiedenen Kostüme symbolisieren auch ein wenig die Identitätsfindung des Teenagers. Lässt er sich anfangs noch von den Erwachsenen in sein Vorhaben hineinreden, findet er am Ende mit dem legendären blau-roten Kostüm seinen eigenen Weg.

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Am stärksten ist die Serie, wenn es emotional wird. Zum Beispiel, wenn Peter und seine Tante versuchen, den Verlust von Onkel Ben zu verarbeiten, oder wenn Peters Schulfreund Lonnie einen gefährlichen Deal mit einem Gangster in Harlem eingeht, um seinem jüngeren Bruder zu helfen. Der parallele Handlungsstrang um Lonnie und seine Gangzugehörigkeit spiegelt teilweise Peters Werdegang wider. Während Peter jedoch immer mehr zum Helden wird, versinkt Lonnie in der Kriminalität. Generell sind die Nebenfiguren sehr gut ausgearbeitet. Peters Freundin Nico Minoru wirkt wie Peters Stimme der Vernunft, hat aber auch etwas Mysteriöses an sich. Comic-Fans wissen, dass sie ein Mitglied der Teenagertruppe Runaways ist (die 2017 eine Live-Action-Serie bekam). Marvels heldenhaftes Team aus Kindern von Superschurken. Und auch sonst ist die Serie mit zahlreichen Anspielungen auf die Comics gespickt. Angefangen bei der Optik, die durch einzelne Panels das Gefühl eines zum Leben erweckten Comics vermittelt. Die 3D-Animation, die mit 2D-Technik mit dicken Konturen umgesetzt wurde, trägt ihr Übriges dazu bei, dass man sich mitten in einem Marvel Comic wähnt. Die Farbpaletten erinnern stark an die frühen Comic-Geschichten aus den 1960er Jahren. Und Auftritte von Bösewichten wie Doctor Octopus oder Scorpion dürften jedes Fanherz höher schlagen lassen. Auch die Cameos von Helden wie Doctor Strange, Iron Man und sogar Daredevil lockern die Situationen auf und sorgen für Überraschungen. Die Titelsequenz ist mit weiteren Anspielungen auf klassische Comic-Cover versehen und der Song „Neighbor Like Me“ von The Match Club featuring Relaye und Melo Makes Music überzeugt als modernes Update des bekannten Titelsongs aus der „Spider-Man“-Zeichentrickserie von 1967. Übrigens: Der Song wurde vom Musiker Roger Rekless sehr gelungen ins Deutsche übertragen. Nach zehn Folgen ist die erste Staffel aber auch schon wieder vorbei. Am Ende gibt es ein komplexes Finale, in dem die wahren Gründe für Peters radioaktiven Spinnenbiss aufgedeckt werden. Viele offene Fragen lassen auf eine Fortsetzung hoffen, in der dann hoffentlich wieder so eindrucksvoll durch New York geschwungen wird wie in dieser.

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Fazit

Gelungene Neuinterpretation des Spider-Man-Mythos im coolen Comic-Look mit viel Herz und Action.

Bilder: Disney

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Samstag, 22. Februar 2025, 15:38 Uhr
AnimiertReview
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