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Doctor Who meets Black Mirror

Review: Doctor Who S10E02 – Smile

26. April 2017, 12:30 Uhr
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Waren meine Erwartungen zu hoch? Hätte ich lieber die Charlie Brooker Version dieser Folge gesehen? Hm? Hmm! Ich muss zugeben, dass ich direkt nach der Folge nicht wusste, was ich von dieser Folgen halten sollte. Und so richtig, weiß ich das immer noch nicht.

Enttäuscht bin ich nicht, es gab ganz lustige Szenen und nette Dialoge. Wenn auch am Ende die Story für meinen Geschmack zu einfach gelöst werden konnte. Zudem hat mich noch etwas anderes gestört. Aber erst einmal einen kurzen Überflug über die Handlung der zweiten Episode, „Smile“ mit Namen.

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Handlung

Die Folge beginnt auf einem fremden Planeten und der Ermordung zweier Menschen durch so etwas wie einen Schwarm Bienen aus Minirobotern. Wer dabei an eine Folge von „Black Mirror“ denkt, der hat eine ähnliche Denke wie ich. Und genau hier hin verschlägt es den Doctor und Bill.

Grell helle Farben, gigantische Getreidefelder sowie ein riesiges weißes Gebäude empfängt die Beiden auf ihrer ersten richtigen Zeitreise. Die Erde in der Zukunft. Es ist ein sehr schönes Bild wie der Doctor und Bill so durch das Getreidefeld in Richtung der Stadt gehen. In der Stadt ist es dann weniger schön, eher unheimlich, denn nirgends zeigen sich die Bewohner. Nur sogenannte Emojibots streifen durch die Gegend. Natürlich fragen sich die Beiden, was hier geschehen ist, wir Zuschauer wissen es ja leider schon durch die Eröffnungsszene. Nur warum, wissen wir noch nicht.

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Nach und nach kommen die Beiden aber hinter das tödliche Geheimnis dieser Stadt und somit auch wir Zuschauer, aber so richtig nachvollziehen kann man den Rätselprozess der Folge nicht. Eigentlich stellt sich der Doctor in der einen Minute die Frage, schaut nachdenklich in der Gegend umher und schwupps kennt er die Antwort. Das ist mir zu einfach, zu wenig nachvollziehbar.

Einmal liegt er dann aber gefährlich falsch mit seiner Einschätzung. Die zukünftigen Bewohner der Stadt sind bereits anwesend und nicht wie von ihm unterstellt, noch unterwegs und nur noch nicht gelandet. Denn er hat vor, die gesamte Stadt in die Luft zu jagen um die zukünftigen Bewohner vor dieser tödlichen Falle zu bewahren. Doch noch gerade rechtzeitig bemerken beide, dass die Bewohner in Schlafkapseln liegen und gerade nach und nach aufwachen.

Am Ende gibt es dann noch mal einen kurzen Fight mit ein paar Emojibots, jene Maschinen haben ja auch deren Verwandten und Freunde (die Vorhut) ermordet. Aber der Doctor und vor allem auch Bill können die Menschen davon überzeugen, dass es keine böse Absicht war, sondern ein Fehler in deren Programmierung und den einseitigen Lebensumständen in dieser Kolonie. Nur auf Glück programmiert zu sein ist vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluss.

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Und nach einem „turn it off and on“ bei den Bots ist alles gut. Memory gelöscht, das neue Leben im Paradies kann beginnen. Lame? Lame.

Meinung

Diese Folge hatte aufgrund der Eröffnungsszene so gut wie keine Spannung. Unterhaltung schon, aber ohne Drama und Mystery. Das war eher lame. Leider. Klar, das übergreifende Thema und die Frage nach dem immerwährenden Glück und ob dies überhaupt für uns Menschen erstrebenswert ist, ist schon interessant. Aber auch nach nur wenigen Folgen „Doctor Who“ erwarte ich mehr Mystery und mehr Doctor-Action. Die gab es für mich leider nur in homöopathischen Dosen. Der Grundansatz dieser Folge hätte ich dann wohl eher als Bestandteil von Brookers „Black Mirror“ gesehen. Da hätte es auch ganz gut hingepasst.

Was mir sehr positiv aufgefallen ist, ist wie positiv der Charakter Bill ist. Sehr ansteckend. Pearl Mackie fand ich in der zweiten Folgen sogar ein stückweit spritziger und schon in gewisser Weise eigenständig in ihren Handlungen und Entscheidungen. So hält sie sich beispielsweise nicht an der Anweisung in der TARDIS zu bleiben während der Doctor die Stadt in die Luft jagen will. Und nur durch ihren eigenen Willen und Schlussfolgerungen wird auch das große Sterben vermieden. 1=0 für die neue Companion.

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Peter Capaldi empfand ich ein wenig für zu zurückhaltend. Möglicherweise wollte man hier Pearl Mackie aber auch mehr Raum und Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Ungefähr zwei Drittel der Folge ist es sowieso eher ein Zwei-Personen Stück als eine Episode einer Fernsehserie. Der Focus liegt klar auf das Zusammenwachsen der beiden Hauptfiguren.

Alles in Allem würde ich die Folge mit einem freundlichen „nett“ beschreiben. Mehr aber auch nicht. Zu mehr fehlt mir einfach Matt Lucas. Der hat hier nämlich nur einen Kurzauftritt. Wenn auch einen wichtigen. So erfahren wir nämlich, dass der Doctor einen Eid geschworen hat, die Erde nicht zu verlassen und die TARDIS nur in Notfällen zu benutzen. Wem gegenüber? Warum? Und was hat der mysteriöse Tresor aus dem Keller in der Uni damit zu tun, den Nardole und der Doctor wohl schon seit einiger Zeit beobachten. Passen sie auf diesen Tresor („vault“) auf? Wollen sie an den Inhalt gelangen? Dies dürfte mitunter so etwas wie die übergelagerte Geschichte der 10. Staffel sein. Mehr weiß man aber bislang nicht.

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Teaser Episode 3

Die nächste Reise führt Bill und den Doctor übrigens in ein verschneites und frierendes London. Mit Monstern. Ich denke hier werde ich meine Mystery-Action bekommen.

Next time on Doctor Who: Thin Ice - Series 10 Episode 3 Trailer - BBC One

Bilder: BBC

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Mittwoch, 26. April 2017, 12:30 Uhr
Doctor WhoReviewSciFantasy
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