In der jüngsten Episode der aktuellen „Doctor Who“ Staffel kamen die Aliens dieses Mal zu den zwei TARDIS Besatzungsmitgliedern, man blieb also auf der Erde. Im Mittelpunkt der Story steht ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches bestimmt viele Leser nachvollziehen können. Die Suche nach einer bezahlbaren Bleibe, erst recht für Studenten.
Was einem da alles passieren kann, darum geht´s in dieser Episode. Wollen wir hoffen, dass die speziellen Ereignisse dieser Episode so nur auf der britischen Insel geschehen kann. Also Obacht – oder sogar Neun – und Augen auf bei der Wohnungssuche.
Handlung
Bill und ein paar Studentenkollegen sind auf der Suche nach einer Wohnung oder einem Haus, in dem sie eine WG gründen können. Natürlich ist das Portemonnaie nicht prall gefüllt. Aber die hinterletzte Absteige soll es dann auch nicht sein. Und da bekommen wir einiges zu sehen.
Die Jungs und Mädels verlieren fast die Hoffnung doch dann scheint sich ein Hoffnungsschimmer am Immobilienhorizont abzuzeichnen. In Person eines älteren Herren, der sie einlädt, doch in sein großes, herrschaftliches Haus einzuziehen. Er habe genügend Zimmer und lebe allein. Auch die Mietkosten scheinen überschaubar. Ein Glücksfall?
Da wir hier bei „Doctor Who“ sind, weiß man schon, dass da nicht alles mit rechten Dingen zugehen kann. Stimmt. Richtig vermutet. Das Haus entpuppt sich als Horrorhaus, wie aus einem dieser coolen old school Horrorfilmen, welches einfach mal in die aktuelle Staffel von „Doctor Who“ verpflanzt wurde. Knarrende Dielen, dunkle Gänge, Geräusche, die man nicht zuordnen kann und ein Turm, den man niemals nie nicht betreten darf.
Nach und nach verschwinden Einzelne der Studenten, nur noch ihre Schreie sind kurz vernehmbar. Aber keine Sorge, der Doctor ist mit vor Ort, wollte er Bill doch beim Umzug helfen.
Am Ende der Folge gibt es wieder den obligatorischen Abschluss vorm Hochsicherheitstresor. Der Doctor löst Nardole bei der Bewachung des Vault ab und spricht mit dem Insassen. Ein Insasse, der wohl in Saus und Braus lebt. Inklusive Essen frei Haus und einem Piano im Inneren. Die Episode endet damit, dass der Doctor die Türen öffnet und in den Vault geht.
Meinung
Die erste halbe Stunde war wirklich toll. Also wenn man auf diesen old school Horror steht. Wunderbar. Und natürlich wird in einem Haus, in dem es ziemlich gruselig ist, die Flucht in die oberen Stockwerke bedacht und durchgeführt.
Man hat demnach hier und da ein Grinsen im Gesicht, aber da und dort war es dann schon gruselig und spannend. Dieses Mal haben sie es auch geschafft, dass man nicht sofort wusste, was denn da wirklich in den Wänden lebt, was hier wirklich vorgeht. Dafür Daumen hoch.
Was aber wieder klar wird, so mein Eindruck, die einzelnen Drehbuchautoren scheinen bei ihrer Folgenkonzeption von einer deutlich längeren Spielzeit auszugehen. Die Story wird schön aufgebaut, es wird spannend und man beginnt auch als Zuschauer mit dem analysieren und grübeln. Auch wenn die Ideen recht stereotypisch veranlagt sind. Und recht behalten sollen.
Plötzlich wird dann, wie bisher immer, die Geschwindigkeit der Ereignisse und vor allem die Präsentation der Lösung deutlich gesteigert und Schwupps ist die Folge auch schon rum. Irgendwie passt für mich noch nicht der Anteil des Aufbaus an der schlussendlichen Lösung. Das kommt am Ende immer zu plötzlich.
Zudem empfand ich die Lösung des Ganzen und vor allem auch das Ende etwas zu weit hergeholt. Das hat meinen durchweg positiven Eindruck etwas gemildert.
Ich glaube übrigens nicht, dass wir in der kommenden Folge mehr über den Gefangenen im Vault erfahren werden auch wenn wir uns hier so langsam wohl auf den Punkt zubewegen, dass diese Story die Geschehnisse der Staffel dominieren wird.
Die Staffel macht weiterhin Spaß, Capaldi und Mackie haben eine gute Chemie und die Storys sind jetzt durchaus interessant und kreativ. Wenn auch nicht durchgängig exklusiv und einzigartig.
Bilder: BBC
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