Wie schon in der letzten Woche hat auch die aktuelle Folge von Fear the Walking Dead ihre absoluten Highlights am Anfang und am Ende der Folge. Dazwischen plätschert’s wieder 30 Minuten vor sich hin. Aber: Anfang und Ende entschädigen definitiv dafür.
Der Aufreger am Anfang ist definitiv gelungen. Man fürchtet schon, wie genau mit den Kindern umgegangen wird, ehe sich die Walker im Zaun verfangen – schön gemacht. Dass es für das Mädchen trotzdem die einzige Folge sein wird, war da natürlich noch nicht abzusehen. Auf jeden Fall begibt sich unsere Gruppe erstmal wieder an Land, nachdem sie auf hoher See auch nicht wirklich sicher waren. Der stets misstrauische Daniel bleibt sicherheitshalber bei Strand, fragt ihn aus und durchsucht seine Sachen. Travis und Madison machen sich mit den Kindern auf zu einer kleinen Insel, auf der George mit seiner Familie in aller Abgeschiedenheit lebt. Jedes Familienmitglied hat danach seine Anknüpfungspunkte mit jeweils einem Gegenüber – etwas langatmig, das Ganze.
Bis kurz vor Schluss dann doch noch Schwung in die Sache kommt. Madison und Travis entschließen sich, die beiden Kinder auf Wunsch ihrer Mutter mit an Bord zu nehmen. Ein Konflikt mit Vater George droht kurz aufzuflackern, doch da kommt allen dann doch die sterbende Willa dazwischen. Die Verwandlung und der anschließende Angriff auf die Mutter ist schon relativ wenig zurückhaltend inszeniert – das hinterlässt Eindruck, auch wenn’s für meinen Geschmack etwas zu schnell geht. Aber wie Travis dann auf der Treppe stehend zurück schaut – das hat schon was. Mehr aber noch später die Szene am Steg, als Seth versucht, seinen jüngeren Bruder Harry wieder vom Boot zu holen. Auf dem Weg zurück treffen sie auf die verwandelte Mutter (wie auch immer sie an George vorbeigekommen ist). Die nächsten Szenen sind dann wirklich klasse inszeniert – wie alle an Bord mitleiden, wie sich einige wegdrehen, andere nicht wegsehen können, bis schließlich der erlösende Schuss fällt. Das war schon gut gemacht.
Ich kann aber nicht glauben, dass wir Seth und Harry zum letzten Mal gesehen haben – dafür war zumindest Seth‘ Rolle mit Jake Austin Walker eigentlich zu prominent besetzt. Ich denke und hoffe mal, dass man die beiden nochmal einbaut und bin gespannt, wie das dann abläuft. Und nächste Woche bitte generell weniger Leerlauf.
Ich fand die Folge athmosphärisch sehr gut, die irgendwie bedrückende Stimmung auf der Insel kam sehr gut rüber. Auch den Leerlauf habe ich nicht so empfunden. Schließlich muss man Figuren ja auch mal vorstellen bzw. ihre Eigenheiten/Beweggründe zeigen. Ansonsten käme so etwas wie „ich möchte dass ihr meine Kinder mitnehmt“ doch etwas sehr plötzlich und unvorbereitet.
Einzig die Synchronstimme von Spongebob hat etwas genervt, weil ich diese Stimme einfach nicht ernst nehmen kann ;-)