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Kann eine neue Staffel die Qualität der Serie steigern?

Review: Fear the Walking Dead S03E01+02 – Eye of the Beholder / The new Frontier

13. Juni 2017, 14:50 Uhr

Wurde die erste und zweite Staffel noch mit viel Buzz auf Amazon Prime Video beworben, so startete die dritte Staffel „Fear the Walking Dead“ ohne große Promotion Anfang Juni mit zwei Folgen. Scheinbar hat Amazon auch erkannt, dass die längere zweite Staffel nicht überzeugen konnte und setzt nun auf das neue Zugpferd „American Gods“.

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S03E01: Im Auge des Betrachters

Wir setzen direkt an wo Staffel 2 endete – im Flüchtlingscamp. Die Soldaten des Camps trennen zunächst die beiden Frauen Alicia und Madison von Travis, wobei relativ schnell klar wird, dass Travis das schlechtere Los gezogen hat. Er wird in einen Keller gebracht, in dem „Forschung“ betrieben wird. Diese Keller-Szenen erinnerten mich stark an das Sanctuary aus der Mutterserie. Nach dem Wiedersehen mit Nick und Lucy, die ebenfalls im Keller gefesselt auf ihren Aufruf warten, wird sofort über einen möglichen Ausbruch gesprochen. Beim anschließenden Versuch, Travis zu exekutieren, gelingt zumindest Lucy und Nick die Flucht in die Kanalisation. Dies hält allerdings nicht lange vor. Travis muss sich nun einem Pit gegen Walker bewähren. Die Kämpfe waren gut inszeniert, Spannung konnte bei mir allerdings nicht aufgebaut werden.

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Beide Frauen werden von Troy, einem neuen Hauptcharakter freundlich begrüßt. Aus Erfahrung stellen Sie sich auf eine Flucht ein. Madison nutzt die erstbeste Gelegenheit und rammt Troy nach einer Auseinandersetzung einen Löffel ins Auge – eine Szene, die so auch in den Comics vorgekommen ist. Immer noch mit dem Löffel im Auge können Mutter und Tochter aus ihrer Zelle fliehen. Natürlich werden sie nach wenigen Minuten bereits von den Soldaten eingekreist. Nun betritt ein neuer Mitspieler die Bühne – Troys Bruder Jake. Dieser bietet den Clarks Immunität an, sofern seinem Bruder nichts passiert. Madison geht auf seinen Deal ein, die Familien-Zusammenführung hält allerdings nur kurz.

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Zum Episoden-Ende kommt es im Camp zu einem Walker-Ausbruch, der die Militärs dazu zwingt, das Camp aufzugeben. Aufgrund der Zombie-Massen wird die Familie wieder getrennt, wobei Travis, Lucy und Alicia mit Jake im Helikopter entkommen können und der Rest in Pick-Up-Trucks davonfährt. Treffpunkt beider Parteien soll eine gemeinsame Ranch im Norden sein.

S03E02: Die neue Grenze

Der Einstieg in Folge 2 hat es tatsächlich in sich: Die Helikopter-Crew wird kurz vorm Ziel beschossen und Travis wird an der Halsschlagader getroffen. Aufgrund seines starken Blutverlustes und austretenden Eingeweiden sieht er nur die offene Helikopter-Tür als Ausweg. Seine Ziehtochter versucht ihn noch aufzuhalten, er stürzt aber unbekannter Höhe aus dem schwankenden Helikopter. Gehen wir einfach davon aus, dass er tatsächlich tot ist.

Nach diesem Schock setzt die Story beim Hotel aus der letzen Staffel ein. Eine Menschenmasse steht am verschlossenen Tor und bittet mehr oder weniger freundlich um Einlass. Als sich die Lage zuspitzt und die Hotelmitarbeiter Elena und Hector von den Hilfesuchenden bedroht werden, ergreift Victor Strand die Initiative und gibt sich als Arzt aus und gewährt den Leuten Einlass. Obwohl Victor anfangs Erfolge beim „Herumdoktern“ hat, sieht Elena durch die Arzt-Lüge eine akute Gefährdung ihrer Leute. Sie fordert Strand auf, das Hotel zu verlassen. Vorher soll er sich aber noch um eine Patientin (die Brautmutter aus Staffel 2) kümmern. Nach einem Dialog, in dem Strand das Hochzeitsgeschenk (ein Auto) erhält, flüchtet sich die Brautmutter durch die von Strand geöffnete Balkontür in den Freitod.

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Derweil kommen Madison und Nick mit Troy an der Farm an und erfahren zunächst, dass der Hubschrauber noch nicht angekommen ist. Troy schaltet sofort und wirft das Mutter/Sohn-Gespann vorsorglich aus dem Truck. Vor dem Camp beruhigt Madison den nervösen Nick und offenbart auch ein Mitbringsel aus dem Flüchtlingscamp – eine Pistole. Am Zaun der Farm trifft Madison nun auf Jeremiah Otto (Dayton Callie, bekannt aus „Sons of Anarchy“), der ihr Freundschaft in Form eines heißen Kaffees anbietet. Nachdem er sich als Besitzer der Farm und Vater von Troy und Jake zu erkennen gibt, wendet sich die Freundlichkeit auf Seiten Madisons. Als sie sicherstellt, dass Travis den Hubschrauber niemals entführen würde, werden die beiden auf die Farm gelassen.

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Die Überlebenden des Hubschrauber-Absturzes, Alicia und Jake, sitzen am Feuer und sprechen über ihre Problemgeschwister. Luciana ist ebenfalls noch am Leben. Jake wird von der Hubschrauberpilotin per Pfiff auf Walker hingewiesen. Was dann folgt ist klassische TWD-Kost: Die Pilotin wird Opfer der Walker-Herde, Jakes Gewehr hat Ladehemmungen und im letzten Moment kommt ihm Alicia zur Hilfe. Jake und Alicia schaffen es mit letzter Not Lucy, die bereits weggetreten und kurz vor ihrem Ende steht, zur Farm zu bringen. Troy – der alte Sympathieträger – verweigert Lucy aber aus vorgeschobenen Sicherheitsgründen den lebensrettenden Zutritt zur Farm.

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Zwischenzeitlich erfährt Madison von Travis’ Ableben. Während der Trauerbewältigung abseits der Farm stößt Jeremiah zu ihr. Er spricht Madison direkt auf die fehlende Pistole aus dem Flüchtlingscamp an. Ihm ist klar, dass Madison diese hat und statt diese zurückzufordern, soll sie lediglich in einer Inventarliste dafür unterschreiben. Ein merkwürdiger Zug von ihm. In der letzten Szene im Container der Farm spricht nun der verbliebene Teil der Patchwork-Familie über die Zukunft. Während Nick vorschlägt, das Weite zu suchen, ist es ausgerechnet Madison, die vorschlägt, auf der Farm zu bleiben und es zu ihrem Zuhause zu machen. Notfalls auch mit Gewalt.

Fazit

Das größte Problem der zweiten Staffel waren die Länge (zu viele Folgen für zu wenig Plot) und das Setting. Hatte es in Staffel 1 noch Charme die ersten Tage der Zombie-Apokalypse zu sehen, wurde die Story direkt vorgespult und statt in der Großstadt fand man sich in Mexiko wieder. Tausche Wald gehen Wüste. Das war leider nichts. Positiv zu erwähnen sind die Brüder Jake und Troy, die neuen Wind in die Story bringen. Zwar kam der Tod von Travis ziemlich früh, es wird sich aber zeigen, ob er wirklich tot ist, da man keine Leiche gesehen hat. Seit Glenns Mülltonnen-Debakel aus der Mutterserie bin ich ein gebranntes Kind. Tatsächlich fand ich seinen Tod wirklich schade, da sich sein Charakter zum Ende der zweiten Staffel gut entwickelt hat. Schauen wir mal, was die „Broken-Jaw-Ranch“ und ihre Bewohner in den kommenden Episoden zu bieten hat.

Bilder: amc

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Dienstag, 13. Juni 2017, 14:50 Uhr
Fear the Walking DeadReview
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