Endlich präsentieren uns die FTWD-Macher mal wieder eine Folge, die sich um einen Charakter dreht. Genügend Zeit für Tiefe und Charakterentwicklung, eigentlich.
Mit dem bisher verloren geglaubten Daniel Salazar finden wir uns im mexikanischen Hinterland wieder. Sein Zustand: sehr kritisch. Der Ex-Soldat ist dehydriert, humpelt sehr stark und versucht, jeder Auseinandersetzung mit Walkern aus dem Weg zu gehen. Bis er von einem Mexikaner namens Efrain aufgefunden wird. Dieser kirchlich angehauchte Überlebensexperte schafft Walker mit einem langen Nagel und einem kurzen Gebet aus dem Weg. Efrain nimmt Daniel mit in sein Versteck und lässt ihn medizinisch versorgen. Das dringend benötigte Wasser erhält er aus einem illegal angezapften Hahn des Staudamms. Staudamms? Ja, richtig, wir befinden uns in unmittelbarer Nähe zu Dante und damit auch Strand. Nachdem Daniel halbwegs genesen und von Erfrain Vergebung erhalten hat, wird er schließlich nach einem extrem unglaubwürdigen Walker-Kill von Dantes Männern aufgelesen. Glücklicherweise erhält er schnell einen Job als Hausmeister am Damm, da eine von Efrains Komplizen scheinbar ein doppeltes Spiel spielt und für Dante arbeitet. Nach einem kurzen Intermezzo mit Dantes Sicherheitschef wird Dante höchstpersönlich auf Daniel und seine düstere Vergangenheit aufmerksam. Durch ein Tattoo seiner Einheit auf der Innenseite der Lippe wird er „entlarvt“ – Dante kennt die Fähigkeiten dieser speziellen Soldaten und gibt Daniel direkt den Auftrag, sich um das verschwundene Wasser zu kümmern.
Daniel findet natürlich Efrain, den er auch vor den Augen des Damm-Chefs foltern soll. Wobei sich die Folter glücklicherweise auf Faustschläge beschränkte. Hier wurde bewusst auf Gore verzichtet – gute Entscheidung. Als Daniel zum Hammer greift, gibt sich die Komplizin zu erkennen. Der Dialog zwischen Daniel und Strand, der bereits in der vorigen Folge begann, war ein kleines Highlight in dieser sonst sehr schwachen Episode. Als Daniel ohne Umschweife nach seiner Tochter Ofelia fragt, redet sich Strand um Kopf und Kragen. Daniel erkennt Strands egoistische Absichten und lässt ihn zurück. Die gesamte Truppe um Efrain findet sich nun auf dem Außen-Geländer des Damms wieder, dessen Zweck in der vergangenen Folge bereits gezeigt wurde. Nach einem Bauernopfer wendet sich Daniel gegen seinen neuen Chef und erschießt ihn.
Fazit
Das war nichts. Die gesamte Story war leider sehr vorhersehbar und selbst die Schlussszene konnte keine Spannung bei mir auslösen. Vielleicht haben wir Glück und der Damm bleibt ein Schauplatz in dieser Staffel. Durch den Fall Dantes könnte sich ein neuer Machtkampf ergeben. Potential, welches man durchaus ausschöpfen könnte.
Bilder: AMC
Ziemlich gute Folge m.E. – endlich mal was Interessantes abseits der Haupthandlung. Ziemlich stark gespielt von Rubén Blades, auch dramaturgisch alles stimmig. Hoffentlich kommt davon noch mehr.