Als eingefleischter „The Walking Dead“-Fan sollte ich mich eigentlich über die zweite Staffelhälfte von „Fear the Walking Dead“ freuen. Ich kann es aber einfach nicht. Auch wenn die erste Staffelhälfte ganz ok war, so hätte ich jeder anderen Serie wohl schon längst den Laufpass gegeben. Wenn es denn nur nicht zum Franchise gehören würde..
S03E09 — Minotaur
Kommen wir zur ersten Folge der zweiten Staffelhälfte, die sich thematisch um das Zusammenführen der beiden Lager kümmert. Dass der Einzug der Indianer nicht bei allen Ranchern gut ankommt, sollte spätestens nach der Vergiftungs-Aktion klar sein. Und so wundert es nicht, dass Troy sofort auf Konfrontationskurs geht. Sein Bruder ist mal wieder der Gegenpol und versucht jede Situation zu entschärfen. Nach einer ersten Attacke sollen alle Ranch-Bewohner entwaffnet werden. Für Troy Grund genug sich im Haus seines Vater zu verschanzen und auf alles zu schießen. Nick, der unfreiwillig zum Komplizen wird, versucht Troy verbal zum Aufgeben zu bewegen, was ihm allerdings erst im letzten Moment gelingt. Einem Psycho mit geladener M16 zu sagen, dass man seinen Vater erschossen hat, gehört für mich zwar nicht in die Schublade mit Top-Ideen, in dem Fall hat es aber funktioniert. Für mich das einzige Highlight in dieser sonst sehr eintönigen Folge.
Nachdem Troy von der Ranch verbannt wird, schafft er es noch im Niemandsland einen Walker-Anhänger zu töten und sich ein Duell mit Madison zu liefern. Die Szene funktionierte leider gar nicht, da man wusste dass weder Madison noch Troy ums Leben kommen würden. Madisons Charakter hat sich in diese Folge scheinbar gewandelt, so waren wir es in der ersten Staffelhälfte gewöhnt dass sie
S03E10 — Diviner
Neue Folge, neues Thema. Wasserknappheit. Die Prepper-Fähigkeiten von Jerimiah waren wohl doch nicht so toll, da die Führung um Walker, Madison und Jake nun über die weitere Vorgehensweise zum Wassermangel beraten.
Als einzige Lösung wird ein Marktbesuch vorgeschlagen, bei dem Wasser gegen Waren eingetauscht werden kann.
Der Markt selbst war gut inszeniert, die Handel treibenden Asiaten waren mir dann aber wirklich zu viel des Guten ;) Ein bißchen schade, dass wir diesen Schauplatz wohl nicht so schnell wieder sehen werden. Während Madison auf dem Tauschmarkt Viktor wieder findet und es zu keinem Tausch kommt, schwingt sich Nick auf der Ranch zum neuen Führer der Miliz auf. Diese bereit sich auf einen Gegenschlag vor. Alison dagegen soll sich um die Wasserrationierung kümmern, was natürlich gehörig schief geht und die Kluft zwischen Indianern und Ranchern noch vergrößert.
Im richtigen Augenblick entscheidet sich Nick aber für eine gewaltfreie Lösung und verhindert so schlimmeres. Okay, damit kann ich leben. Als Nächstes steht dann wohl eine Damm-Besichtigung an.
Fazit
Seht es mir nach, aber die beiden Folgen waren für mich unerträglich zäh und ohne jede Spannung. Die Konflikte zwischen Indianern und Brokejaw-Ranchern wirkten konstruiert und boten nichts Neues. Der Tauschmarkt und die Methoden der hiesigen Mitarbeiter waren zumindest ein Highlight der zweiten Folge, die zusammengefasst deutlich besser als „Minotaur“ war.
Bilder: AMC
Kommentiere