War der Einstieg in die zweite Staffelhälfte letzte Woche noch etwas holprig, kann ich nach dieser Folge wieder optimistischer sein. Was sofort positiv auffällt: es gibt nur einen Handlungsbogen in dieser Folge. Dieser Fokus verschafft der Episode einen besseren Drive, es kommt zu weniger Längen. Aber auch die Dialoge zwischen den Akteuren funktionieren besser.
Wie in der vergangenen Woche schon angedeutet, müssen sich Madison und Walker eine Alternative zum Wassertausch in der Stierkampfarena einfallen lassen. Nur gut, dass Strand zur Stelle war und sie über die Existenz des Damms und Daniels aufgeklärt hat. Strand bleibt natürlich seiner Figur treu und verpackt jede kleinste Aussage in einen Wortschwall mit hoher Poesiebuchdichte. Manchmal kommt dies zwar zu übertrieben daher, aber grad das macht seinen Charakter interessant. Und auch, dass man während der Reise zum Damm nie weiß, ob Strand nicht einen Trick auf Lager hat um Walker und Madison auszurauben. Walker-bedingt (also die Untoten) kommt es dabei zu Zwischenfällen. Die einfache Blockade auf dem Highway kann durch simple Ablenkung der Walker durch das Piepsen eines Schlüsselanhängers aufgelöst werden. Ja klar.
Was uns dann aber in der Kanalisation geboten wurde, war mir bei weitem zuviel. Andererseits hat uns diese Tat gezeigt, wie wichtig es Madison mit dieser Mission ist und was sie alles bereit ist zu tun. Endlich am Damm angekommen, ist die Freude Daniels über Strands Überleben erwartungsgemäß niedrig. Als Madison ihn über Ofelias Verbleib aufklärt, wurde es mir kurz warm ums Herz. Später wird er allerdings über Ofelias Heldentaten aufgeklärt, was ihn direkt in den nächsten Konflikt wirft, da er selbst nur den Söldner spielte um seine Familie vor Gewalt zu schützen. In der ersten Verhandlung mit Lola erhält Madison zunächst eine Abfuhr, später kommt es aber zu einem Deal zwischen Ranchern und Lola, da Lola Gefahr läuft die Kontrolle über den Damm zu verlieren. So ist es Daniel, der in Extremsituationen, wie die ersten Angriff auf den Damm richtig reagiert, während Lola überfordert scheint. Eventuell steht hier ein Machtwechsel an.
Fazit
Wie schon bemerkt, hat mir diese Folge gut gefallen. Die Szenerie aus Kanalisation, Damm und Schrottplatz kam sehr gut bei mir an. Die von mir häufig bemängelten, weil zu langen Dialoge hielten sich hier in Grenzen. Und last but not least wurde die Geschichte nicht durch einen anderen Handlungsplot unterbrochen. So kann es gern bleiben.
Bilder: AMC
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