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Keep on moving your truck!

Review: Fear The Walking Dead S04E11 – The Code

27. August 2018, 17:18 Uhr
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Die sturmbedingte Aufteilung der Figuren und Einzelerzählungen ihrer Schicksale geht auch diese Woche weiter. Doch nach der eher emotional schweren Episode mit Alicia und Charlie vergangene Woche geht es dieses Mal deutlich leichter zu. Und das, obwohl Morgan einen mal wieder mit Wankelmut und Philosophie an die Grenzen des Erträglichen führt.

Zunächst führt ihn seine Suche nach Alicia jedoch in einen Truck mit einer Fundsachen-Austausch-Kiste inklusive Proteinriegel und nach einem kurzen Nickerchen ist er flip flop in Mississippi. Er war halt schon immer ein wundersam schnell Reisender, mit dem wohl nur „Game of Thrones“-Raben annähernd mithalten können. Dafür gibt es eine scheinbare Oase inmitten der Untoten-Wüste mit frisch gebrühtem Kaffee und einem geräumigen Behinderten-WC Behinderten-Appartment – nicht der schlechteste Tage im postapokalyptischen Leben. Okay, bis auf die plötzlich auf ihn gerichtete Waffe.

„Get out!“ – „Can you… give me a minute?!“ (Wendell & Morgan)

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Sarah und Wendell, zwei wahrlich comichafte Charaktere, treten auf und geben sich als Leute von der Organisation mit dem „Nimm, was du brauchst und lass liegen, was nicht“-Slogan aus. Ganz nebenbei lassen sie die Info fallen, ein Hurricane hätte Virginia heimgesucht. Ganz davon abgesehen, dass ich mir eine solch folgenschwere Entwicklung für die Mutterserie „The Walking Dead“ derart dargeboten nicht vorstellen kann, arbeiten die beiden im Laufe der Folge eh daran, dass man nicht alles glauben sollte, was sie sagen.

„I have people back there.“ – „HAD.“ (Morgan & Wendell)

„Momo“ Morgan macht jedenfalls alles wie immer. Als einsamer Wandersmann begibt er sich an seinen persönlichen Scheideweg, hadert mit sich und der Welt, macht ein paar Ächzer und zieht wieder von dannen. So kann er immerhin den deutlich optimistischer eingestellten Kopfbesackten Jimbo treffen, der von Daniel Brühl Aaron Standford verkörpert wird, den man als James Cole aus „12 Monkeys“ kennen könnte. Ein hipper Craft-Bierbrauer, der kurz vor dem persönlichen Reichtum stand, ehe all der Mist passiert ist. Seine Passion hat er jedoch nicht verloren: Bier. Und Geld.

„We’re gonna infest this planet again, it’s what we do. An ice age couldn’t knock us out. See, one day, everything that we lost, we‘re gonna rebuild. We‘re gonna start again, it‘s inevitable. So, I make beer.“ (Jim)

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Ein paar fragwürdige Charakterentscheidungen und kuriose Umstände später gelangen alle vier genau an die Stelle, wo der eigentliche (und von Sarah und Wendell bestohlene) Truckfahrer zurückgelassen worden war. Die absolute Krönung der Folge ist dann der aus Versehen in Gang gesetzte Schubser Jims, der Morgan direkt in die zunächst noch recht weit weg zu sein scheinende Mini-Horde befördert. Dass Morgan bei der Alexandria-Route lügt und sich dann doch (erstaunlich spät) selbst aus der Lage befreien kann, ist wohl weniger überraschend, als dass es nachts dunkler ist als tagsüber. Denn zum Glück hat Morgan als Jugendlicher dieses zu Werbezwecken durchgeführte akrobatische Schild-Wirbeln gelernt und wirbelt sich mit einer neuen Waffe durch die Untoten, damit wir anschließend mal wieder eine kleine Reise-Morgan-Montage erleben dürfen.

Noch schnell eine pathetische Rede über Moral und Empathie und schon steht der Plan: Freunde in Texas einsammeln, zwischendurch ein paar Kisten-Platzierungs-Stops und dann zur Hauptserie fahren – er scheint wirklich ernst machen zu wollen mit seinem Vorhaben (was ja noch lange nicht heißt, dass es umgesetzt wird).

Am Ende erfahren wir dann noch, mit wem Morgan zu Beginn der Folge wirklich gesprochen hatte. Die von Tonya Pinkins gespielte Dame hatte nach „Polar Bear“ gefragt, aber vor Ort dann nur einen Walker vorgefunden, den sie als Edding-Matte für ihre Botschaft benutzen konnte. Schauen wir mal, wie groß ihre Figur noch werden wird, so ein bisschen ernsthafter Antagonist kann ja nicht schaden.

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Wie bereits zu erahnen war, geht die Einzelgeschichten-Erzählung zunächst weiter, wobei ich doch froh bin, dass es deutlich unterhaltsamer zuging als zuletzt. Dazu ein schnelleres Pacing und eine an sich kompakte Story mit ein bisschen Geheimnistuerei, die Interesse weckt. Leider gab es dann doch auch viele Lücken und Ungereimtheiten in der eigentlichen Herleitung und Verhaltensweise der Figuren, aber wir alle haben ja nie in einer Zombie-Apokalypse gesteckt, vielleicht vergisst man dann halt, einen nicht zugeschnürrten Sack vom Kopf zu schütteln.

Das frische Blut hat jedenfalls gut getan, auch die humorigen Stellen, die hauptsächlich durch Wendell zugeführt wurden, waren zwar meist unsympathisch, aber haben mit gutem Timing aufwarten können und konnten die Grenze zum Albernen noch wahren. Mittlerweile ist man ja froh über alles, was man kriegen kann.

Nächste Woche folgt dann die sturmbedingte Schicksalsschilderung von June und Al. Eigentlich grenzt es ja an ein Wunder, wenn alle Figuren erneut zusammenfinden sollten, aber das wäre ja nicht das erste dieser Art.

Bilder: amc

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Montag, 27. August 2018, 17:18 Uhr
Fear the Walking DeadReview
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