Zur Halbzeit der Staffel zeigt „Game of Thrones“, wieso sie die größte Serie der Jetzt-Zeit ist. Eine fast perfekte Folge wurde uns geboten – mit jeder Menge Emotionalität. Beginnen wir mit den eher rationalen und kühlen Entwicklungen.
„Did you know about Ramsay? If you didn’t, you’re an idiot. If you did, you’re my enemy.“ (Sansa)
Sansa trifft Littlefinger im guten alten Mole’s Town und zeigt, wie tough und berechnend sie mittlerweile geworden ist. Auch später tritt sie diplomatisch auf und beweist, dass sie einiges im Umgang mit Informationen von Littlefinger gelernt hat.
„You freed me from the monsters who murdered my family and you gave me to other monsters who murdered my family.“ (Sansa)
Ein Mädchen erhält eine neuerliche Lektion um Stockwirbeln, eine weitere Geschichtsstunde und eine letzte Chance. Die Aufführung der ersten Staffeln hat mir sehr gefallen. Wann es wohl das Game of Thrones-Musical folgt? Arya grübelt auch in dieser schweren Prüfung ihres Nichtsseiens.
Demokratie auf den eisernen Inseln und Theon demonstriert Loyalität. Da hat man aber viel Vertrauen an die körpereigenen Reanimations-Fähigkeiten eines angehenden Königs. Zur Belohnung gibt es die vermutlich hässlichste Krone Westeros‘.
„Where are my niece and nephew? Let’s go murder them!“ (Euron)
Jorahs Arm ist mittlerweile härter als Drachenglas. Aber sein Herz wird nie zu Stein. Daenerys zeigt sich auch ungewöhnlich emotional. Die müssten doch irgendwie von Stannis‘ Tochter wissen, oder nicht? Vermutlich kommt Ser Davos da noch einmal ins Spiel.
„I command you to heal yourself.“ (Daenerys)
Interessant inszeniert fand ich, wie die rote Priesterin nach und nach auf Augenhöhe von Varys und (körperlich etwas über der von) Tyrion aufsteigt. Visuell allgemein wieder eine astreine Folge, auch wenn die sehr dunklen Passagen am Ende nicht immer gut erkennbar waren.
Tormund, haha – geiler Typ! :) Mal schauen, wann seine lüsternen Blicke Brienne aufweichen werden. Und Edd muss sich an seine neue Rolle als Lord Commander gewöhnen, nett, dürfte aber vorerst das Letzte von Castle Black für uns gewesen sein. Bis zum Walker-Aufmarsch…
Denn die richtig wichtige Action passiert noch nördlicher. Bran trifft die Waldkinder, die den ersten White Walker erschaffen haben. Dumm gelaufen. Endlich gibt es die aber mal wieder zu sehen, hatte ich mich eh schon gefragt, wieso die die ganze Zeit derart abwarten. Bran verkackt es jedenfalls gewaltig und wird geeisbrandmarkt.
„The time has come.“ – „The time for what?!“ – „For you to become me.“ – „But… am I ready?“ – „No.“ (Three-Eyed Raven & Bran)
und plötzlich geht alles ganz schnell. Dabei hatte Hodor sich schon so auf Bacon gefreut…
„Hodor!“ (Hodor)
Nette Brandkugeln, die die Kinder da haben. Und ich mag es, wenn die White Walker in Eiskristalle explodieren, wobei der verschwindende Effekt beim Three Eyed Raven auch nett war. Aber Summer! Oh nein… :( (Nr.1)
Krass – eine Zeitreise ist quasi Grund für Hodors Namen. Damit sind alle Theorien dahin, dass er vielleicht selbst mal ein Warg war und „in wem anders hängengeblieben“ ist. So wirkt es weitaus charmanter und smarter gespielt. „Hold the door!“ als ultimative Anweisung. Oh nein, Hodor… :( (Nr.2)
Die beste Folge bisher meiner Meinung nach in dieser Staffel. Und war ich bereits beim jaulenden Dahinscheiden Summers ein wenig traurig, hat mir das Ende schon den Rest gegeben. Unglaublich, wie sehr man an einem Charakter hängen kann, der eigentlich nur ein Wort sagt. Und so beweist die Serie eben erneut, dass sie Tode nicht einfach nur am Fließband produzieren, sondern noch die großen Momente schaffen können. Hodor opfert sich abermals auf – endgültig. Schnüff!
Kann er eigentlich als Hodor-Walker zurück kommen? Das wäre mies. Bis dahin dürfte es aber noch dauern. Schöne Folge mit ordentlich Bewegung, keinen unnötigen Längen und guter Unterhaltung. Einzig die Tatsache, dass die White Walker erst Folgenlang gar nichts machen und dann binnen Sekunden beim Baum anlangen, wirkte etwas unglücklich inszeniert, da hätte man den „Armgriff“ auch durchaus eine Folge vorziehen können, finde ich. Aber so läuft Game of Thrones deutlich früher als in der vergangenen Staffel zu hoher Form auf – hoffentlich bleibt es so für die zweite Hälfte!
Bilder: HBO
Gute Folge, aber den Auftritt von Kleinfinger fand ich ebenfalls sehr unglücklich. Wie kommt er bitte zwischen zwei Folgen vom grünen Tal bis an die Mauer? Während beispielsweise Rickon es in gefühlten Wochen gerade mal drei Meter von Winterfell weg schafft bevor er gefangen wird. Da war man offensichtlich mal wieder arg denkfaul und das gleich zu Beginn.
Hodor :( Starke Folge! Spannend, herzzerreißend, witzig. Und wieder eine Woche warten. Argh!
Spannende Theorie die ich soeben gelesen habe: Sansa ist mit Ramsays Kind schwanger!
Anhaltspunke: Sie isst in einer Szene nur wenig, hat sich ein neues Kleid geschneidert und sagt zu Baelish „I can still feel what he did in my body, standing here right now.“
Vielleicht war das der tiefere Sinn der Szene und dafür musste Baelish eben kurz an’s andere Ende von Westeros gebeamt werden.
Auch meiner Meinung nach die bisher beste Folge der Staffel und eine der besten überhaupt. Nachdem ich letzte Woche der Meinung war eine (ganz nette) „Füllfolge“ gesehen zu haben, wird die Story in vielen Punkten voran getrieben und es werden einige Erklärungen geboten („Mama, wo kommen eigentlich die kleinen White Walker her?“ / „Hodor?“ „Hodor!“). Hat mich gepackt und was mit Summer und Hodor geschehen ist, ließ bei einem bärtigen, tätowierten, Mittdreißiger einen fetten Kloß im Hals zurück. George R.R. Martin, I salute you!
Anmerkung am Rande: „geeisbrandmarkt“ klingt gut, aber „gefrierbrandmarkt“ wäre schön zweideutig gewesen… wisst schon… wegen Gefrierbrand… aus der Werbung… von damals… ach, ist ja auch egal.
PS: Hodor! (Alles Gute Maik!)
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