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Nachdem uns drei Folgen das Winterfell über die Ohren gezogen wurde und viele zuletzt unter Tageslicht-Entzug gelitten hatten, sollte „The Last of the Starks“ Veränderung in diesen Dingen für uns bereithalten. Endlich wieder Tageslicht, endlich wieder Süden, endlich wieder „altes ‚Game of Thrones'“? Nicht ganz. Leider gab es die schwächste Folge der bisherigen Staffel zu sehen, die nicht zuletzt gefundenes Fressen für all jene gewesen sein dürfte, deren Urteilsvermögen durch die vergangene Episode S08E03 bis auf Weiteres kritischer zugange gehen.

Wir haben ja keine Zeit, aber Respektzollung muss sein. Entsprechend bauen die paar, physisch wie psychisch angeschlagenen Überlebenden fein säuberlich verteilter Scheiterhaufen und nehmen Abschied von den etlichen Toten, wobei gefühlt jeder Fackelläufer eine Holzfläche mit ganz persönlichem Bezug anzünden darf.

Und wir haben ja keine Zeit, aber erstmal muss der Siege gefeiert werden. Es folgt eine Aufarbeitung des Geschehenen und der vergangenen Staffeln auf Charakter-Ebene, die den ersten zwei Episoden der Staffel gleicht, nur mit deutlich lockerer Atmosphäre. Wir lernen, dass Gendry nun Lord von Storm’s End ist, Bran so gar keinen Willen mehr besitzt und dass Kriegsheldin Arya niemals eine Lady werden wird.

„Used to be, you couldn‘t look at me.“ – „That was a long time ago. I‘ve seen much worse than you since then.“ (The Hound & Sansa)

Ach, und, dass man in Westeros auch gerne Starbuck’s trinkt…

game-of-thrones-starbucks-becher

Schlichter Fehler oder mal richtig krankes Product Placement?

„Hallo, wir würden gerne in Ihrer Serie werben.“
„Ähm, Sie wissen schon, dass die in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt spielt, oder?“
„Ach, einfach rein packen! Das werden alle als Fehler wahrnehmen und teilen, wie bekloppt!“
„Okay… Wie viel?“

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Gewissheit erhalten wir auch bezüglich des Herzens von Brienne. Tormund verliert den Kampf darum gegen Jaime, dem sehr schnell warm wird, wenn er ein nordisches Kaminzimmer betritt.

„I‘ve never slept with a knight before.“ (Jaime)

Der leicht beschwipste Jon torkelt erst etwas im Sinne des Slapsticks, um fortan aber eine komplett nüchterne und ernste Konversation mit seiner Tante zu führen. Ich glaube, ohne Zunge. Jedenfalls wird trotz familiärer Gewissheit zunächst Speichel und dann Gedankengut ausgetauscht, ob man Geheimnisse vor seiner eigentlich-nicht-mehr-Familie haben sollte. Jon ist einfach zu sehr Jon und lässt sich beim spontan einberufenen Familientreffen unterm Baum dazu hinreißen, das Geheimnis zu erzählen. Wobei nein, rein technisch hat er es ja nicht ausgeplaudert, Bran die alte Tratschtante! Sansa kann das Geheimnis aber auch keine fünf Minuten für sich behalten, aber wir haben ja auch nur noch zweieinhalb Folgen, das muss ja irgendwie die Runde machen…

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Die Macher von „Game of Thrones“ sollten den Dornschen Wein in den Verkauf geben, der scheint nämlich niemandem auch nur im Ansatz einen Kater verschafft zu haben. Am Morgen nach dem großen Gelage wird messerscharf analysiert, welche Holzblöcke vom Strategietisch genommen werden müssen und dass man Cerseis Volk einfach aushungern lassen und gegen sie aufstacheln möchte.

„We have won the great war, now we will win the last war.“ (Daenerys)

Etwas verwundert war ich darüber, wie leicht Bronn doch einfach so mit einer Armbrust im Anschlag in Winterfell einspazieren kann? Sind die Wachen etwa doch verkatert oder noch betrunken? Die Szene mit ihm, Tyrion und Jaime hat natürlich einigen Charme der früheren Staffeln aufkeimen lassen und erneut gezeigt, dass Bronn auf ewig Söldner bleiben dürfte.

„You broke my nose.“ – „I did not break your nose!“ – „How do you know?!“ – „Cause I‘ve been breaking noses since I‘ve been your size and I know what it sounds like.“ (Tyrion & Bronn)

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Dann beginnt der Abschied, der zum Glück nicht noch weiter ausgedehnt wird. Arya haut mehr oder weniger unauffällig mit dem Hound ab, ob gen Süden, bleibt noch abzuwarten, vielleicht spielen sie Vorhut der eigentlichen Reisegruppe.

„Gonna leave me for dying again, if I get hurt?“ – „Probably.“ (The Hound & Arya)

Endlich schenken die Macher auch Ghost die Aufmerksamkeit, die er verdient hat (Jaaaaa, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch…!). In gewisser Weise schließt Jon in diesem Moment mit einem Stück Stark-Leben ab, gibt er seinen Direwolf in die Hände von Tormund, der die seinen wieder gen Nord-Norden führt, was ich logisch finde, haben die Wildlinge mit den Westeros’schen Machtspielen nun wirklich nichts am Hut.

Zweite wichtige Überlebens-Erkenntnis: Beide Drachen leben noch. Und „Jon“ dürfte weiterhin in der Topliste der beliebtesten Vornamen für neugeborene Jungen in Westeros 2019 bleiben.

„If it‘s a boy, we want to name him ‚Jon‘.“ – „I hope, it‘s a girl!“ (Gilly & Jon)

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50 Minuten hat es dann doch gedauert, bis es endlich gen Süden ging. Und weil das Schlimmste überstanden ist und sich vor oder nach der Schlacht so ziemlich alle das Herz rein geredet haben (und keine der Figuren die Rezensionen zur Schlacht gelesen haben), sind alle super drauf, voll optimistisch und guter Dinge. Hach, die Welt ist schön!

„Maybe Cersei will win and kill us all. That would solve our problems.“ (Tyrion)

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Es war klar, dass es nicht ganz so weiter gehen dürfte, und auch der Harpunen-Schuss auf den Drachen hat mich zwar im Moment erwischt, aber nicht überrascht. Viel mehr wunderte ich mich darüber, wie viel treffsicherer Euron als Bronn „damals“ ist, so dass er selbst im Sinkflug noch zielgenau den Hals des Tieres trifft und ihn (vermutlich) binnen weniger Sekunden zur Strecke bringt (es wird ja stets nur von „versank in den Wellen“ gesprochen, die Datenlage darüber, wie lange Drachen die Luft anhalten können, ist recht mau…). Wieso er nicht auf den größeren Drachen mit der Thron-Streitigmacherin drauf geschossen und niemand – nicht einmal Daenerys selbst – die Flotte auch nur annähernd wahrgenommen hat, wirkt genauso plot-dienend, wie die Tatsache, dass nach den zwei Scharfschützen-Schüssen zwar etliche Pfeile gen Drogon sausen, aber keiner auch nur annähernd trifft. Man könnte sagen, das Tier sei nun wachsamer gewesen, dennoch hätte man das meiner Meinung nach anders lösen können.

Sehr gelungen fand ich jedoch die Szene mit Tyrion auf dem Schiff, als die Schlacht einsetzte. Das Zerbersten des Holzes, die Hektik und scheinbare Aussichtlosigkeit der Situation wurden sehr gut inszeniert. Aber auch wenn ich selbst jetzt nicht der allergrößte Fan von Wasser-Schlachten bin, war ich doch überrascht, wie schnell sie vorbei war (irgendwo muss man ja Geld einsparen…). Gefühlt hatte die Daenerys-Flotte so gar nichts entgegenzusetzen. Dann folgen die üblichen bereits aus der letzten Episode bekannten Klischees: Alle Hauptfiguren überleben und gelangen ans rettende Ufer. Wobei – nicht alle. Irgendwie bekommt Euron es hin, Missandei als Geisel nach King’s Landing zu bringen. Das ging ja einfach.

„I don‘t think a cock is a true qualification, as I‘m sure you‘d agree.“ (Tyrion)

Die neuerliche Lagebesprechung zeigt, dass Daenerys taktisch kluge Ratschläge nur wahrnimmt, wenn es in ihre hochemotionale Strategie passt. Der folgende Diskurs war dann für mich der Dialog der Episode. Varys hat „so ehrlich, wie er kann“ geredet, was man in vielerlei Richtungen deuten kann. Jedenfalls haben er und Tyrion eine wegweisende Entscheidung zu treffen, die noch hochdramatisch sein dürfte. Ich tippe, dass einer der beiden seiner Entscheidung noch zum Opfer fallen wird. Ach ja, und Jaime dürfte auch noch seinem Titel folgend ins Geschehen eingreifen, konnte die mit offenen Gefühlenen spielende Brienne ihn nicht vom Ritt gen Süden abhalten. „Queenslayer“ incoming?

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Die schönste Kameraeinstellung gab es dann zur finalen Szene zu sehen. Das Aufeinandertreffen der beiden Hände sowie die folgende Gegenüberstellung hatte durchaus alten „Game of Thrones“-Flair und ordentlich Spannung für uns parat.

„I don‘t want to hear the screams of children burning alive.“ – „No, it is not a pleasant sound.“ (Tyrion & Qyburn)

Für einen Moment hatte ich gedacht (und irgendwo auch gehofft), Cersei hätte die Hand nicht herunter genommen, sondern den Abschuss Tyrions befohlen. Diese irrationale Affekt-Entscheidung als Zeichen der Härte hätte zu „früher“ gepasst und wirklich geschockt. Aber Tyrion muss ja noch Varys umbringen(?), daher wird er verschont. Vorerst. Sein Appell an die Menschlichkeit Mütterlichkeit Cerseis versandet aber erwartbar und es kommt zu einer Ned Stark-Gedächtnis-Szene. Etwas verwundert war ich, dass man zunächst sah, wie Cersei etwas für uns Unhörbares in Missandeis Ohr sprach, doch kurz darauf bekommen wir dann doch noch zu hören, dass sie um ihre letzten Wort gebeten wurde. Nur ein seltsamer Schnitt, oder wurde da tatsächlich noch etwas geflüstert, das von Relevanz sein könnte? Zu Beginn der Folge hatte ich mich bereits gewundert, dass Daenerys dem verstorbenen Jorah etwas zugeflüstert hatte, das wir vermutlich nie erfahren dürften (habe es da aber als letzten intimen Moment gesehen, der den beiden Figuren vorbehalten war). Aber ich schweife ab, kommen wir zum letzten Wort:

„Dracarys.“ (Missandei)

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Ja, ein gemochter Charakter ist von uns gegangen, und in gewisser Weise war das natürlich tragisch. Aber zum einen wurde der Schock-Moment durch das Ankündigen der letzten Worte gemildert, zum anderen fand ich die Inszenierung horrend. Da präsentiert sich eine Königin ihren Stürzeswilligen Feinden auf dem Präsentierteller, nicht einmal hinter Mauerzinnen, sondern auf einer nach Vorne geöffneten Holz-Plattform. Zunächst dachte ich, dass Missandei im Wissen um ihre aussichtslose Situation einfach mit Cersei hinabspringt – Problem gelöst. Als dann der Zombie-Mountain sein Schwert schwang, sahen wir zwar ein entgleistes Gesicht von Grey Worm, sowie ein zorniges von Daenerys, aber eine direkte Antwort in Form eines vielleicht aussichtslosen, aber eben emotionalen Gegenangriffes auf die offen positionierte Cersei, gab es nicht.

Aber gut, Cersei hat geschafft, dass Daenerys‘ Augenbrauen auf Halbmast hängen und Platz für ihre Nasen-Falten machen. Der letzte Zorn ist geweckt, die Legitimation geschaffen, jetzt wird King’s Landing brennen. Legen wir los!

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Natürlich ist es schwer nach der fraglos (in Optik und Aufbau) besonders inszenierten letzten Episode wieder zum gängigen Format zurückzukehren, so dass es keine Folge wirklich leicht hat, darauf zu folgen. Aber auch im Vergleich zu den ersten beiden Episoden hat „The Last of the Starks“ meiner Meinung nach nicht standhalten können und stellt somit die bislang schwächste Episode der finalen Staffel „Game of Thrones“ dar. Es hätte auch eine 3,0 sein können, aber der Kaffebecher das Ende hat es zumindest in Sachen Dramatik noch etwas herausgehauen, haben wir so wenigstens keine reine „Ruhe vor dem Sturm“-Vorbereitungs-Folge erhalten (über die genaue inhaltliche Inszenierung lässt sich natürlich erneut heftig streiten). Dennoch wurden die etwas unter 80 Minuten Laufzeit meiner Meinung nach nicht vollends legitimiert.

Rund 50 Minuten Vorab-Geplänkel gab es, das sicherlich nicht schlecht anzuschauen war und vor allem wichtige abschließende Entwicklungen für einige Figuren parat hatte, aber im Wissen um nur noch wenige Folgen der Serie, eher wie unnötig ausgebreitete Rast mit zu viel Fokus aufs Detail wirkte. Im Gegensatz dazu ist die Schiffs-Flotte dann einfach mal binnen eines Fingerschnippsens von Winterfell nach Dragonstone gereist. Okay, das kann ich noch gutheißen, weil man schlicht keine Zeit mehr hat, größere Reisen entsprechend realistisch zu inszenieren. Ich bin gespannt, wie sie das mit Jon, Jaime und Co. handhaben werden, wo ja bereits angekündigt wurde, dass es „one fortnight“, also 14 Tage, dauern könnte, bis sie da sind. Das wird Daenerys und auch Grey Worm momentan nicht abwarten wollen.

So bleibt eine undankbare Zwischenepisode, die das gewaltige Geschehen vorher inhaltlich abschließt und den Übergang zu dem hoffentlich Gewaltigen schafft, das uns in den letzten beiden (schnüff!) Episoden der Serie erwarten wird. Wobei man mittlerweile ja mit Schrecken feststellen kann, wie viele Leute aufgrund der Folge letzte Woche bereits mit der Serie abgeschlossen haben und entweder gar nicht mehr schauen, oder nur noch alles schlechtheißen. Auf IMDb haben etliche Leute bereits vor Ausstrahlung Mindestwertungen verteilt, hetzen über jedes Detail der Folge und lassen kein gutes Haar mehr an allem, das man vor anderthalb Wochen vielleicht noch gelobt hätte. Leider hat diese Folge es nicht geschafft, mit Taten Kritikermünder zu stopfen und den Negativtrend in der Wahrnehmung mancher stoppen zu können. So bleibt noch die Hoffnung auf den großen Wurf in der nächsten Folge. Immerhin waren sonst ja oft die neunten Episoden der Staffel DIE großen Ausnahme-Momente, die dann mit dem jeweiligen Staffelfinale nochmal erzählerisch abgeschlossen wurden. Jetzt folgt also die vorletzte Episode überhaupt – wenn nicht jetzt, wann dann?!

„Game of Thrones“ S08E05 Preview

Wer schon einmal Einblicke in die vorletzte Folge haben möchte – bitte sehr:

Bilder: HBO

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Beitrag von:
Montag, 6. Mai 2019, 10:22 Uhr
Game of ThronesReview
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3 Kommentare

  • Chris

    Wie kann man diese großartige Serie nur so gegen die Wand fahren? Ich bin großer GoT-Fan, habe seit Staffel 1 jede Folge „live“ gesehen und jetzt 8 Jahre später ist der ganzer Zauber dahin weil die Drehbuchautoren ihren Job verweigern!

    Jetzt nehmen sich die Macher schon zwei Jahre Zeit für Staffel 8 und es kommt ein richtig mieses Produkt dabei raus. Wie geht das? Wie kann man GoT so kaputt machen?

    Folge 1+2 dieser Staffel war ein langweiliges Gelaber ohne Vorankommen in der Story. Folge 3 war die große Schlacht, außer dass der Nachtkönig in 2 Sekunden stirbt ist auch nichts passiert. Die ersten zwei Drittel von Folge 4 war wieder nur Gelaber um dann im letzten Drittel in Zeitraffer die Handlung voranzutreiben.
    Beamen einer Schiffsflotte, Drache tot, Missandre aus dem Wasser gefischt, Dany mit 20 Mann vor den Toren der Hauptstadt, Missandre tot, Dany böse.

    Weder sieht man wie Jon (oder Bran) seinen Schwestern die Wahrheit über seine Herkunft erzählt, noch sieht man wie Sansa die Info an Tyrion weitergibt. All das muss sich der Zuschauer denken. Ich musste wirklich überlegen wieso Varys und Tyrion aufmal über Jons Herkunft sprechen. Sansas Satz zu Tyrion auf der Mauer „what if…“ war für micht nicht die logische Einleitung für ihre Petzerei, hat sie doch erst 3 Minuten vorher geschworen nichts zu sagen.

    Auch wie die Schiffbrüchigen an Land schwimmen konnten, ohne das Euron sie alle abmurkst ist unklar. Denn ganz in der Nähe muss der Schuft ja gewesen sein, sonst hätte er die hübsche Missandre nicht kidnappen können.

    Wieso killt Cersei nicht Tyrion, der direkt vor ihr steht, nachdem sie schon einen Killer auf ihn angesetzt hat? Wieso schießen Cerseis Bodenschützen nicht auf Danys letzte Männer? Wieso nutzen sie diese Abschussrampen nicht um den letzten Drachen zu killen der da gemütlich in der Sonne sitzt?
    Das wäre mal geil und eines GoT würdig. Jeder erwartet dass die Guten gewinnen, und ZACK, ohne Vorwarnung ist Tyrion tot. Oder Dany. Wieso die Drachenmutter nicht unspektakulär durch einen Pfeil sterben lassen? Einfach weil’s Basic-GoT ist.

    Die ganze Folge war so unlogisch und das Pacing der ganzen Staffel eine Katastrophe. Ich bin so dermaßen enttäuscht was aus „meinem“ GoT geworden ist. Zwei Jahre lang habe ich auf die 8. Staffel gewartet, jede noch so unwichtige News-Meldung über die Dreharbeiten und Schauspieler verschlungen. War Staffel 7 schon nicht gut, ist dass das worst case.

    Natürlich werde ich auch die letzten beiden Folgen gucken. Aber gehypt bin ich nicht, die können mich nur enttäuschen. Die peinliche Starbucks-Szene ist die Krönung des Ganzen.

    • Ich habe gestern den interessanten Gedanken gehört, dass „Game of Thrones“ halt früher überraschte und Regeln brach und jetzt dadurch überrascht, dass es eben keine Regeln mehr bricht. So kann man es positiv drehen, aber ich kann den Frust durchaus nachvollziehen (habe ja viele Punkte auch genau so aufgelistet). Dennoch war ich bei einigen Episoden in den zwei Staffeln zuvor übler gelaunt, was grobe Schnitzer anbetraf, da waren mMn einige richtig(!) schlechte Folgen bei. Jetzt habe ich ja noch die Hoffnung, dass man eben zumindest bestimmte Figuren nicht „einfach so“ effekthascherisch tötet, weil sie eben noch benötigt werden für das, das da auf uns wartet (was natürlich nicht rechtfertigt, dass da noch so viele namhafte Figuren rumtanzen und wie ihre Überleben dargestellt wird).

      Die beiden nicht gezeigten Info-Übergaben fand ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Zum einen sollten die Andeutungen klar genug für alle Zuschauer gewesen sein, zum anderen bringt es uns ja bis auf die direkten Reaktionen der Figuren (die natürlich interessant gewesen wären) keine weiteren Informationen mehr. Und die Macher müssen aufgrund der geringen Episoden Zeit sparen, was hier elegant gelöst wurde (wobei man natürlich etliches in den Episoden 1, 2 und 4 1/2 verplempert hat).

  • Uli

    Mit etwas Abstand ärgert mich diese Folge irgendwie immer mehr. Es ist schon verrückt, dass man zwei Jahre an 6 Folgen schreiben kann und dann schon wieder so eine hummeldumme „Schlacht“ bei rauskommt.

    Daenerys Armee aus den besten Söldnern der Welt (Unsullied), zwei der schlausten Strategen von Westeros (Varys/Tyrion)und zwei Drachen (man kann darauf potentiell kilometerweit sehen) ist also nicht in der Lage bei bestem Wetter eine feindliche Flotte von Schiffen auszukundschaften? Das ist einfach nur noch bescheuert und die anschließende Zielgenauigkeit von Eurons Flotte ist ebenso lachhaft wie die maximal unwahrscheinliche Gefangennahme von Missandei.

    Ich schalte zwar immer noch gerne ein, aber solche billigen Plotholes verderben mir inzwischen wirklich den Spaß. Oder um es mit Dennis Scheck zu sagen:
    https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/druckfrisch/sendung/georgemartin-102.html
    „Hauptsache die Kasse stimmt und die Serie findet pünktlich ihr Ende.“

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