Vorletzte Folge Heroes Reborn! Und die ist besser als aufgrund der letzten mäßigen Folgen vermutet. Kurz vor der Apokalypse müssen sich auch die letzten Unschlüssigen entscheiden, auf welcher Seite sie stehen wollen … Gut oder Böse? Kurz vor dem Human Extinction Level Event verlangen nun auch die Menschen, die zuvor nur Verachtung für die Evos übrig hatten, nach ihren Fähigkeiten und ihrem Einsatz, um den Untergang der Menschheit zu verhindern. Und diesen Einsatz zeigen die Evos – im Wettlauf gegen die Zeit.
9,5 Stunden bis zum H.E.L.E.
Da Tommy sich sicher ist, dass die Apokalypse eintreten wird und er nichts dagegen tun kann, will er seine Fähigkeiten dafür einsetzen, so viele Menschen wie möglich zu retten. Dafür arbeitet er allerdings mit Erica zusammen, die ihren ganz eigenen Plan der Selektion verfolgt. Don’t team up with the evil, Tommy! So teleportiert er also die ersten, von Erica sorgfältig ausgewählten Personen zum Gateway der Zukunft, dem Ziel aller, die gerettet werden wollen, um die Apokalypse zu überspringen.
Um zum Gateway zu gelangen bzw. sich überhaupt erst in die Warteschlange der Auserwählten reihen zu dürfen, benötigt man eine spezielle Uhr, auf der alle Daten zur eigenen Person gespeichert sind. Und die Freigabe für diese Uhr bekommt man nur … genau, von Erica. Auch Matt Parkman will Gateway erreichen, um sich und seine Familie zu retten. Man könnte sagen, er habe nur deswegen überhaupt in der vergangenen Zeit für sie gearbeitet. Aber ist das so? Ist er nicht vielleicht doch der böse Kerl, den er gerade mimt?
Matts einzige Chance, den Freifahrtschein für seine Familie und sich zu erhalten, ist es jedenfalls, Erica zu erpressen – mit der Waffe an der Schläfe ihrer Tochter Taylor – und damit auch des ungeborenen Enkelkindes. Und hier entspinnt sich ein Erzählstrang, der insbesondere von der großartigen Schauspielkunst Eve Harlows (die Taylor verkörpert) lebt. Mit Emotionen hält sie nicht zurück, die durch die vielen Nahaufnahmen besonders eindringlich wirken. Denn auch Taylor hegt einen ziemlichen Groll gegen ihre Mutter, was sich nicht nur in ihrer Mimik, sondern auch in ihren Worten abzeichnet:
I’ve spent an entire life on your back burner. Well, not anymore. – Taylor
8 Stunden bis zum H.E.L.E.
Und diese Mutter-Tochter-Geschichte zwischen Erica und Taylor nimmt weitere Ausmaße an. Durch Einblicke in Ericas Vergangenheit, die verdeutlichen sollen, wie viel sie in ihrem Leben für das Wohl ihrer Tochter geopfert und riskiert hat, soll man ihre Handlungen in der Gegenwart besser nachvollziehen können. Stilistisch sind diese Rückblicke deutlich vom Rest der Erzählung abgehoben. Das Bild dominiert durch gräulich-braune Töne. Und die Darstellerwahl für die junge Erica war definitiv eine sehr gute. Doch mag man Erica nun, wo man mehr von ihr weiß, lieber? Nein. Auch Taylor nicht.
I’d rather die than go on living in an empty world with you. – Taylor
Bei diesen Worten zeigt dann auch die starre Erica mal Gefühle.
7 Stunden bis zum H.E.L.E.
Während Erica und Taylor ihre mehr als angeschlagene Beziehung aushandeln, begeben sich Luke, Malina und Quentin, der sich mittlerweile von seiner Schwester losgelöst und wieder auf die gute Seite gewechselt hat (Check!), zu Claires alter High School. Und nachdem der damaligen Cheerleaderin und Mutter Malinas und Tommys für einige Momente Tribut gezollt wurde, hat Malina ihren großen Auftritt: vor einem Kamerateam ihre Kräfte zur Schau stellen, gefilmt werden, hoffen, dass Tommy irgendwo eine Übertragung sehen kann, Welt retten. Und wie es der Zufall (*hust*) so will, machen Farah, Micah und Co grad eine Pause an einer Raststätte, an der natürlich der Sender läuft, auf dem die Aufnahmen übertragen werden – Micah hackt sich ein, überträgt es auf alles, was Signale empfangen kann und schwupp, hat Tommy davon auch mitbekommen. Ja, klingt alles schon sehr nach Ende gut, alles gut.
3 Stunden bis zum H.E.L.E.
Aber ein paar kleine, mehr oder weniger unvorhergesehene Dinge passieren dann doch noch, die die Spannung zum Ende hin ein wenig erhöhen.
It’s time. – Erica
Endlich mal wieder eine etwas bessere Folge mit schöner Bildsprache, (teilweise) schöner Schauspielkunst und diesmal auch gar nicht so fürchterlichen Visual Effects. Und was steht für nächste Woche auf dem Plan? Die letzte Folge der ersten Staffel. Was bleibt da noch zu klären?
Wo ist Noah? Kommt er im entscheidenden Moment zurück?
Na klar.
Wo ist Miko? Wird sie bei der Befreiung Tommys helfen?
Na klar.
Tritt der H.E.L.E. tatsächlich ein? Oder schaffen es die Helden kurz vor Schluss doch noch mit vereinten Kräften dem entgegenzuwirken?
Na klar.
Und was geschieht nach der letzten Episode? Tschüss. Am 13.1. wurde verkündet, dass Heroes Reborn keine zweite Staffel erhalten wird. Die Geschichte war zwar von vornherein so ausgelegt, dass sie abgeschlossen sein wird – doch hätte sie positiv eingeschlagen, hätte man sicherlich noch mal mit Tim Kring sprechen können. Sei’s drum. Der Verzicht auf eine zweite Staffel wird sicherlich die richtige Entscheidung gewesen sein. Dennoch bin ich gespannt auf das Ende in der nächsten Woche. Wir werden berichten.
Bilder: NBC
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