Bin ich eigentlich der einzige, der die achte Staffel bisher so überhaupt nicht mag? Die anfänglichen Staffeln waren großartig, dann kam die fünfte und die empfand ich als grottig. Dann fand man zurück zu Größe in der sechsten und siebten – und nun das. Die gesamte Staffel ist unnötig. Wir wissen bereits seit gefühlt 10 Jahren, dass Barney und Robin zusammengehören und auch heiraten werden. Wir wissen auch, dass Robin nicht die Mutter ist. Doch es wird noch eine neunte Staffel geben, weshalb man jetzt Episoden füllen muss mit nervigen Plots, die ins Nichts führen und quasi Sachen erfinden, damit man etwas zu erzählen kann.
Ich wünschte, ich würde mir das ja jetzt ausdenken, aber es ist doch so. Wie oft fingen Episoden in dieser Staffel schon damit an, dass etwas komplett Abiträres aus der Vergangenheit der Charaktere erfunden wird und das nun plötzlich total wichtig ist – für eine Episode. Vielleicht ist dies auch nur mein Eindruck, aber dass gehörig in die Länge gezogen wird, ist wohl unbestritten.
Dabei ist die Episode gar nicht mal so grausig. Sie beginnt zwar mit diesem Erfinden des Vergrabens der Halskette, aber das Packen für Lily und Marshalls Umzug bietet Möglichkeiten für pseudosentimentale und lustige Momente und das kann HIMYM ja wie keine zweite Serie. Plötzlich aber erfahren wir, dass Ted super gut im Einpacken ist und– ach, ist ja auch egal. Der Charakter wurde so tot geschrieben, dass wir inzwischen jede schrullige Eigenschaft einfach abnicken und abwarten bis er endlich seine kindlichen Vorstellungen zurücklässt und die Mutter trifft.
“Let’s Go Italy? Triangle. Triangle? Let’s go Italy.”
Dazu gibt es ein paar nette, wenn auch in die Länge gezogenen, Momente zwischen Barney und seinem zukünftigen Schwiegervater, die beide in sich gegenseitig entdecken, was sie schon ewig wollten: Einen Vater und einen Sohn. Während alledem gräbt Robin den halben Central Park um auf der Suche nach ihrer Kette. Sie flippt aus, ruft Barney an, doch der versteht ihre Situation nicht so richtig und natürlich kommt dann Ted, der sie immer durchschaut und am besten kennt. Oh Mann, wirklich? Dabei dachten wir doch, dass dieser Plot endlich ein Ende gefunden hatte mit der Verlobung von Barney und Robin, aber nein, das wird noch einmal buchstäblich ausgegraben. Am Ende ergreift die verzweifelte Robin Teds Hand, die Kamera schwenkt theatralisch nach oben und aus den Lautsprechern schallert irgendwelche Popmusik super symbolträchtig.
War hier wieder das Drehbuch Vater des Gedanken? Ohja, denn im Finale wird Ted endlich seine Frau kennenlernen. Dem Zuschauer muss nochmal gezeigt werden, in welcher Situation sich er befindet und wie wichtig die Beziehung zu Robin noch ist, ganz egal wie man das jetzt hinbiegen muss. Die Mutter wird ihm dann so wichtig, dass er endlich sein Leben zurechtbiegen kann und alles wird gut. Und Barney findet natürlich die Halskette. Weil er Barney ist. Die Serie hat rationale Sphären längst hinter sich gelassen.
Meine Meinung:
Ich fand die Folge auch eher schwach. Gerade dieser letzte Moment – ein Graus und der ewig währende Gedanke „nicht schoooon wieder!?!“. Den richtigen Esprit hat die Serie leider schon vor Jahren verloren. Einzelne gute Elemente sind immer noch dabei, aber es wird vermutlich wirklich Zeit für das Ende. Traurig aber wahr.
Geht mir ganz genauso mit der aktuellen Staffel. Nicht wirklich schlecht, aber schade, da die ersten vier Staffeln klar zu meinen Lieblingsserienerlebnissen gehören.
Ich hatte bei der 3 Folge HIMYM ja eigentlich schon abgeschrieben, hab mir dann aber doch nochmal alles angesehen als ich gehört hab, das die 9. die letzte sein soll. hätt ich mir sparen können. Wirklich wichtiges hab ich nicht verpasst. Und die letzte Folge war mehr als schwach!
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