Review: „It’s Always Sunny in Philadelphia“ – Staffel 16

In der Nacht zum heutigen Donnerstag lief in den USA das Finale der mittlerweile 16. Staffel von „It’s Always Sunny in Philadelphia“. Hierzulande ist leider noch nicht bekannt, wann die neuen Folgen erscheinen werden, aktuell gibt es noch immer lediglich 14 Staffeln bei Sky / WOW zu sehen. Damit hat die Serie jedenfalls ihren Rekord als am längsten laufende Live-Action-Comedyserie weiter ausbauen können, wobei das bei lediglich acht Episoden diese Staffel und den insgesamt gezählten Folgen Nummer 163 bis 170 auch eher ein fingierter Rekord ist. Bei der oftmals kurzen Laufzeit der „Sunny“-Episoden liegt die Gesamtlaufzeit aktuell „lediglich“ bei 61 Stunden und 58 Minuten. Zum Vergleich: „Friends“ hatte mit seinen zehn Staffeln satte 236 Episoden und 95 Stunden Laufzeit. Aber darum soll es hier ja gar nicht gehen, ähem…

In den neuen acht Episoden weiß das Team um Rob McElhenney mal wieder absurde Ideen mit aktueller Gesellschafts-Beobachtung zu vermixen. Das funktioniert größtenteils auf gewohntem Niveau mit vereinzelten Ausschlägen nach Oben und Unten.

Ein großes Highlight, das auch bereits im Trailer zur Staffel enthüllt wurde, ist der gemeinschaftliche Gastauftritt von Bryan Cranston und Aaron Paul in Episode Fünf („Celebrity Booze: The Ultimate Cash Grab“). Die beiden Stars spielen sich selbst und werden großartiger Weise die ganze Zeit als „Der Vater aus ‚Malcolm mittendrin'“ und „Malcolm“ beschrieben. Außerdem bekommen wir auch wieder Jimmi Simpson („Westworld“) in seiner Rolle als Liam McPoyle zu sehen.

Auch sehr gefallen haben mir die Episoden Drei („The Gang Gets Cursed“) und Acht („Dennis Takes a Mental Health Day“). Dass man eine auf eine Einzelfigur fokussierte Folge als Staffelfinale ausgewählt hat, fühlt sich etwas komisch an, da hätte ich vielleicht die Reihenfolge getauscht, aber die Qualität stimmt absolut. Dennis, der sich so wunderbar über den Wandel und die Tücken der Welt aufregen kann, ist einfach herrlich anzusehen.

Allgemein stimmt das Timing mal wieder an vielen Stellen. Die trockene passiv-lustige Art der Show ist bekannt und zieht sich auch durch Staffel 16. Damit muss man umgehen können, vor allem, um Sequenzen zu überstehen, die dann doch zu plump und vorhersehbar sind. Die auf IMDb gut abschneidende Folge Vier, „Frank vs. Russia“, kam bei mir zum Beispiel nicht so gut an. Da höre ich die Gang lieber laienhaft über Inflation debattieren und sehe dabei zu, wie sich Dee überall festklebt, weil das gerade so im Trend liegen soll.

Im Durchschnitt war das minimal schlechter als Staffel 15, da mir auch die ganz großen, an Genialität grenzenden Folgen gefehlt haben. Dennoch gehe ich erneut auf vier Kronen hoch, weil die Mischung, die „It’s Always Sunny in Philadelphia“ bietet, einfach einzigartig ist. Da sind richtig gute Folgen und Momente bei, leider auch ein paar weniger gute. Insgesamt aber eine Staffel, wie man sie erwartet, so dass eigentlich niemand enttäuscht ausschalten dürfte.

17. Staffel von „It’s Always Sunny in Philadelphia“?

Als die Serie im Dezember 2020 um eine 16. Staffel verlängert wurde, hat man auch direkt zwei weitere Staffeln offiziell geordert. Entsprechend dürften wir im Laufe des nächsten Jahres Staffel 17 von „It’s Always Sunny in Philadelphia“ zu sehen bekommen. In der Zwischenzeit bis dahin wird ja immerhin das Kochbuch zur Serie erscheinen.

Bilder: FXX