„You lie!!“ (Liv)
Eine besonders kulinarische Episode „iZombie“ gab es dieses Mal für uns, wobei es geschmacklich dann doch nicht ganz hohen Ansprüchen genügen konnte, die Story wirkte etwas und nicht gänzlich aufgetaut. Auf der Wochenspeisekarte: unbeliebte Sterneköchin to-go, die mit Fleisch erschlagen wurde. Nette Meta-Spielereien gibt es allerortens für uns zu sehen und hören, und auch das Hirn-Mahl wurde wenigstens entsprechend foodpornig angerichtet (auch wenn die Penibiliät dessen nicht ganz Sinn gemacht hat, da Liv ja erst nach Verspeisung die Charakterzüge annimmt, aber egal). In Sachen Kaffeestandard hat man den Zombie-Charakter zwar im Ansatz rüber gebracht, für mein Empfinden hätte das aber noch viel mehr und krasser sein dürfen, aber Liv selbst wollte sich ja nicht zunehmend unbeliebter machen.
„What caveman taught you penmanship?“ (Liv)
Mit dem aus „Monk“ bekannten Jason Gray-Stanford gab es einen willkommenen Gaststar-Auftritt (wobei fraglich ist, ob jemand, dessen Namen ich ergoogeln musste, als „Star“ durchgeht) und in gewisser Weise gab es auch ein neues altes Gesicht zu sehen. Charlie hat nämlich eine Zwillingsschwester, die natürlich charakterlich kaum anders sein könnte als ihr Ebenbild. Irgendwie wurde ein Ring verloren, alle bezichtigen sich gegenseitig der Lüge – bla-blubb, Geschwisterstreitigkeiten halt, die so schnell behoben werden, wie sie kamen. Das typische Ein-Folgen-Timing-Problem der Serie.
Das trifft auch auf eine entscheidende Situation im Krankenhaus zu, wo Liv(ia) ihr Mutter trifft, die sie ewig nicht gesprochen hat. Aber nicht nur das, sie erhält auch ewig vorenthaltene Informationen über ihren echten Vater (was man halt so binnen weniger Minuten bespricht, wenn man sich spontan trifft). Aha, okay, ob DAS nochmal IRGENDWANN von Relevanz sein KÖNNTE…?!
„The man‘s having a bad day – let‘s go make it worse!“ (Clive)
Interessant fand ich den relativ neuen Kniff beim Wochenfall, dass der Täter über die gegessenen Hirne und seine abgewandelte Verhaltensweise überführt werden konnte. Schöner Dreh, gefällt mir.
Was die eigentliche Staffelhandlung anbetrifft geht es auch um Tiefkühlkost. Eine Fillmore Graves-Kaserne wurde überlaufen und etliche Soldaten im Zuge dessen erschossen. Alle, bis auf „den Dicken“, der eigentlich als erster von allen sterben sollte (aufgrund der schlechten Ernährung) und Captain Bell. Neben den Lebenden verlor man auch noch acht gefrorene Soldaten, unter ihnen unserer französischer „Freund“.
„Some of my best friends are zombies…“ (Zeugin)
Justin Bell entpuppt sich als Spitzel, was in einem netten Schultheater-Spielchen herausbekommen wird. Wenig Sinn macht, dass seine genommene Geisel die ganze Zeit ein Sturmgewehr schussbereit in der Hand hält, aber sich nicht so wehren weiß, aber gut, irgendwie muss man den kinoreifen Schuss-Moment Majors ja hingebogen bekommen.
A pro pos „hingebogen“: Erinnert ihr euch noch an die „damalige“ Verkündung, wie der Vater von Liv(ia) heißt? Ja, ist schon eine Weile her, ich weiß. „Martin Roberts“ heißt der Kollege. Und gaaanz zufällig sieht der ein bisschen so aus, wie der neue Obergegenspieler. Hm…
Schlecht war die Folge sicherlich nicht, aber das etwas höhere Niveau, das „iZombie“ die letzten zwei Wochen ausgezeichnet hatte, konnte nicht ganz gehalten werden. Das liegt vermutlich wieder an einem Blaine-Entzug, vor allem aber an der Tatsache, dass das Timing nicht immer gestimmt hat. Zu vielen Entwicklungen wurde zu wenig Zeit eingeräumt, um sich auch richtig entwickeln zu können. So war es eher kausale Kost für die Masse, die sich nicht mehr an Kenntnisse von vor ein paar Tagen erinnern kann, damit wirklich jeder alles versteht und abgeholt werden kann. Schade, denn mit etwas verwobener Erzählweise über die vergangenen Wochen wären einige Offenbarungen sicherlich erschütternder gewesen.
Bilder: The CW
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