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Zur letzten Folge und Staffel

Review: iZombie S05E13 – All’s Well That Ends Well

4. August 2019, 19:58 Uhr

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Das war es also. Das groß Serienfinale, die allerletzte Folge „iZombie“. Für mich ist das auch in so fern etwas Besonderes, da dir Serie glaube ich die erste ist, die ich von der ersten bis letzten Episode mit Einzelfolgenreviews begleitet habe. 71 Rezensions-Beiträge hier im Blog über die letzten fünf Jahre. Und auch wenn sicherlich nicht alles toll an der Serie war und „iZombie“ sicher nicht DIE Überempfehlung ist, so ist sie doch etwas Besonderes. Eine Zombie-Serie der leichten, gefühlvollen und witzigen Art, die man gut mit dem Lieblingsmenschen zusammen schauen kann, der beim Gedanken an Untote sonst direkt dankend abwinkt. Doch konnte das Finale einen gelungenen Abschluss liefern oder gar ähnlich wie zum Ende von Staffel 1 komplett überraschen? Kurzantwort: naja.

Das Finale

Zunächst will man uns den Stock statt der Möhre vorhalten, doch erfahrene „iZombie“-Zuschauer werden wissen, dass wir am Ende ja doch die Möhre bekommen werden. Dazu ist die Serie einfach zu „feel goody“. Aber damit das unausweichliche Happy End besser strahlen kann, braucht es erstmal Drama und Brisanz. Das wird recht originell durch ein illustres Kartendeck gelöst, mit dem die „nicht-gewalttätigen“ und besorgten Dead Enders eine tödliche Partie Zombie-Poker spielen. Schade, dass das erst so spät aufgekommen ist und somit recht wenig Zeit zur Entfaltung hatte.

Eine nette kleine Gefahr geht dann auch noch im Rück-Flieger vonstatten. Zwar wirkte das zunächst recht nichtig und unnötig, aber es sind eben die kleinen Dinge, die zum fatalen Fallstrick werden könnten. Den Dreh mit der vermeintlichen Stewardess-Petze fand ich da noch ganz gut gelöst, zeigt es doch, dass viele Menschen doch noch menschlich im Sinne von empathisch und auf Livs/Renegades Seite sind. Die schlürft ein paar Mamose während Dale zur Entbindung ins Krankenhaus kommt. Der hektisch aufgeregte werdende Vater Clive hat ein sehr authentisches und positives Bild abgegeben.

„Now I push!“ (Dale)

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Peyton ist dagegen deutlich weniger aufgeregt oder gar verängstigt und flüchtet mit allen Kindern, die es in der Serie noch gibt. Wobei, nicht ganz, wird sie doch nicht nur an-, sondern erschossen. Dass Blaine sie zum Zombie kratzt dürfte in dem Moment ungefähr jeder gewusst haben.

„Frightened I can work with…“ (Blaine)

Schön, dass der Brunnen nochmal thematisiert wird. Dachte ich erst. Allerdings brauchten die reingeworfenen Hirnstücke unterschiedlich lange, um ins Wasser zu plumpsen. Und ach ja, der Schlagabtausch, der zum Massentreffen im Brunnen führt, war dann doch etwas drüber. Zumal für uns komplett offengelassen wird, wie es mit den Leuten da unten drin weiter gegangen ist. Von „Ewigkeit“ wurde zwar gesprochen, aber irgendwer dürfte die schon irgendwann da entdecken. Ausgehungert.

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„Blaine smuthered a girl with a pillow…“ – „Well, we alle have our hobbies!“ (Zombie-Peyton & Don E)

Etwas gestört hat mich auch, dass Majors Körper noch bzw. wieder komplett in Takt war, sein Gesicht sich aber nicht Zombie-like regeneriert hat. Dafür scheint er zum ultra-genialen Wurfmeister-Ninja geworden zu sein (vll. hatte er ein Hirn dieser Art vorab? Anders ist das nicht erklärbar…).

„Perhaps you‘d like this chance to kiss my…“ (Collins)

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Als Major eine Sprachnachricht an Liv sendet, war nicht nur klar, dass die beiden dann eben doch DIE große Liebe der Serie sind, sondern auch, dass er sich opfern würde (wer hatte es geschrieben?!). Dann geht es Schlag auf Schlag – der gemeine Franzose stirbt auch, weil man noch kurzerhand den kleinen Rache-Plot abschließen wollte. Auch viel zu kurz und eingeschoben wirkte der eigentlich mit viel emotionalem Potenzial behaftete Kindesmord draußen.

„Mom… Help me!“ (Bennie)

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Aber nein, dann haben die Macher doch nicht die Eier, auch nur einen Protagonisten wirklich draufgehen zu lassen. Nicht mal in romantisch verkünstelter Selbstopferung. Und so ist auch recht klar, dass die Explosion bei Liv zu keinen größeren Problemen geführt haben dürfte.

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10 Jahre später…

„Is the Captain in?“ – „Which one?“ (Polizisten)

10 Jahre später (schade, dass der gemeine Franzose nicht mehr da war, um diesen Satz zu sprechen…) sind Dale und Clive Doppelspitze einer Polizeistation und es gibt nicht etwa nur Virtual Reality-Telkos, nein, ganze TV-Interview-Formate, wie „America The Virtual“, mit Chris Lowell aus „GLOW“ als Moderator. Grundsätzlich hat mir die Idee gefallen, einen Zeitsprung zu setzen, um zu zeigen, was sich nach dem großen „Battle for Seattle“ getan hat. Ravi ist Vorsitzender des CDC, Peyton Anwältin Atlanta und Liv tot. Offiziell. Denn eigentlich leben sie und Major auf „Zombie Island“. Allgemein leben noch immer ein paar Zombies, was vor allem die berechtigt aufgeworfene Frage beantwortet hat, was bei der Heilung mit den Leuten ist, die durch Livs Kratzer vor dem unausweichlichen Tod per unheilbarer Krankheit gerettet worden waren.

„Damn, ten years…“ – „And I haven‘t aged a day!“ – „Neither do your jokes.“ (Clive, Major & Peyton)

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Das letzte zu hörende Wort der Serie war ein „Goodbye“, das uns sanft über den Soundtrack eingespielt wird. Das war es. Fünf Jahre und 71 Episoden „iZombie“. Und am Ende gab es dann doch das erwartbare Happy End. An sich war die Folge nicht schlecht, aber wie ich bereits befürchtet hatte, war die vorletzte Folge dann doch eher das Final-Spektakel. Hier haben sich die eigentlichen Haupt-Ereignisse binnen weniger Minuten überschlagen, um dann noch Raum für die futuristische Abschluss-Sequenz zu lassen. Die war zwar recht charmant, hat aber doch recht wenig aus dem eigentlichen Potenzial ausschöpfen können. Und so ein bisschen mehr richtiges Drama hätte ich mir schon gewünscht, aber wie gesagt, dafür ist die Serie vermutlich einfach zu gutherzig.

„iZombie“ Staffel 5 Review

Insgesamt war das nochmal eine überraschend gute Abschluss-Staffel. Der Auftakt war nicht so berauschend und oftmals haben die überflüssigen Wochenfälle eher Füllmaterial verkörpert denn wirklichen Unterhaltungswert, aber ab dem zweiten Drittel hat die Qualität deutlich zugenommen.

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Auch wenn DER große Gegenspieler gefehlt hat, wurde das allgemeine Gezetere zwischen verschiedenen Interessensgruppen auch im Hinblick auf reale Adequate ganz gelungen umgesetzt. Brisanz war nicht nur aufgrund der gegenenen Serienfinalsetzung gegeben. Am Ende wurde die Handlung zufriedenstellend aufgelöst, auch wenn ich mir persönlich mehr Risiko zur Kompromisslosigkeit gewünscht hätte.

„iZombie“ Serienreview

Tschüss. Tschüss Liv, Major, Ravi, Peyton, aber auch Blaine, Don E und alle weiteren. „iZombie“ war trotz des eher banalen Grundsettings eine Serie mit Herz und Menschlichkeit. Dazu hatte sie einfach tolle Figuren und selbst wenn Blaine am Ende nicht mehr den Sprung zu den Guten geschafft hat, blieb er ein toller TV-Charakter. Die Dialoge waren oftmals spitze und humorvoll geschrieben, es gab jede Menge Popkulturreferenzen und durch die „Wochenhirne“ auch jede Menge Abwechslung (muss das Spaß gemacht haben als Schauspielerin!).

Insgesamt hat „iZombie“ einfach eine sehr originelle Geschichte auf besondere Art erzählt. Mich hat dabei vor allem verblüfft, dass sich zum Ende von Staffel 1 ein doch größerer Rahmenbogen gefunden hat, der vieles miteinander verbunden hatte. Ich freue mich darüber, diese Serie von Anfang bis Ende begleitet haben zu können und werde mich jetzt etwas öfter mal fragen: What would Liv Moore do?

Bilder: The CW

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Beitrag von:
Sonntag, 4. August 2019, 19:58 Uhr
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2 Kommentare

  • Timo

    Danke auch von meiner Seite für die Begleitung in Form der Reviews. Ich habe sie mir gerne direkt nach jeder Folge durchgelesen, um auch eine andere Meinung zu lesen. Hilft bei einer Staffelpause außerdem auch sehr, um wieder schnell in die Thematik reinzufinden. :)

    Ich empfand das Ende auch mit gemischten Gefühlen. Einerseits freut mich das Happy End, aber auch gerade deshalb ist es ein wenig glatt gebügelt. Das ist dann aber sicher auch der Soft-Zombie-Serie geschuldet, wenngleich mich manche Aktionen dann doch immer wieder überraschten. Wie in dieser Folge die Mutter-Sohn Szene oder auch die Tötung der Filmore Graves-Freundin von Major durch unseren Franzosen.
    Das man gleich mehrere kleine Plot-Twists einzubauen versuchte, hat die ganze Folge ein wenig hektisch gemacht. Verständlich aber, wenn man ein spannendes Finale und dann noch einen Serienabschluss mit Zeitsprung unterbringen muss. Da gefiel mir die Variante mit den Staffelfinali in Filmlänge von Orange is the New Black immer ganz gut.
    Wenn ich aber an viele anderen Serienenden denke, dann hat es iZombie evtl. auch wieder richtig gemacht. Kein offenes Ende, kein kompletter Twist, einfach ein Happy End, bei der (fast) jeder seine Liebe erfährt.

    Für mich ist/war iZombie eine nerdige und liebevolle Serie der leichteren Art, die dann trotzdem sehr überraschend spannende Staffelverläufe hatte.

    • Danke, auch für die Darlegung deiner Meinung – ich lese auch gerne die von anderen. :) Und absolut, es hätte deutlich schlimmer kommen können und in „Die schlimmsten Serienfinals aller Zeiten“-Listen dürfte „iZombie“ nicht landen. Ist ja auch schon mal nicht verkehrt.

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