Sechs Teenager zelten auf der Isla Nublar in der Nähe von Costa Rica. Isla Nublar? Bei dem Namen klingelt doch was. Was raschelt da im Gebüsch? Waaaaaahhhhh! Die Dinos sind los! Ach ja, DIE Isla Nublar! Und auf der Insel mit den lebendigen Fossilien toben nun die sechs Teenager rum. Was eigentlich ein sommerlicher Camp-Ausflug werden sollte, wird zum Überlebenskampf.
Der Erlebnispark „Jurassic World“ ist eröffnet und sechs besondere Kinder können einen einmaligen Camp-Aufenthalt genießen. Fernab aller nervigen 08/15-Touristen. Darunter Darius, der alles über Dinos weiß, Brooklynn, die jugendliche Influencerin, der versnobbte Kenji, Yasmina, die Athletin, der Heimschei…, äh…., ich meine Stubenhocker Ben und die etwas übertrieben quietschfidele Sammy. Die Betreuer Roxie und Dave haben alle Hände zu tun.
Nun weiß aber jeder, der auch nur ein bisschen „Jurassic World“-Luft geschnuppert hat, dass mit den Donnerechsen nichts gemütliches auf dem Plan steht. Und so kommt es, wie es ja auch in den Filmen kommt, der Indominus Rex lässt seine schlechte Laune an den Parkbesuchern aus.
Die Gruppe versucht, alleine Hilfe zu suchen. Und sie erfahren, dass eine Fähre vom Hauptdock die Menschen evakuiert. Kommt uns bekannt vor, oder? Um dahin zu kommen, müssen sie die Einschienenbahn nutzen. Was soll schon schief gehen? Alles! Es geht alles schief. Es passieren sogar Dinge, die man bei einer Serie für die etwas jüngere Zielgruppe nicht erwartet hätte.
Womit ich allerdings gerechnet habe, ist, dass die Jugendlichen Freunde werden. Hach…
Nur für Kids?
Nein! Definitiv NEIN. Sie ist für Jugendliche, aber die detailverliebte Umsetzung der Idee von „Jurassic Park/World/you name it“ ist großartig. Die Dinos sind liebevoll animiert. Die Story ist spannend. Die acht Folgen der ersten Staffel waren so unterhaltsam, dass ich sie in kürzester Zeit komplett durchgeguckt habe. Ja, ich habe gemerkt, dass ich nicht die Zielgruppe bin, aber das hat gar nicht viel ausgemacht. Was hätte denn gefehlt, um daraus eine Serie für Erwachsene zu machen? Ein bisschen mehr Blut und ein bisschen mehr Sex, okay. Aber das war es dann schon. Es verwundert einen nicht, wenn man liest, dass Steven Spielberg höchst selbst seine Finger in der Produktion der Serie drinnen hatte. Sowie auch Colin Trevorrow, der für „Jurassic World“ verantwortlich ist.
Die Hauptfiguren haben alle ihren eigenen Charme und sind mehrdimensional ausgelegt. So ist Sammy zwar seeeeeeehr lebenslustig, aber da hat sie da gerade ein Handy geklaut? Die Hintergrundgeschichte von Darius ist tragisch und man kann mitfühlen. Und selbst der total von sich selbst überzeugte Kenji hat Seiten, die einen überraschen.
Die Dinos
Natürlich gibt es auch jede Menge Dinos zu sehen. DreamWorks Animations und Amblin Entertainment haben die prähistorischen Kuscheltierchen glaubhaft umgesetzt. Auch wenn der Indominus Rex und der kleine Ankylosaurus „Bumpy“ natürlich nur Produkte der „Jurassic“-Fantasie sind, so sehen sie zumindest ernst zu nehmend aus. Vom Sinoceratop über den Schwarm Pteranodons bis hin zu dem nervigen Carnotaurus ist alles mit dabei, was man sich wünschen kann.
Nur „Dino-Zug“ gucken ist schöner!
Fazit
Also, die Hauptcharaktere sind Jugendliche; die Serie selbst ist aber für alle „Jurassic“-Fans etwas. Wenn man genau hinschaut findet man so viele Anspielungen und Anlehnungen an die Originalfilme, dass ich sie gar nicht alle aufzählen könnte. Und bekannte Gesichter, wie z.B. Dr. Henry Wu, begleiten uns auch, wenn auch nicht immer persönlich. Man hat ganz oft vertraute Situationen oder Orte, die eine angenehme Verbindung zu den Filmen schaffen.
Und die Story ist auch kein platter Plot, sondern hat Wendepunkte und zwar mit Tiefe. Ich habe die Staffel sehr genossen und werde mit Hingabe Staffel 2 gucken, die bereits im Januar auf Netflix online gegangen ist.
Bilder: Netflix
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