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Tiefgründiges und Hochmütige zum Staffelauftakt

Justified S06E01- Fate’s Right Hand

23. Mai 2015, 08:55 Uhr
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„Was kann so wichtig sein, dass Du das hier verpasst?“ fragt Winona per Skype Raylan Givens und präsentiert ihm seine Tochter. Wer Raylan kennt, der weiß, was wichtiger ist. Wer ihn nicht kennt, dem zeigt er’s in den nächsten Szenen zum Auftakt der sechsten und letzten Staffel von Justified. US Marshal Raylan Givens versucht weiterhin, Boyd Crowder dingfest zu machen – das ist ihm nicht nur wichtiger, als bei Frau und Kind in Miami zu weilen, sondern er schreckt dabei mal wieder auch nicht davor zurück, es mit dem Gesetz nicht so ganz genau zu nehmen.

Darum geht’s

Raylan begibt sich nach Mexiko, um in Sachen Drogenschmuggel zu ermitteln. Die mexikanische Polizei macht ihm schnell klar, dass sein Marshal-Stern in Mexiko nichts bedeute. Raylan zieht sich zurück, lauert dem mexikanischen „Kollegen“ allerdings auf. Was tun? Er entführt ihn einfach mal in die Wüste, auf US-Territorium. „Hier hat der Stern etwas zu bedeuten“, sagt Raylan freundlich lächelnd in seinen Kofferraum, wo der mexikanische Polizist mehr oder weniger unbequem liegt.

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Boyd ist dabei, Avas Haus zu reparieren. Er will bei ihr wieder einiges gut machen, weiß aber auch, dass das Reparieren des Hauses allein nicht reichen wird. Er schlägt Ava vor, Harlan zu verlassen, da er in Kürze zu viel Geld kommen werde. Ava ist wenig begeistert und es entwickelt sich ein toller Dialog zwischen den beiden gebrochenen Charakteren:

Ava, lass uns die Geisterstadt Harlan verlassen, bevor wir selbst zu Geistern werden.

Du sagst das so, als wären wir nicht schon längst tot, Boyd.

Boyd verfolgt seinen Plan allerdings weiter, und gibt sich in Harlans örtlicher Bank als neuer Kunde aus – um in den Schließfachbereich zu kommen und einen Überfall vorzubereiten. Eine beidseitige Abneigung zwischen der Bankangestellten und Boyd ist zu spüren, spätestens, wenn Boyd Thomas Jefferson zitiert:

Banken sind gefährlicher als stehende Armeen.

Dritter Handlungsstrang: Dewey Crowe kommt aus dem Gefängnis frei, mal wieder. Er hat einen Deal mit der Staatsanwaltschaft gedreht und unter anderem erwirkt, dass sich Raylan nicht auf weniger als 300 Meter nähern darf. Und wer holt Dewey vor dem Gefängnis ab? Genau, Raylan. Der folgende Dialog zwischen den beiden ist mal wieder herrlich – ich mag den Dewey-Charakter einfach. Er versucht später, wieder bei Boyd zu landen, Teil seines Teams zu werden. Boyd verzichtet beim Banküberfall allerdings auf ihn. Als dieser sich später darüber aufregt, ist das leider Deweys letzte Aktion. Boyd beseitigt ihn kaltblütig, da er ihm einfach nicht vertrauen kann.

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Zum Schluss kommen wir wieder auf das Miami-Thema zurück. Raylan versucht, das Haus seiner Familie zu verkaufen, lehnt aber gleich den ersten Bieter ab, weil der ihm zu business-mäßig ist. Und Miami bleibt Thema, wenn Raylan seinen Chef Art Mullen bei dessen Regeneration von der Schussverletzung besucht. Auch Art gibt sich missmutig:

Scheint, dass die guten Zeiten vorüber sind.

Fazit

Starker Einstieg in die letzte Staffel, wie ich finde. Meiner Meinung nach hat die Serie sowieso über die bisherigen Staffeln fast durchweg ein hohes Niveau gehalten – es wurde nie langweilig, gab höchstens hier und da mal ein paar leichte Hänger. Aber nichts davon zum Auftakt der letzten Staffel: Die kaputten Charaktere in Harlan werden feinfühlig weitergezeichnet, die Dialoge bleiben auf hohem Niveau, der Konflikt zwischen Raylans Leidenschaft – Job – und seiner anstehenden Zukunft – Familienleben – wird schön weiter aufgebaut. Einziges Manko der Folge ist das Ausscheiden von Dewey Crowe. Von ihm hätte ich gerne noch mehr gesehen.

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Samstag, 23. Mai 2015, 08:55 Uhr
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