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Das Serienfinale

Review: Locke & Key – Staffel 3

13. September 2022, 12:49 Uhr

In der dritten und letzten Staffel von „Locke & Key“ entdecken die Lockes unter anderem einen Zeitreiseschlüssel, der einen britischen Soldaten aus der Vergangenheit in die Gegenwart bringt. Unglücklicherweise handelt es sich bei ihm um einen Dämon, der unter allen Umständen in den Besitz der mächtigen Schlüssel kommen will.

Locke-and-Key-S03-Titelbid

Nach dem Sieg über die Dämonin Dodge (Griffin Gluck), führt die Familie Locke ein relativ normales Leben. Um den Tod seiner Freundin Jackie zu verarbeiten, zieht Tyler von Zuhause aus. Da er schon bald 18 Jahre alt wird, droht er auch seine Erinnerungen an die Magie zu verlieren. Erst als sein Onkel Duncan heiratet, kehrt er nach Hause zurück. Und hier beginnt ihn die Vergangenheit wieder einzuholen.

„Das fühlt sich irgendwie nicht gut an.“ – Tyler

Die letzten acht Folgen der Comicadaption wurden in einem Zug mit Staffel 2 gedreht, damit wurde dem realen Alterungsprozess der Schauspieler:innen entgegengewirkt. Bode (gespielt von Jackson Robert Scott) sieht daher noch genauso aus, wie wir ihn in Erinnerung hatten. In den vorangegangenen Staffeln zählte Bode eigentlich zu den Sympathieträgern der Serie. Diesmal geht er seiner Familie und dem Publikum allerdings ordentlich auf die Nerven. Das liegt unter anderem aber auch daran, dass er von einem Dämon heimgesucht wird, der Bodes Körper als Wirt nutzt. Einzig seine ergreifende Rede auf der Hochzeit seines Onkels lässt einen kurz warm ums Herzen werden.

Locke-and-Key-S03-Bode

Die Existenz eines Zeitreiseschlüssels sorgt ebenfalls für ein emotionales Wiedersehen mit dem verstorbenen Vater und Ehemann Rendell Locke. Ein weiterer Schlüssel, der gezeichnete Gegenstände zum Leben erweckt, kommt ebenfalls zum Einsatz. Ansonsten dienen die Schlüssel diesmal eher als begehrter Gegenstand nachdem gejagt wird, anstatt als Faszinosum zur Erkundung der Magie. Besonders der ehemalige britische Hauptmann aus dem Unabhängigkeitskrieg namens Gideon hat es auf die Schlüssel abgesehen. Dieser wird köstlich von Kevin Durand verkörpert und erinnert mich optisch stark an Elon Musk. Während Dodge eher im Verborgenen agierte, lassen es Gideon und seine Handlanger ordentlich krachen.

Locke-and-Key-S03-Gideon

Gideon ist wild entschlossen, die Schlüssel zu beschaffen und will ein Portal in eine andere Realität öffnen, das die Welt zerstören würde. Das Finale fällt nicht nur bei der Anzahl an Folgen kürzer aus, sondern auch die Laufzeit wurde hinten raus etwas verkürzt. So wirkt die Staffel zwar recht kurzweilig, aber auch gehetzt. Gerade zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, sodass kaum noch Raum geschaffen wird, um auf die Empfindungen der Protagonist:innen einzugehen. Die ersten beiden Staffeln zeichneten sich noch durch eine schaurige Atmosphäre, einer dramatischen Trauerbewältigungsgeschichte und einem kindlichen Blick auf die Welt der Magie aus. Leider spart die 3. Staffel davon vieles aus, aber immerhin bekommen Fans einen runden Abschluss geboten. Bei anderen Serien wurde schon allzu oft einfach der Stecker frühzeitig gezogen.

„Leute, ich glaube wir wissen alle, was das Richtige ist. Wir müssen die Schlüssel loswerden. Sie müssen dahin zurück, wo sie herkommen.“- Tyler

Fazit

Harmloser Serienausklang, der kaum Überraschungen bietet.

Bilder: Netflix

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Dienstag, 13. September 2022, 12:49 Uhr
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