Nachdem Loki und seine Gefährtin Sylvie in Epsiode 3 versuchten, von dem todgeweihten Planeten Lamentis zu fliehen, erfahren Marvel-Fans diesmal wie es den beiden gelingt ihrem Schicksal zu entkommen, während die TVA ihnen dicht auf den Fersen ist. Doch zuvor lernen die Zuschauer:innen endlich Sylvies Hintergrundgeschichte kennen. Als Kind wird sie beim Spielen in ihrer Heimat, dem goldglänzenden Asgard, von der TVA entführt. Glücklicherweise kann sie entkommen, doch lebt sie seitdem auf der Flucht. Andernorts in den Büros der TVA treffen wir auch wieder auf Mobius, der sich bei Ravonna nach dem Verbleib von Hunter C-20 erkundigt und feststellen muss, dass sie getötet wurde. Bereits in den vorangegangen Folgen hatte es sich angedeutet, aber nun bestätigt es sich allmählich: Die Mitarbeiter:innen der TVA sind allesamt Varianten. Jene, die sich an ihr Leben vor der TVA erinnern, werden kurzerhand eliminiert. Bevor aber näher darauf eingegangen wird, widmet sich die Folge ihren Kernthematiken – Identität und Selbstwertgefühl. Wieder sitzen Loki und Sylvie beieinander und philosophieren über das Sein.
„Glaubst du, ein Loki, macht zum Loki, dass wir dazu bestimmt sind auf ewig zu verlieren?“ – Sylvie
In solchen Momenten ist „Loki“ als eine unter Coronabedingungen entstandene Serie zu erkennen. Ständig befinden sich nur wenige Personen mit Abstand vor der Kamera und quasseln. So bleibt auch die Rettungsaktion der TVA recht unspektakulär, die Sylvie und Loki kurz vor dem Niedergang von Lamentis gefangen nimmt. Immerhin sorgt Loki im Gefängnis der schlechten Erinnerungen für ein paar Schmunzler. Hier trifft er auf die Kriegerin Sif, die den meisten aus „Thor: The Dark World“ bekannt vorkommen dürfte. Loki hat sich einen Scherz erlaubt und ihr eine Haarsträhne abgeschnitten, woraufhin sie erbost reagiert und ihm eine Ohrfeige verpasst. Da es sich um eine Zeitschleife handelt erleben wir diesen irrwitzigen Moment immer wieder, erfahren aber auch gleichzeitig, dass Loki diesen Schabernack nur treibt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Stand er doch Zeit seines Lebens im Schatten seines Bruders Thor. Soviel zum Thema Selbstwertgefühl. Lange hält der Spaß aber nicht an, denn Mobius ruft Loki zu sich ins Verhör. Hier erfährt er, dass auch er eine Variante ist, die aus seinem Zeitstrahl entfernt wurde. Nur ein Trick von Loki oder doch die Wahrheit? Mobius scheint jedenfalls zu zweifeln und lässt bei der nächstbesten Gelegenheit das Kommunikationsgerät seiner Vorgesetzten Ravonna mitgehen. Damit enthüllt er, dass Hunter C-20 tatsächlich Kenntnis von ihrem Leben vor der TVA hatte und deshalb sterben musste.
Dieses zeitlos schöne technischen Geräte ist es aber auch, das dafür verantwortlich ist, dass Mobius gestutzt wird – also ausgelöscht. Bei all den Zeitebenen und Portalen ist es aber fraglich, dass er tatsächlich das Zeitliche für immer gesegnet hat. Dennoch wird die Szenerie mit einem dramatischen Instrumental unterstrichen.
Und dann ist da noch Hunter B-15. C-20 ist nicht die Einzige, die von ihrem vergangenen Leben erfahren hat. Auch B-15 hat Kenntnisse über ihr Vorleben gewonnen und wird daher nun ebenfalls von der TVA gesucht. Gut, dass sie sich im finalen Kampf auf die Seite von Sylvie und Loki schlägt. Diese werden vor die Zeithüter geladen. Mit einem neuen Teaser-Poster, auf dem die Statuen der Zeithüter abgebildet waren, kündete Disney+ bereits am Tag zuvor an, dass diese in der vierten Episode eine gewichtige Rolle spielen könnten. Als es zum Kampf mit den Hütern kommt, müssen sowohl Loki und seine Mitstreiterinnen als auch die Zuschauer:innen ernüchtert feststellen, dass es sich bei den mystischen Hütern lediglich um Roboter handelt. Doch wenn die Zeithüter nur Maschinen sind, wer hat dann die TVA geschaffen? Im Internet kursieren schon allerlei Gerüchte, wonach alles auf den zeitreisenden Schurken Kang der Eroberer zurückzuführen sein soll, der wiederum, gespielt von Jonathan Majors, in dem kommenden Film „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ mitspielen wird. Bei dem Kampfgetöse stutzt Ravonna Loki, sodass dieser verschwindet. Wer sitzen bleibt, wird mit einer Post-Credit-Scene belohnt, in der wir den wiedererweckten Loki sehen, der auf vier weitere Varianten von sich trifft. Darunter eine Variante im detailgetreuen Comic-Outfit, ein schwarzer Loki mit Hammer und ein kindlicher Loki mit einem Loki-Krokodil. Wer das Loki-Krokodil schräg findet, der sollte mal Throg googeln.
Fazit
Zeitschleifengleich reihen sich zu Beginn der vierten Folge viele unspektakuläre Dialoge aneinander. Aber gegen Ende gewinnt die Folge an Fahrt und macht mit einer spaßigen After-Credit-Scene wieder Lust auf mehr.
Bilder: Disney
Stimme Dir zu – mäßiger Anfang, dann wird‘s zum Ende aber ganz cool, speziell mit der Roboter-Auflösung und der Post-Credit-Scene.