Der Weltraum, unendliche Weiten… Halt, falsche Serie. Obwohl, zum Start von Staffel 5 von „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ passt es – sogar sehr gut. Fans der Serie haben den Cliffhanger am Ende von Staffel 4 noch im Kopf. Jetzt werden wir aufgeklärt, was es damit auf sich hat.
Dazu werden wir noch einmal einen Schritt zurück in die Vergangenheit geführt. Wir bekommen nochmal die Szenen aus dem Staffelfinale zu sehen, dann ein weiteres Mal, allerdings aus einer anderen Perspektive. Schließlich geht es ganz schnell und wir befinden uns in einer durchaus spacigen Situation. Ehe man sich als Zuschauer klar wird, worum es hier ansatzweise gehen könnte, geht es schon rasant in die neue Folge. Es gibt direkt jede Menge Actionszenen, jede Hauptfigur hat ihre eigenen Probleme zu bewältigen. Immer wieder werden zwei, drei Agents zusammengeführt, dann trennt sich die Gruppe wieder. Eine der besten Szenen der Doppelfolge ist der Moment, in der Mack dazu rät zusammenzubleiben, weil in Horrorfilmen sonst Menschen immer alleine losziehen – und alle sterben. Das Bild, wie die Agents zusammen durch den Gang schleichen, sieht wirklich witzig aus. Auch die neuen Charaktere gefallen mir – könnte was draus werden.
Glücklicherweise sind der Serie die markigen Sprüche und Anspielungen erhalten geblieben. Als Mack sich bewusst wird, dass sich das Team im Weltraum befindet, kommentiert er das nur mit einem kurzen „Da waren wir ja auch noch nicht.“ Simmons hingegen reagiert ganz anders, schließlich war sie schon einmal auf einem weit entfernten Planeten: „Nicht schon wieder.“ Auch Coulson gönnt sich den einen oder anderen Spruch, mir gefällt besonders der Moment, in dem er darüber aufklärt, dass es sich bei Sharknado nur um eine Fiktion, nicht um die Wirklichkeit handelt.
Fitz ist übrigens nicht mit an Bord – er stand nicht „auf der Liste“. Er oder Simmons wären auch die einzigen gewesen, die man mit dem Ziel hätte zurücklassen können, die Agents auch aus dieser Situation zu befreien. Und da Simmons ja schonmal eine Staffel lang weg war, ist nun Fitz an der Reihe. Immerhin grüßt er mit einer Postkarte sein Team in der Zukunft.
Zukunft? Ja, denn die Agents sind nicht nur ins Weltall gereist, sondern auch in der Zeit. Sie treffen dort auf die Kree, wenig überraschend, und maskenbildnerisch leider auch nicht sonderlich gut gemacht. Es kommt noch einmal so etwas wie Star Trek-Feeling auf, weil die Aufbauten und Make-ups tatsächlich nicht wirklich wertig erscheinen. Macht aber nichts, man hat eh kaum Zeit, darauf zu achten, weil in den ersten beiden Folgen so viel passiert wie sonst in ganzen Staffeln anderer Serien nicht.
Also ein solider Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht. Starke Folgen gleich zum Staffelbeginn, dass hatten wie bei S.H.I.E.L.D. tatsächlich selten. Umso größer die Freude…
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