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Harlems Verteidiger!

Review: Marvel’s Luke Cage – Staffel 2

19. Juli 2018, 08:51 Uhr
Luke-Cage-Season-2-Luke

Die Sonne hängt wieder tief über den Dächern von Harlem und satte Beats pumpen durch das Soundsystem – Luke Cage ist wieder zurück in seinem Viertel.
Während es der kugelsichere Held in der ersten Staffel mit Verbrechern wie Cottonmouth und Diamondback zu tun bekam und in Marvel’s The Defenders zusammen mit Jessica Jones, Iron Fist und Daredevil New York von der Geheimorganisation namens „Hand“ befreite, steigt in der zweiten Staffel Mariah Dillard, Cottonmouth‘ Cousine, in der Gangsterhierarchie weiter nach oben. Derweil kündigt ein neuer Widersacher aus Brooklyn eine feindliche Übernahme an. Sein Name: Bushmaster. Der ebenfalls mit übernatürlichen Kräften ausgestattete Hüne hat es auf Mariah abgesehen, dabei kommt ihm immer wieder Luke Cage in die Quere.

Wer, wie ich, klassische Gangstergeschichten vor einem urbanen Hintergrund, Rap- und Soulmusik und etwas Superhelden-Action mag, ist hier genau richtig. Alle anderen dürften sich etwas schwertun am Ball zu bleiben. Immer wieder kommt es zu langen Gesprächen in abgedunkelten Räumen, bösen Blicken und langen Musikperformances im Club Harlem‘s Paradise. Ein paar Schnitte hier und da hätten dem Tempo der Serie sicherlich gut getan.
In Staffel eins stand noch Lukes Schicksal im Vordergrund, jetzt bekommen auch die Nebenfiguren mehr Zeit zur Entfaltung eingeräumt, dabei wirken die zusätzlichen Handlungsstränge, wie die neu eingeführte Tochter von Schurkin Mariah Dillard oder Lukes Vater etwas blass. Wohingegen Lukes Freundin, die Krankenschwester Claire Temple bereits nach wenigen Episoden von der Bildfläche verschwindet.

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Stark sind aber die Protagonisten, allen voran Luke Cage selbst. Seit seiner Rückkehr nach Harlem, ist er zur medialen Sensation aufgestiegen. Das Viertel liebt und feiert seinen Helden aus den eigenen Reihen. Dank einer App, die seine Heldentaten dokumentiert, ist er zu einer regionalen Berühmtheit geworden. Der humorvolle Straßenjunge D.W. ist ihm stets mit der Kamera auf den Fersen und nutzt die Gunst, um allerlei Merchandising mit Luke Cage an den Mann zu bringen.

„Yo, ich bin Luke Cage. Ihr könnt mich nicht verbrennen, mich nicht abknallen und auf keinen Fall könnt ihr mich kaputt machen. Ihr wollt mich testen? Kommt her. Ich bin hier. Ich geh hier nicht weg. Ihr wisst wo ihr mich findet. Ich bin Harlem und Harlem ist ich.“

Bei aller Beliebtheit, wundert es mich, dass alle Kleinkriminellen und Gangster trotzdem nicht begriffen haben, dass der Mann kugelsicher ist. Nach wie vor schießt jeder sein komplettes Magazin an Luke leer. Doch wie Luke in der letzten Folge anmerkt, wollen sie wohl einfach nur wissen, ob es auch wahr ist.
Ein weiteres Highlight, ist der neue Schurke in der Stadt – Bushmaster, dessen Ziel es ist, Harlem zu übernehmen. Anfangs wirkt er noch einseitig, doch immer mehr entfaltet sich die Figur und offenbart eine emotionale Bandbreite, dessen Beweggründe Jahrzehnte zurück bis in die Berge Jamaikas reichen. Mit Bushmaster und der in Brooklyn ansässigen jamaikanischen Familie gewinnt die Serie eine neue Facette, die sich auch in der musikalischen Untermalung bemerkbar macht. Wer mehr über Bushmaster-Darsteller Mustafa Shakir erfahren möchte, erfährt in diesem Feature-Beitrag mehr.

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Die skrupellose Mariah Dillard versucht indes ihre Geschäfte zu legalisieren, dafür verkauft sie ihren Waffenvorrat und erwirbt Aktien durch Insiderhandel. Bushmaster kommt ihr auf die Schliche und versucht ihr die Tour zu vermasseln. So fällt sie immer wieder zurück in ein Loch des Verbrechens, in das ihre Familie seit Ewigkeiten steckt. In der ersten Staffel schockierte sie noch mit ihren drastischen Taten, jetzt erhält sie meiner Meinung zu viel Screentime, die eigentlich immer wieder die gleichen Handlungen zeigen. Sie ist eine skrupellose Mörderin, hintergeht mehrmals engste Vertraute, und so weiter und so fort.

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Dann lieber die taffe Polizistin Misty Knight, die bei ihren Ermittlungen ganze Arbeit leistet. Dank einer kybernetischen Armprothese der Firma Rand Enterprise unterstützt sie Luke tatkräftig bei der Verbrechensbekämpfung.

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Auch wenn man die anderen Marvel-Netflix-Serien nicht geschaut hat, funktioniert die Serie wunderbar. Wer aber beispielsweise Marvel’s Iron Fist oder „Marvel’s The Defenders“ gesehen hat, kann sich auf kleinere Verweise und Anspielungen freuen. Insbesondere Danny Rands Gastauftritt als Iron Fist in Episode 10. Hier nimmt sich Martial Arts Kämpfer Danny ausnahmsweise nicht ganz so ernst und leistet sich mit seinem Partner Luke, die ganze Folge über einen verbalen Schlagabtausch, bei der auch die Action nicht zu kurz kommt.

Bei aller Vorhersehbarkeit, kommt das – an „Der Pate“ angelehnte – Ende dann doch überraschend und weckt das Interesse an einem weiteren Abenteuer mit Luke Cage. Als nächstes steht uns aber eine zweite Staffel „Iron Fist“ bevor.

Fazit

Gradlinige Gangster-Story mit einem außergewöhnlichen Helden und einem wahrlich bedrohlichen Gegner.

Marvel’s Luke Cage Staffel 2 ist auf Netflix verfügbar.

Bilder: Netflix

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Donnerstag, 19. Juli 2018, 08:51 Uhr
Marvel's Luke CageReview
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