Nachdem in den Folgen 1 und 2 die gleiche Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt worden ist, bekommen wir in Folge 3 von „Marvel’s Runaways“ einen Rückblick präsentiert. Wir erfahren mehr darüber, wie Molly zu einem Waisenkind wurde und wie es bei den Yorkes‘ gelandet ist. Auch zu den Beziehungen zweischen den Eltern erfahren wir mehr.
Drehbuchautorin Kalinda Vazquez (kennen wir aus Autorin bei „Prison Break“ und „Nikita“) hat nach den ersten beiden Folgen von Josh Schwartz und Stephanie Savage übernommen und entfaltet jetzt sorgfältig dieses Beziehungsgeflecht zwischen den Eltern. Offensichtlich waren alle nicht ganz unbeteiligt an dem Tod von Mollys Eltern, der irgendwie mit dem Geheimnis von Pride zusammenhängt. Dann sehen wir, dass sich die Yorkes‘ Molly angenommen haben – und landen im ‚Heute‘.
Der Flashback war ganz nützlich, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. Ich hätte ihn mir noch etwas länger gewünscht (vielleicht sogar eine ganze Folge lang), aber die Story an sich muss ja auch weitergehen. Das wird ganz solide inszeniert. Die Runaway sind mittlerweile wieder vereint, und von einem gemeinsamen Treffen ausgehend, begeben sie sich auf Spurensuche. Jeder deckt ein kleines Geheimnis der Eltern auf, umgekehrt entkommen sie mehrfach der Gefahr, entdeckt zu werden. Man ertappt sich, mitzufiebern und zu überlegen, was sich hinter den einzelnen Hinweisen verbergen mag.
Schön ist eben, dass die Serie weiterhin nicht darauf abzielt, Helden mit Superkräften in den Mittelpunkt zu stellen. Lediglich Molly tanzt da aus der Reihe, ihre Flucht war auch relativ schlecht inszeniert und der einzige Tiefpunkt der Folge. Der Rest war wieder recht unterhaltsam, angefangen von den Ermittlungen von Chase und Gert (inklusive der Brille, durch die man alles sehen kann) bis hin zu dem für uns nicht überraschenden, aber die Story deutlich durchwirbelnden Cliffhanger am Ende.
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