Freunde, ich komme ausnahmsweise mal sofort auf den Punkt: Mr. Robot wird von Woche zu Woche besser. Wohin soll das nur führen? Mir bleibt langsam kein Platz mehr nach oben, mehr fangirling geht eigentlich nicht. Aber immer der Reihe nach.
Wie alles begann
Nach dem ersten Minischock (Sehen wir hier die Fortsetzung des Tür-Cliffhangers aus dem Finale?! – Nein.) habe ich mich umso mehr gefreut: Flashback! Wir sehen quasi die Geburtsstunde von fsociety und erfahren dazu noch die Hintergrundgeschichte zur Maske. Außerdem hat er das Jobangebot von Allsafe von Beginn an aus reinem Kalkül angenommen, um E Corp besser zerstören zu können.
Einerseits ist es eine Wohltat Elliot mit einem relativ normalen Gemütszustand zu sehen. Das Geschwisterduo funktioniert meiner Meinung nach sehr gut und es tut richtig gut die beiden so entspannt zu sehen. Die bittere Pille ist natürlich das Wissen, wie es Elliot aktuell geht. Man kann nur hoffen, dass er irgendwann (Serienende?) seinen Frieden finden kann. (Wer übrigens mehr zum fiktiven Film The Careful Massacre of the Bourgeoisie wissen will: Et voila)
Zurück zu Gegenwart: Elliot ist mal wieder bei Krista. Hier bringt er auf den Punkt, was denn alles in seinem Leben schief läuft:
„What do you want from me? You know everything. You want me to keep repeating myself? You want me to tell you that I see my dead father? That I talk to him? That sometimes I lose time? That there are gaps in my life where I don’t know what happened? That I’m losing my mind? That I didn’t even recognize my own sister? That I don’t know how to control this thing? I don’t know how to stop it? Fine!“ Elliot
Autsch. Natürlich ist das alles nichts Neues, doch das so unbeschönigt von Elliot zu hören, lässt mich schon schlucken.
Die ideale Zukunft
Inspiriert von Leon (den ich übrigens immer cooler finde) träumt Elliot von seiner idealen Zukunft. Grab your tissues!
„How would my future fairy tale unfold? Will I finally connect with those I deeply care for? Will I reunite with old friends long gone? See the ones I love find true happiness? Maybe the future includes people I never dreamed of getting close to. Even make amends with those I have unfairly wronged. A future that’s not so lonely. A future filled with friends and family. You’d even be there. The world I’ve always wanted. And you know what? I would like very much to fight for it.“ Elliot
In seinem Traum ist Elliot von all denen umgeben, die ihm wichtig sind. Das ist für den Zuschauer super, da so viele Charaktere in einer Szene vereint sind, die sonst nie so zusammenkommen würden. Zu den wichtigen Personen gehören u.a. die Wellicks inklusive gealterten Sohn, Ray, die Mitglieder von fsociety, Lloyd von Allsafe, Leon, Angela, Darlene, der Typ von Steel Mountain (S1E05), ein leerer Stuhl für Mr. Robot und… Elliots Haustier, der Fisch!
Mich hat die Traumsequenz sehr berührt, da Elliot sehr glücklich gewirkt hat. Aktuell ist er einfach so in seinem Kopf gefangen und von Mr. Robot eingenommen, zudem ist da auch noch der winzige Druck bzgl. des FBIs… Poor guy. Aber immerhin ist er bereit für sein happy end zu kämpfen. Und dieser Kampf besteht hoffentlich nicht nur aus dem Schachspiel gegen Mr. Robot.
Whiterose is back!
Bereits die Credits haben es verraten: BD Wong als White Rose ist zurück! Das freut mich ungemein, so ist er/sie doch ein total interessanter, aber auch sehr geheimnisvoller Charakter. Was hat er/sie mit Philip Price zutun, den fsociety und die Dark Army ja eigentlich zu Fall bringen wollen?
Randnotizen
– Die Zukunft von fsociety ist nach wie vor ungewiss. Elliot ist strikt gegen weitere Aktionen, Darlene nicht. Jedoch wird ihr immer mehr bewusst, dass sie aufpassen muss, da sie sich verfolgt fühlt. Von Cisco erfährt sie, dass die Dark Army sehr wahrscheinlich nichts mit Romeros Mord zutun hat und dass das FBI die Spielhalle gefunden hat.
– Joanna geht das Geld aus und sie hat tatsächlich den Mut Scott Knowles nach noch ausstehendem Geld zu fragen, Hut ab. Gebracht hat es allerdings nichts. Wie zu erwarten war, ist Scott nun ein zutiefst verbitterter Mann.
– Angela stellt Forderungen gegenüber Price, doch der lässt sie abblitzen. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass er sie damit nur testen will.
– Das Schachspiel zwischen Mr. Robot und Elliot ist sehr schön inszeniert. Auch die „Auflösung“ ist zufriedenstellend. Doch wie kann Elliot Mr. Robot loswerden bzw. unter Kontrolle bekommen? Das ist nach wie vor die große Frage.
– Wetten wir, dass Operation Berenstain noch super wichtig für die Story wird?
Fazit
Eigentlich wollte ich eine 5 Sterne Bewertung noch ein bisschen ausreizen, weil wo kommen wir denn hin, wenn ich mein ganzes Pulver jetzt schon verschieße? Aber was muss, das muss.
Sam Esmail hat uns mit einer wahnsinnig tollen Folge beehrt, die auch ohne unfassbare Action und/oder Spannung funktioniert. Natürlich ist eine unterschwellige Spannung vorhanden (das FBI ist fsociety auf den Fersen), doch das Innenleben von Elliot ist so interessant und bewegend, da brauche ich persönlich keine Action.
Wie seht ihr das, fehlt euch das Tempo oder seid ihr wie ich Team Tiefe und Charakterentwicklung?
Außerdem ist der wöchentliche Cliffhanger auch super. Elliot hackt das FBI, woah!
Bilder: USA Network
Naja. „Fangirling“ ist wohl das richtige Wort… ;)
Ja, es wird teils besser, aber auch, weil es einfach zu lange braucht (oder gebraucht hat), um in Schwung zu kommen. Diese Folge war mal wieder enorm anstrengend und ja, es waren viele nette Dinge darunter, aber ich freue mich, dass dieser elendig lange Prolog ENDLICH vorbei ist und es richtig loszugehen scheint. Diese 64 Minuten Nettolaufzeit ist mMn absolut nicht zuträglich und es wirkte vieles zäh. Daher noch ordentlich Luft nach Oben, wenn man einen „realistischen Fanboy“ fragt… :P
Pffft, Frechheit! ;)
Aber naja, mir war schon bewusst, dass ich mit meiner Meinung wohl eher alleine da stehe.
Für mich hat einfach alles gestimmt. Ja, ich bin auf dem hype train und finde (fast) alles geil, was die da fabrizieren. Ich kann ja mal versuchen etwas skeptischer an die Sache ranzugehen. ;)
Aber es wäre ja langweilig, wenn man immer einer Meinung ist.
Mach du mal, wie du meinst, alles gut. Wollte nur anmerken, dass ich es anders sehe, aber ich bin hier ja eh eher der Kritische und sehe es halt einfach, dass man für eine volle Wertung deutlich mehr machen müsste (und die Serie es auch schon besser geschafft hat). Habe Angst, dass man sich hier ein bisschen in epochal aufgebauschter Psycho-Philosophie und Übergeordnetheit verliert, anstatt konkrete Handlung aufzuweisen. Aber bin optimistisch, dass sich unsere Ansichten schon alsbald annähern könnten. :)
Ja, ich denke auch, dass du das kritischste Teammitglied bist ;)
Und ja, Mr. Robot kann noch besser, von daher wären 4.5 auch ok gewesen, aber wie gesagt, für mich hat alles gestimmt und mich hat keiner der Handlungsstränge genervt, es gab viele super tolle Momente. Mir fallen oft Kleinigkeiten auf, die einfach so durchdacht sind. Die Serie trifft wohl einfach total meinen Nerv. Sowas hatte ich lange nicht mehr, von daher super für mich.
Wir sprechen uns nächste Woche wieder, vielleicht mit annähernden Meinungen :)
Bei der „Ideale-Zukunft-Tisch-Szene“ aus The Walking Dead musste ich direkt an diese Szene aus Mr. Robot denken.
Ooooh, stimmt! Beide empfand ich als sehr bewegend (ich alte Heulsuse :D ).
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