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Willkommen in der 90er Sitcom

Review: Mr. Robot S2E06 – m4ster-s1ave.aes

13. August 2016, 15:29 Uhr
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Nein, ihr habt euch nicht verklickt, wir befinden uns bei Mr. Robot und nicht bei Full House!
Neben einer sehr amüsanten Traumsequenz im Stil der Sitcoms der 90er Jahre baut Mr. Robot diese Woche Spannung auf.
Schnallt euch an, es geht los beim Alderson roadtrip!

Welcome to the annual Alderson roadtrip

Elliot wacht auf un ist mit seiner Familie in einer 90er Jahre Sitcom gefangen. Für die ist das normal, doch er ist mehr als verwirrt. Das Verhalten der Familienmitglieder passt auch nicht ganz so in die sonst Friede Freude Eierkuchen Geschichten der Sitcoms. Gewalt, gekidnappter Businessmann (= Tyrell) im Kofferraum, Überfall auf die E Corp Tankstelle, Alf überfährt den Polizist und sarkastische Dialoge.

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Ich konnte es mir nicht verkneifen diese schöne Collage zu basteln. Es ist so befremdlich, die Charaktere in dem Sitcomgewand zu sehen, doch es hat sehr viel Spaß gemacht. Bitterböse Pointen inklusive. Auch der Cameoauftritt von Alf war klasse. Mehr 90er geht nicht!

Sam Esmail hat bei Mr. Robot eigentlich Narrenfreiheit, da eigentlich jedes verrückte Stilmittel mit Elliots Zustand erklärt werden kann. Ich bin gespannt, ob er diese Staffel nochmal mit so einer Überraschung um die Ecke kommt. Zudem hat es mich sehr gefreut, dass Gideon nochmal dabei war. Das zeigt sehr gut, wie tief sein Tod bei Elliot sitzt.

Back to reality

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Dieser ganze 90er Sitcomtraum hat natürlich seinen Grund: Mr. Robot hat ihn erschaffen, um Elliot vor den Schmerzen, verursacht von Rays Handlangern, zu schützen. Doch dieser muss auch irgendwann mal aufwachen und versteht langsam, dass er besser nicht bei Ray rumgeschnüffelt hätte. Denn dieser stellt sich als knallharter Typ raus. Denn er kann es sich nicht erlauben Elliot gehen zu lassen, da dieser eventuell über Rays Machenschaften auspackt. Also sieht sich Ray dazu gezwungen Elliot zu erpressen/gefangen zu halten.

Zum Schluss der Episode sehen wir mal wieder einen Rückblick zum jungen Elliot und seinem Vater Ed.
Diese Rückblenden finde ich immer sehr schön, da Ed noch nicht das manische von Mr. Robot angenommen hat. Außerdem macht er Elliot klar:

„I’m never gonna leave you. I promise.“ Ed Alderson/Mr. Robot

Sein Wort hat er definitiv gehalten… Doch endlich kämpfen Elliot und Mr. Robot nicht mehr so enorm gegeneinander an, denn Elliot fällt Mr. Robot dankend in die Arme. Das hat für mich eher den Hintergrund der väterlichen Beziehung und nicht des Alter Egos. Die Rückblenden unterstreichen diesen Eindruck für mich.
Christian Slater und Rami Malek funktionieren so wunderbar zusammen, ich freue mich jedes Mal, wenn eine emotionale Szene zwischen den beiden dabei herauskommt.

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Angela geht durch die ultraschnelle Hackerschule. Dass dies eigentlich nicht innerhalb von 24 Stunden machbar ist, dürfte klar sein. Ich kann es leider nicht einschätzen, inwieweit das realistisch ist, doch meines Erachtens wurde dieser Prozess gut dargestellt, da Angela ohne Darlenes und Mobleys Hilfe über den Knopf im Ohr die Aktion nicht hätte durchziehen können. Der große WTF-Moment ist natürlich das Auftauchen DiPierros. Hoffentlich kommt Angela da irgendwie wieder raus. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Angela ein paar Fingerabdrücke vom Router nicht abgewischt hat…

Ein ebenso toller Moment war das Aufeinandertreffen zwischen Angela und Cisco. Ich bin gespannt, ob das noch Konsequenzen hat. Immerhin hat sie ihn nicht verraten. Doch der Hack aus Staffel 1 sitzt sehr tief bei ihr, so viel dürfte klar sein.

Fazit

Und, ist das Experiment geglückt? Meines Erachtens ja, doch einen kleinen negativen Sideffect hat es trotzdem: Durch die ca. 17 minütige Laufzeit der Sitcom ging natürlich Zeit verloren, die der Hauptstory nicht geschadet hätten. Zum einen hätte geklärt werden können, wie Angela mit DiPierros Auftauchen umgeht – nun ist es eben ein „Cliffhanger“. Und die Zeit fehlt definitiv beim Handlungsstrang um Elliot. Wo ist er und warum macht sich niemand aus seinem Umfeld Sorgen um ihn? Seine Mutter scheint ja auch nur vor sich hinzuvegetieren…

Außerdem, ich wiederhole mich, we need Tyrell! Sein Cameo (anders kann man es ja nicht nennen) in der Sitcom war zwar erfrischend, aber es reicht nicht.

Drei Szenen haben mich sehr an die erste Staffel erinnert. Zum einen der Krankenhausaufenthalt von Elliot, zum anderen Angelas Vorgehen bei E Corp. Letzteres ist für mich die Parallele zu Elliots Eindringen bei Steel Mountain. Und natürlich der Satz „I’m never gonna leave you“ von Ed Alderson/Mr. Robot.

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Für Szenen wie die oben gezeigte liebe ich Mr. Robot. Nicht nur die spannenden Momente kann die Serie gut, meiner Meinung nach sind gerade auch die emotionalen Momente zwischen den Charakteren absolut sehenswert.

Jedenfalls nimmt die Serie langsam fahrt auf, so darf es gerne weitergehen.

Vorherige Folge

Bilder: USA Network

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Samstag, 13. August 2016, 15:29 Uhr
Mr. RobotReview
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