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Amazon Originals Pilotseason 2017

Review: Oasis – Pilotfolge

2. April 2017, 12:36 Uhr
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Seit einigen Tagen werden bei Amazon wieder einmal die Piloten potenzieller Serien ins Rennen um unsere Gunst geschickt. Den ein oder anderen Piloten schaue ich mir meistens immer an. Bei einem Piloten und der darauffolgenden Serie bin ich aber meist dann doch nicht geblieben. Die Konkurrenz ist dann doch eben hart. Da ich gestern ein paar Minuten hatte, habe ich mir mal den Piloten von „Oasis“ angeschaut – in der Hauptrolle mit Richard Madden (bekannt aus Serienhits wie „Klondike“ oder „Die Medici“). Wobei es nicht der Hauptdarsteller war, was mich am Piloten gereizt hat sondern das Thema. Seit dem letzten Jahr bin ich wieder deutlich interessierter an SciFi Themen und genau dies verspricht die Prämisse der Serie: Spannung und Unterhaltung.

Handlung

Die Serie verfolgt einen Priester (Madden) auf seiner Reise zu einem fernen Planeten auf dem gerade die erste, von der Erde autark funktionierende Kolonie aufgebaut wird. Die Pilotfolge beginnt aber mit dem Sterben seiner Frau und der Prophezeiung eben dieser, dass Gott mit ihm noch eine Menge vor hat. Hier weicht die Serie vom Grundstoff, dem Buch „The Book Of Strange New Things“ ab – wie man hört und liest. Im Buch hinterlässt er eine lebendige Frau auf der Erde. So wie die anderen Koloniebewohner auch. Ich selbst habe das Buch zwar nicht gelesen, könnte mir aber vorstellen, dass dies noch irgendwann mal passieren wird. Anyway!

Auf Oasis angekommen unterscheidet sich dann doch vieles von den Werbeanzeigen der Firma. Der Planet begrüßt die neuen Bewohner mit einem Sandsturm und es stellt sich schnell heraus, dass auch die grds. Rahmenbedingungen (Luft, Licht, Wasser etc.) eher lebensfeindlicher sind als gedacht. Zumindest ist ein Leben auf Oasis kein Wellness Urlaub.

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Neben den reinen Fragen des Komforts, die Wasserbohrungen sind derzeit gestoppt (kein duschen), die Bewohner nehmen Pillen gegen allerlei Gedöns (kein gesunder Schlaf) und die tägliche Menükarte und die Qualität des Essens würde bei Rach keine fünf Sekunden ohne Kritik bleiben, gibt es auf Oasis noch etwas Unheimliches. Etwas Mysteriöses.

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Die Bewohner der kleinen Kolonie haben vermehrt Halluzinationen von Ereignissen bzw. Personen aus ihrem irdischen Leben. Und diese Halluzinationen verleiten die Bewohner zu irrationalen Verhalten welches am Ende der Pilotfolge ein viertes Opfer fordert. Und auch Peter, so der Name des Priesters, hat am Ende seine erste Berührung mit diesem Phänomen. Er trifft auf seine tote Frau.

Neben diesen mysteriösen Vorkommnissen überschattet das nahezu spurlose Verschwinden des Expeditionsleiters die Kolonie. Okay, überschattet ist übertrieben. Aber der ein oder andere Bewohner macht sich dann doch mal Gedanken. Erst recht als man seinen Jeep verlassen findet.

Denn jener Leiter war es, der Peter ganz persönlich eingeladen hat, da er seine spirituelle Hilfe benötige. Was er genau damit meinte, wird man wohl erst im Laufe einer potenziellen Serie herausfinden müssen.

Viel mehr erfährt man über die potenzielle Serienhandlung nicht. Ein Nachteil?

Meinung

Ich könnte es mir nun leicht machen und recht oberflächlich schreiben, dass ich schon lange keine so langweilige Pilotfolge mehr gesehen habe. Richard Madden ist absolut ohne echte Kanten, babyfacegesichtig und träumerisch schauend. Lame. Sollte es zu einer Fortsetzung des Serienprojektes kommen, muss sich Madden gehörig ins Zeug legen, will er die Serie durch seine Figur in höhere Sphären führen.

Und wenn man sich die Pilotfolge nur im Hinblick auf Richard Madden und seine Figur des Priesters Peter anschaut, ja, der wird sich nicht wundern, dass Kirchen leer sind und diese Serie wahrscheinlich nie in dieselbige gehen wird. Aber der Pilot hat in meinen Augen auch Potenzial.

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Der mysteriöse SciFi Ansatz ist nämlich durchaus interessant und trifft in meinen Augen schon einen Nerv. So viel interessanten SciFi Stoff haben wir im seriellen Bereich nun ja wirklich nicht. Der restliche Cast – die deutsche Schauspielerin Antje Traue („Weinberg“) spielt hier eine weitere Hauptrolle, die der Sicherheitschefin der Kolonie – ist jetzt zwar rein vom Namen her nicht gerade allererste Klasse. Aber interessant besetzt und in meinen Augen deutlich überzeugender als Maddens Priester. Der vom Namen und vom Gesicht her wohl bekannteste Schauspieler – Mark Addy („Game of Thrones“) – läuft am Ende der Folge in einen Bodenbohrer und wird somit das vierte Opfer dieser mysteriösen Halluzinationen. Was ich für die Serie schon als sehr frühen schmerzlichen Verlust einordnen würde.

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Auch das Setting, die Ausstattung und auch die Außenaufnahmen finde ich absolut okay und passend. Zumindest sind mir keine allzu peinlichen Greenscreen Aufnahmen aufgefallen. Dass das alles natürlich ausbaufähig ist, ist klar, aber ich würde an anderer Stelle ansetzen wollen, wenn ich die Serie durch eine erste Staffel bringen müsste. Mein Ansatzpunkt wäre wie bereits erwähnt Madden und seine Figur. Die muss deutlich griffiger und kantiger werden. Ob das Richard Madden dann auch rüberbringen kann, wird man sehen. Und Madden sollte sich auch einen zweiten oder gar dritten Gesichtsausdruck zulegen. Ich fand seinen Robb Stark nämlich ehrlich gesagt eher am Schwächsten von den Stark Brothers. Okay, Rickon gehört für mich auch noch in diese Schublade.

Und was ist mit Peter Leight? Hat er überhaupt Kanten? Ja. Glaube schon. Man deutet bereits in einer kleinen Szene an, dass Peter eine deutlich kantigere Vergangenheit anzubieten hat. Vor seiner Berufung als Priester. Denn Peter wurde erst von seiner Frau auf den rechten Weg gebracht. Und sie war auch die deutlich spirituellere von Beiden. Aber wie seine Vergangenheit aussieht werden wir nur erfahren, wenn es mit „Oasis“ weiter geht.

Da das SciFi Portfolio von Amazon Originals nun nicht gerade überbordend ist und man mit Richard Madden einen vorzeigbaren Namen auf Poster und DVDs drucken kann, steht die Chance auf eine Fortsetzung aber in meinen Augen gar nicht mal so schlecht. Der Stoff ist spannend, die grds. Rahmenbedingungen stimmen auch und haben Potenzial, also im Grunde haben wir eine gute Ausgangsbasis. Allerdings müsste nach meinem Geschmack eine Amazon Originals Pilotfolge schon ein bisschen mehr knallen, denn die weitere Produktion hängt ja, zumindest wird uns das so verkauft, von der Meinung der Amazon Kunden und deren Stimmabgabe ab. Und hier bietet die Folge dann doch zu viel Leerlauf an. Ob es der Serie zum Verhängnis wird, werden wir in den kommenden Wochen erfahren.

Wie sieht es bei Euch aus? Konntet ihr schon in eine der Amazon Originals Piloten reinschauen? Wie ist euer Eindruck? Von „Oasis“? Liege ich voll daneben oder habt ihr eine ähnliche Meinung zu Richard Madden und seinen SciFi Priester?

Bilder: Amazon

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Beitrag von:
Sonntag, 2. April 2017, 12:36 Uhr
ReviewSciFantasy
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