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Es ist wieder soweit. Litchfield ist endlich wieder für die Zuschauer geöffnet und die letzte Staffel hat uns an einem großen Höhepunkt zurückgelassen. Der Kessel ist also direkt zum Auftakt der fünften Staffel ordentlich am Brodeln. Das Gefängnis befindet sich im Ausnahmezustand. Mit Daya am Abzug der eingeschmuggelten Pistole haben die Insassen scheinbar die Kontrolle gewonnen. Die Stimmung um den Wachmann Humphrey ist aufgeheizt. Alle reden auf Daya ein, dem Sadisten ein Ende zu setzen. Sichtlich überfordert mit der Situation gerät sie immer mehr in Panik. Humphrey versucht sie mit einer Jugendgeschichte auf Spanisch zu beruhigen. Genervt schießt sie ihm kurzerhand ins Bein, unterlegt mit dem Kommentar, sie spricht kein Spanisch. Spätestens jetzt wird klar, dass auch die fünfte Staffel viele düstere Züge annehmen wird. Nach dem Tod von Poussey ging es in Litchfield immer weiter bergab, die Zustände wurden angespannter und der Ton härter. Ein wenig unwohl fühle ich mich im Trubel des Aufstands. Zum Ende der vierten Staffel war der gewohnte Humor der Serie stark in den Hintergrund geraten. Der Ernst vieler Moment bestimmt immer mehr die Stimmung und es fühlt sich nach einem harten Gefängnis an.

„Less think. More shoot!“ (Brandy)

Während der angeschossene Humphrey allmählich zu verbluten droht, prügeln die Insassen weiter auf ihn ein. Aufgelöst wird die Situation schließlich erst durch Gloria. Sie greift den halb toten Wärter und bringt ihn kurzerhand zu Sophia in den Friseursalon. Mit ihrer gewohnt herrischen Art „bittet“ sie Sophia um Hilfe für den Sterbenden. Aus Mitleid für Humphrey wird sie sich hier sicherlich nicht ins Zeug gelegt haben, sondern bewusst Daya vor Schlimmeren bewahren zu wollen, schließlich ist sie für ihre Mädchen fast eine Art Mutter geworden. Auch wenn Gloria es nicht direkt sagt, bringt sie hier ein wenig Herzlichkeit in die Folge. Sie ist besorgt um das Wohl von Daya. Der Schuss ins Bein war ein Fehler der ihr teuer zu stehen kommen kann. Sollte Humphrey die nächsten Stunden nicht überleben wäre es fatal.

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Getrieben von Pousseys Tod stürmt Taystee unterdessen mit Black Cindy, Janae und Alison Caputos Büro. Sie fordern Gerechtigkeit und Aufmerksamkeit. Der Mörder soll nicht ungeschoren davon kommen. Hier ist es schwierig zu entscheiden, wo das Recht liegt, schließlich kann der Mord an Poussey auch als Unfall gesehen werden. Einen Richter gab es für diesen Fall allerdings bisher nicht und so ist es natürlich verständlich, dass die Frauen endlich ihr Recht in die eigene Hand nehmen wollen. Die Mittel und Wege mit denen sie an ihr Ziel kommen wollen, sind hier jedoch fragwürdig. Mit iPad „bewaffnet“ zwingen sie Caputo zu einer Stellungnahme und bezichtigen ohne gerechte Verhandlung Bayley des Mordes. Das geschossene Video erinnert vom Bildaufbau stark an terroristische Geiselvideos. Allerdings wird Caputo nicht mit einem Maschinengewehr von seinen Geiselnehmern bedroht, sondern Cindy schlürft im Hintergrund genüsslich einen Latte. Hier sticht gekonnt in einer dramatischen Situation der Humor der Serie wieder durch. Durch Ratschläge des findigen MCC PR Mitarbeiters soll das Video auf Twitter hochgeladen werden. Es braucht nur einen Tweet um viral zu gehen. Ob das Video allerdings ein Social Media Hit wird, ist stark zu bezweifeln.

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Alex und Piper sind ein wenig in den Hintergrund geraten. Die Autoren müssen mittlerweile viele Charaktere bedienen und halten die beiden vom Aufstand fern. Alex hat weiterhin mit der Schuld zu kämpfen, Lolly mit dem Mord an Kubras Auftragskiller belastet zu haben. MCC Linda belauscht mehr oder minder unbewusst die beiden und gerät durch ihr Handyvibrieren in ihre „Fänge“. Wollten sie sich erst noch aus allem heraushalten und schlicht und einfach den Ball flach halten, hängen sie jetzt wieder mittendrin. Linda hat etwas in der Hand und droht. Alex und Piper sind wieder im Spiel, wenn auch etwas zu gewollt für meinen Geschmack. Die Handlung im Rest des Gefängnisses bietet genügend Spannung und muss nicht durch die Auftragskillerstory von Alex erweitert werden. Ihr Problem hält seit der ersten Staffel an und findet nicht wirklich zu einem befriedigenden Resultat. Für mich bewegt sich Alex weiter im Kreis.

„Is this a real riot? This is a real riot. If this is a real riot, do you think this is a step forward or backwards in equality?“ (Piper)

Weiter Abseits des großen Aufstands sucht Red im Büro von Piscatella nach belastenden Material. Sie will ihn endlich loswerden. Doch mehr als ein paar schlecht gestellte Dinnerfotos in verschiedenen Settings findet sie nicht. Zu allem Ärger wird sie von einer gefrusteten und gestressten Daya mit der Pistole aus dem Büro verjagt. Daya ist am Ende ihrer Nerven. Sie sucht wieder Halt bei ihrer Mutter und greift zum Telefon. Antwort erhält sie nur vom Anrufbeantworter und einem gekonnten Schlag auf den Hinterkopf. Verursacher unklar. Die Pistole landet auf dem Boden und wohl in neuen Händen.

So endet die erste Folge für mich mit gemischten Gefühlen. Einerseits hofft man auf das verdiente Recht der Frauen, wurden sie doch in der letzten Staffel alles andere als fair behandelt und die Bedingungen in Litchfield mit der Privatisierung immer miserabler. Nur bringt der Aufstand das gewollte Resultat oder stürmt eine Spezialeinheit bald die Gefängnismauern und setzt allem ein Ende?

Der Humor kommt in der ersten Folge für meinen Geschmack zu kurz. Das emotionale Ende der vierten Staffel war gut gesetzt und hat sich über die Folgen hinweg aufgebaut. Natürlich müssen die Autoren direkt mit der Handlung anknüpfen und den Bogen halten, ich weiß für meinen Teil aber noch nicht genau, ob mir diese Seite von Litchfield so richtig gefällt. Spannend bleibt es definitiv und ich frage mich, ob der Aufstand einen guten Ausgang für unsere lieb gewonnenen Insassen haben wird.

Bilder: netflix

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Dienstag, 13. Juni 2017, 11:54 Uhr
Orange Is The New BlackReview
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