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Normalität und Ruhe ist eingekehrt. Die Pistole spielt keine Rolle mehr, Judy King ist nicht mehr hinter Gittern und die Insassen versuchen ein paar Rollen zu verteilen, um dem Alltag in der Außenwelt ein wenig näher zu kommen. Litchfield hat einen liebevollen neuen Spitznamen bekommen und wurde in Bitchfield umbenannt.

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Ein Teil der Normalität ist der Community Service von Pennsatucky. Sie verteilt „ein gelbes Getränk“, was ihre Mutter früher für sie gemacht hat. Viel zerstampfter Candy mit Flüssigkeit vermengt soll dem Körper über den Tag helfen. Na lecker. Bei den Frauen kommt es gut an und so kann sich Pennsatucky ein wenig rehabilitieren. Wenn man bedenkt, wie ihre Rolle und Wirkung in den ersten Staffeln war, hat sich Pennsatucky positiv entwickelt und mittlerweile versprüht man einiges an Mitleid, wenn sie wieder einmal von den nervigen Meth-Heads gemobbt wird. Kriminell hin oder her, aber sie hat ihre Lektion gelernt und verdient langsam ein wenig mehr Respekt.

Generell geht es in dieser Folge aber angenehm ruhig zu. Die Insassen veranstalten einen Flohmarkt und verkaufen (oder tauschen) selbst gebastelte Dinge. Die stolze Boo kauft ihrer neuen Herzensdame Linda beim Schlendern eine gestrickte Halskette. Wenn das nicht Liebe ist. Gefühlsmäßig wird es wohl recht einseitig sein, ist Boo für Linda wohl nur die Möglichkeit weiter verdeckt unter den Insassinnen zu bleiben. Ob es dann so eine gute Entscheidung ist, mit ihr „ins Bett“ zu gehen und Sex zu haben, wird sich noch zeigen. Ich denke, dass Linda am Ende des Aufstands ihre Schwierigkeiten haben wird, wieder in das normale Leben zurück zu kehren. Sie hat Caputo nicht geholfen und bis auf Alex und Piper weiß niemand von ihrer wirklichen Identität. Das könnte noch spaßig werden und im Zweifel für Linda nicht sonderlich gut ausgehen.

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Suzanne sehnt sich nach ihren täglichen Abläufen. Sie sitzt verwirrt im Besucherraum und denkt ,dass ihre Mutter sie, wie ja sonst auch, besuchen würde. Da sie ihre Medikamente nicht bekommt, dreht sie allmählich durch. Black Cindy und Alison nehmen das Problem in die Hand und geben die alten Routinen für sie wieder vor. Mit Wärteruniformen und gestellten Gefangenen (in Form der gefangenen Wärter), bekommt Suzanne ihren Litchfield-Alltag zurück. Ihr Charakter war auch in den vergangenen Staffeln schon immer einer der tragischsten. Oft bekommt man das Gefühl, dass sie für ihre Situation eigentlich nicht viel kann. Umso mehr tut es in der Folge gut, sie langsam wieder in gewohnten Abläufen zu sehen und ihr Hinweis, den Namen Crazy Eyes zu unterlassen erfüllt einen schon ein wenig mit Stolz. So und nicht anders.

Flaca und Maritza sorgen derweil für den besten Makeover in der gesamten Serie. Sie versuchen weiterhin recht erfolglos Youtube Stars zu werden. Mehr schlecht als recht, fehlen ihnen einfach die Follower. Damit ihr Talent aber nicht komplett vergebens ist, versuchen sie sich an ihren Mitinsassinnen. Angefangen bei Blanca Flores, die danach endlich auch einmal weibliche Züge vermittelt, bis hin zu Nicky. In der ersten Szene nach ihrem Makeover wundert man sich. Ich kenne die Stimme, aber wer ist das Gesicht dazu. OMG. Das zerfledderte Aussehen von Nicky passt zu ihrer Art, aber das Makeover der beiden Mädchen tut Nicky richtig gut.

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Mit Daya bekommen wir übrigens ein kleines Quasi-Wiedersehen mit einem lange vermissten Charakter. Sie malt ein Wandgemälde und integriert in einem recht düsteren Motiv Bennett, dem wahren Vater von ihrem Kind. Das ruft Erinnerungen wach. So wirklich zufrieden war ich mit dem Abgang von Bennett nicht und eigentlich dachte ich, dass er irgendwann mal wieder auftauchen wird. Das mag vielleicht passieren, aber gefühlt ist es schon lange zu spät, um diese alten Wunden wieder aufzukratzen. Das Wandmotiv hat dafür schon gereicht.

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Red macht mir in der aktuellen Staffel Sorgen. Die Storyline mit Piscatella überzeugt mich nicht wirklich und ihr kleiner Drogenausflug ist nur noch peinlich. Wirklich abstrus wird die Szene, als sie mit Blanca das Passwort für Humphrey’s Telefon herausfinden will. Der Hinweis von Blanca, das Smartphone braucht nur den Fingerabdruck, sorgt zwar für eine amüsante Szene, aber zu Red passt es meiner Meinung nach nicht wirklich. Beide eilen in die Krankenstation und schneiden ein Stück von Humphrey’s Daumen ab, den Red ab jetzt immer bei sich trägt. Nun gut. Jetzt kann die Gute mit Piscatella ihre Spiele treiben und als Humphrey getarnt Nachrichten schreiben. Wir werden sehen, wohin das führt.

Oh Lorna. Durch den Wind war sie ja schon immer, aber so langsam sollten sich die Anderen wirklich Sorgen um sie machen. Wahrscheinlich ist es weiter ihr Drang nach Aufmerksamkeit, der ihr die Schwangerschaft einredet, aber es führt zu nichts Gutem. Sie will Vince die gute Nachricht am Telefon sagen und erwähnt, dass jemand angeschossen wurde. Er eilt besorgt nach Litchfield und will, verständlich, seine Frau sehen. Lorna, wie sie nun mal ist, kommt auf die Idee ihm die Botschaft indirekt zukommen zu lassen. Mit einem Banner bewaffnet stürmt sie auf das Dach. „Lasagna in the oven“ … Das Vince hektisch zum Auto rennt und wieder fährt, kann eigentlich nur eins bedeuten: er hat wirklich etwas im Ofen vergessen. Obwohl diese Situation wirklich etwas plump wäre, es würde aber zu Lorna passen. Lustig ist es trotzdem und es sorgt mal wieder für einen Oh-Man-Wie-Blöd Moment.

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Die Episode hätte mit der Kunstinstallation von Soso gerne enden können. Sie hat sich Gedanken gemacht, wie sie an Poussey würdevoll erinnern kann. Eine begehbare neue Bibliothek war ihre Idee und es ist wirklich schön umgesetzt. Hier kommen noch einmal Emotionen und Erinnerungen hoch und bringen nun einen finalen und gut gesetzten Abschied für Poussey. Der Streit zwischen Taystee und Soso um den Abschied von ihrer Freundin ist damit hoffentlich gelegt. Die Szene trägt zur ruhigen und angenehmen Alltagsstimmung in der Folge einiges bei. Hier stimmt alles und die Autoren hätten hier das gewohnte orangene Abschlussbild bringen können. Doch das Chaos muss in Bitchfield wieder einkehren und so sehen wir eine Kampfszene mit fast allen Insassen im Flur. Ruhe wäre auch zu schön gewesen.

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Der kleine Alltag und die Ideen der Insassinnen für etwas Normalität in Litchfield zu sorgen machen die Episode sehr rund und zu einem kleinen Wohlfühlmoment in der Mitte der Staffel. Es gibt sehr amüsante Momente und einige gute Charakterentwicklungen. Die Entscheidung keinen Rückblick in der Folge einfließen zu lassen war gut. So wird der Fluss der vielen Storylines nicht unterbrochen. Wobei die Autoren aufpassen müssen, alle Handlungen und Orte noch beieinander zu halten. Es wird ein wenig viel und ab und zu verliere ich bei manchen Charakteren den Überblick. Das geht noch besser.

Bilder: netflix

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Dienstag, 25. Juli 2017, 07:57 Uhr
Orange Is The New BlackReview
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