Genug der Vorrede, jetzt geht’s endlich rein in „Outcast“, nach über einem Jahr mit Ankündigungen, ersten Szenen und Fotos. Und der Einstieg gefällt mir schonmal. Bereits im Vorspann steht die Welt von Outcast buchstäblich Kopf. Wir fliegen durch die Kleinstadt Rome, mal auf dem Kopf, mal in annähernd normaler Perspektive. Also rein ins Vergnügen.
Die erste Szene hatte FOX ja schon vor Wochen veröffentlicht. Wir sehen den Jungen Joshua, der nicht er selbst zu sein scheint – Robert Kirkman eröffnet Outcast gleich mit einem Schockmoment, ehe wir den Hauptprotagonisten kennenlernen, Kyle Barnes. Mir gefällt auf Anhieb die Optik, die wir präsentiert bekommen. Sie ist zwar insgesamt schon recht düster und fahl angelegt, aber nicht ganz so dunkel wie in der Comicreihe, die der Serie zugrunde liegt. Ich find’s passend, im Comic war es mir schon ein wenig zu düster.
Wir als Zuschauer müssen uns dann erstmal in den verschiedenen Handlungsebenen zurecht finden. Neben dem „Jetzt“ gibt es noch eine Ebene aus Kyles Kindheit und eine Ebene, die vor ein paar Jahren stattgefunden hat. Regisseur Adam Wingard setzt das sehr schön mit verschiedenen Einfärbungen um. Überhaupt gefällt mir sein Stil sehr: Er nimmt sich Zeit, Personen zu zeigen, ohne dass die Handlung groß voran kommt. Er bleibt dicht an den Personen, lässt über ihre Mimik und leichten Gesten die jeweilige Stimmung vermitteln: Angst, Verwunderung, Aggressivität.
In Sachen Handlung und Dialoge bleibt die Pilotfolge ebenfalls dicht am Comic: Tatsächlich deckt die Folge den ersten Band der Comicreihe ab – sogar der der Titel ist gleich. Die Umsetzung für die Serie hat Robert Kirkman hier übrigens selbst geschrieben, es fühlt sich auch insgesamt nach einer runden Sache an.
Noch ein paar Worte zu den Schauspielern: Alle Figuren finde ich bislang sehr gut besetzt. Man hat ja aus der Comicreihe heraus gewisse Vorstellungen – das passt alles wunderbar. Bislang haben wir allerdings auch erst einen Teil des Casts kennengelernt.
Insgesamt ein sehr guter Auftakt für meinen Geschmack. Sicher, es wird alles sehr langsam erzählt (was sicher nicht jedem gefällt), lediglich aufgelockert durch zwei, drei Schockmomente, aber genau das gefällt mir sehr gut. Dadurch wird Outcast sicher kein Massenphänomen werden wie die anderen Kirkman-Serien „The Walking Dead“ und „Fear the Walking Dead“ – aber kein Problem, ich fühle mich auch in der Nische wohl.
Die Pilotfolge hat mich irgendwie nicht so gepackt. Also sie war schon ganz unterhaltsam, aber noch bin ich nicht so ganz sicher, ob ich die Serie weiterschauen werde.
Die Anfangsszene fand ich aber richtig gut!
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