Uff, das ist definitiv der Tiefpunkt der kompletten Serie: So schwach war „Outcast“ noch nie. Das ist umso enttäuschender, als dass hier das Duo Howard Deutch und Adam Targum am Werk war, das schon wesentlich bessere Folgen abgeliefert hat.
Was mich besonders enttäuscht hat: Wir stehen inhaltlich eigentlich vor dem Höhepunkt der Serie, und dann wird das so dermaßen schluderig inszeniert und getextet. Die Dialoge sind mal wieder richtig schlimm, und die Akteure verfallen in vollkommen unlogische Handlungsmuster. Okay, das kennen wir ja schon von Kirkman-Serien, aber hier sind das wirklich so offensichtliche Dinge, dass ich kurz vorm Abschalten war.
Da wäre der Aufpasser von Sidney, der weiß, dass man hier so etwas wie den Teufel gefangen genommen hat. Aber damit dieser sich mal erleichtern kann, schnallt er ihn natürlich los – ganz schlimm. Oder später der Reverend, der nach Sidneys erneuter Gefangennahme diesen praktisch umbringt, obwohl er weiß, dass dieser für Kyle wichtige Antworten kennt. Oder das Versteck von Amber und ihrer Mutter: Natürlich geht die Mutter duschen, natürlich geht Amber zu Tür und öffnet sie – alles schon tausendmal gesehen und für schlecht befunden. Oder die ganze Geschichte um Rosie und den Chief – wie kann sie sich auf einmal von den Fesseln befreien, und wie kann er glauben, dass es ihr besser geht. Und wenn sie am Ende kurzen Prozess macht, ist seine Reaktion wirklich so hölzern inszeniert – das macht keinen Spaß.
Kyle selbst bleibt von Patrick Fugit einfach schlecht dargestellt, dessen schauspielerisches Repertoire ist tatsächlich recht begrenzt. Die Rückehr seines Vaters ist zwar lobend zu erwähnen, aber wie er dann mit seinem Vater umgeht – ganz schlecht gemacht.
Schade, schade: Die Staffel begann so großartig und droht jetzt vollkommen in der Belanglosigkeit zu versinken. Hoffen wir aufs Finale, damit’s nicht eine komplette Enttäuschung wird.
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